Bewertung

Review: #1.11 Elefantenjagd

Während die letzte Episode ihren Längen hatte und eher nur für wenig interessante Momente gesorgt hat, war diese Episode wieder sehr viel kurzweiliger. Neal kommt der Musikbox nicht nur langsam näher, sondern wir lernen eine weitere Person aus seiner Vergangenheit kennen: Alex Hunter.

Alex ist eine hübsche junge Frau, die ähnliche Tricks wie Neal anwendet, um an Geldbörsen oder auch wichtige Informationen zu gelangen. In der Anfangsszene, in der Alex auftaucht, mag man fast meinen, Neal habe sich zu einem Blinddate begeben und als Erkennungszeichen seine Origamiblüte mitgebracht. Doch diese dient lediglich als Erkennungszeichen der besonderen Art. Die Chemie zwischen Neal und Alex stimmt, die beiden verstehen sich aufgrund ihres gemeinsamen Hintergrundes sehr gut. Wäre Neal nicht hoffnungslos Kate verfallen, könnte man fast meinen, dass er sehr gut zu Alex passen würde. Doch Neal ist inzwischen nicht mehr der Gleiche wie früher und auch Alex muss das bald merken. Sie erfährt schnell, dass Neal inzwischen mit dem FBI kooperiert und befürchtet, dass er sie mit seinem Charme in eine Falle locken will. Das wird natürlich noch verstärkt, als Peter in Neals Wohnung auftaucht, doch dazu später. Letzten Endes ist es Alex, die weiß, wo sich die geheimnisvolle Musikbox befindet, die Neal so verzweifelt sucht. Doch irgendwie muss er es schaffen, das FBI loszuwerden, damit er sein Ziel erreicht. Ich bin gespannt, wie er das anstellen wird, denn das Staffelfinale naht mit großen Schritten.

Peter ist in dieser Episode obdachlos. Also so mehr oder weniger, denn in seinem Haus hat er keinen Strom und seine Frau ist für diese Zeit mit Auto und Hund aus der Stadt verschwunden (Anm.: Tiffani Thiessen war während der Dreharbeiten der ersten Staffel schwanger und befindet sich für die kommenden Episoden im Schwangerschaftsurlaub). So völlig auf sich alleingestellt, will Peter die Zeit genießen, in der seine Frau nicht da ist, doch dazu ist wohl sein FBI-Gehalt nicht groß genug. Die ausgewählten Hotels mit großen Flachbild-Fernsehern oder Pools kann er sich nicht leisten, deshalb zieht er in die gleiche Absteige, in der er in der allerersten Episode Neal untergebracht hatte. Da versteht er aber schnell, warum Neal es dort nicht lange ausgehalten hat und nimmt deshalb Neals Angebot an und quartiert sich kurzerhand bei ihm ein. Dabei fällt ihm natürlich Alex auf und da er ahnt, dass Neal nie ganz aufrichtig zu ihm ist, lässt er die Fingerabdrücke von ihr überprüfen und wird fündig. Dass das Auswirkungen auf Neals Pläne hat, ist ihm bewusst, aber er ahnt wohl nicht in welchem Ausmaß.

Viel interessanter an dem kurzfristigen Zusammenleben von Neal und Peter finde ich, dass Neal ihm überhaupt das Angebot gemacht hat, bei ihm unterzukommen. Ich hätte nicht gedacht, dass diese sich anbahnende Freundschaft schon so weit geht. Und eigentlich ist Neal doch auch immer so bedacht, so viel Unabhängigkeit wie möglich zu bewahren. Wie man letztendlich auch sieht, bringt es ihm nichts als unangenehme Situationen und Ärger, dass Peter bei ihm wohnt, deshalb frage ich mich, weshalb er es überhaupt hat soweit kommen lassen. Sonst ist er doch immer so aufmerksam und gut durchgeplant. Auf jeden Fall sorgen die gemeinsamen Szenen auch für einige lustige Momente für den Zuschauer. Neal ist ein sehr ordentlicher Mensch und da passt es ihm natürlich gar nicht, dass ein schwitzender Peter vom Sport heimkommt und sich auf seiner Couch niederlässt und den Kühlschrank mit Bier füllt. Vielleicht hätte Neal erwartet, dass Peter sich mehr wie ein Gast bedient, aber wenn er ihn mit "Mi casa es su casa" einlädt, was erwartet er denn dann auch? Auch wenn die beiden Männer im Laufe der Ermittlungen des eigentlichen Falls durch die privaten Geschehnisse und vor allem durch das Problem mit Alex aneinander geraten, so zeigt vor allem die letzte Szene, dass sie sich inzwischen wohl weit besser kennen, als sie angenommen hätten. Und genau solche Momente machen "White Collar" für mich so sehenswert.

Catherine Bühnsack - myFanbase

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