Bewertung

Glauben ist alles!

Dass Priester nicht heiraten dürfen, ist landläufig bekannt, aber wie sieht es eigentlich bei den Rabbis aus?

Inhalt

"Glauben ist alles!" gibt hierüber endgültig Aufschluss. Der Film handelt von dem Trio Jake Schram (Ben Stiller), Brian Finn (Edward Norton, der hier sein Regiedebüt gibt) und Anna Riley (Jenna Elfman, bekannt aus der TV-Serie "Dharma & Greg"), das sich aus Kindheitstagen kennt und gemeinsam in New York aufwächst.

Als Anna nach Kalifornien zieht, bricht der Kontakt zu ihr ab. Jake und Brian wachsen zusammen auf und bringen einander die jeweilige Religion näher. Später entschließen sich beide, Priester beziehungsweise Rabbi zu werden. Brian hat sich mit seinem Zölibat abgefunden, während Jake von seiner jüdischen Gemeinde und seiner Mutter Ruth (Anne Bancroft) mehr und mehr gedrängt wird, endlich eine jüdische Frau zu finden und zu heiraten.

Als Anna, die keine Jüdin ist, eines Tages als erfolgreiche Geschäftsfrau nach New York zurückkehrt, sind Verwicklungen vorprogrammiert und nach der anfänglichen großen Wiedersehenfreude droht das Trio erneut zu zerbrechen...

Kritik

Der Handlungsort New York ist für diese Geschichte perfekt. New York ist zum einen die Stadt auf der Welt, wo die Menschen mit den unterschiedlichsten Glaubensrichtungen leben. Zum anderen passt eine solche Liebesgeschichte für mich nur nach New York, wo man im Park spazieren gehen und sich in der Masse der Menschen verlieren kann.

In "Glauben ist alles!" geht es vielfach um dem Katholizismus und das Judentum. Positiv an diesem Film ist, dass er zeigt, dass man auch mit unterschiedlichen Religionen sehr eng befreundet sein kann. Dies wird überzeugend von Ben Stiller und Edward Norton rübergebracht. Jake und Brian versuchen, neuen Wind in ihre Gemeinden zu bringen und stoßen auf die zu erwartenden Widerstände.

Auch der grundlegende Handlungsstrang ist nicht neu: zwei gute Freunde, die sich in dieselbe Frau verlieben und dabei fast ihre Freundschaft aufgeben. Und das Ende ist mehr oder weniger vorhersehbar. Alles im allem kommt der Film aber ohne große Dramen aus und hat wenige Ecken und Kanten.

In vielen Szenen wird mit großem Humor auf die unterschiedlichsten "Tücken", die der Beruf des Rabbis oder Priesters so mit sich bringen kann, eingegangen. Sei es, dass Jake bei einer Beschneidung in Ohnmacht fällt oder dass Brian sein Priestergewand in Brand setzt und im Taufbecken löscht. Witzig sind auch die Dates, denen Jake immer wieder aufs Neue von der wohlmeinenden jüdischen Gemeinde ausgesetzt wird.

Für Fans der TV-Serie "Dharma & Greg" ist es ein Highlight, Jenna Elfman mal als Filmschauspielerin zu sehen. Jenna Elfmans Synchronstimme ist in diesem Film ihrer Originalstimme wesentlich näher, als die deutsche Stimme von Dharma, was mir besser gefallen hat.

DVD

Die DVD bietet außer der Originaltonspur und dem Audiokommentar noch etwa 27 Minuten Bonusmaterial, welches sich aus geschnittenen Szenen, Patzern und Infos über die Darsteller und Macher des Films zusammensetzt. Etwas Spektakuläres bietet die Ausstattung leider nicht.

Fazit

Alles im allem ist der Film ein netter Zeitvertreib, insbesondere für Fans der romantischen Komödie.

Miriam Ahrenholz - myFanbase
29.11.2007

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