Bewertung

Review: #7.18 Überlebenskampf

Foto: Elizabeth Blackmore, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Elizabeth Blackmore, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Die Prämisse von #7.18 One Way Or Another war doch recht vorhersehbar, denn als langjähriger Zuschauer wusste man bereits im Vorhinein, dass Damon irgendeinen Weg finden würde, um Stefans Seele mit seinem tatsächlichen Körper vereinen zu können. Auch wenn die Episode neben dem Ziel, Stefan zu retten, einige schöne Charaktermomente parat hielt, werde ich das Gefühl einfach nicht los, dass man sich in vielen der Entwicklungen rund um die Handlung und die Figuren allmählich wiederholt und dringend frischen Wind in das Geschehen bringen sollte.

"So I'm gonna die? Is that what you're trying to tell me? Because I've done it once or twice before and it's not all that fun."

Eine der erwähnten Wiederholungen zeichnet sich dadurch ab, dass Bonnie erneut in Lebensgefahr schwebt und sie mit der Angst leben muss, bald sterben zu können. Wie sie selbst im Gespräch mit Enzo sagt, ist sie bereits das ein oder andere Mal gestorben und wie sie richtig feststellt, ist der Tod oder vielmehr bereits der drohende Tod keine besonders spaßige Angelegenheit – nicht nur für die Figur, sondern auch nicht für mich als Zuschauer. Die mysteriösen Tabletten mit Raynas Blut haben bereits Nora in den Tod getrieben und Bonnie ist nun anscheinend die nächste (auch wenn wir wissen, dass sie vermutlich noch nicht am Ende dieser Staffel sterben wird, da ihr Tod die Rückkehr von Elena mit sich bringen würde). Wie sich dieser Handlungsstrang in den kommenden Episoden entwickeln wird, kann man sich ungefähr schon zurecht legen: Enzo und Bonnie werden, mit der unerwünschten Begleitung von Damon, ein Heilmittel gegen genannte schädliche Tabletten suchen und kurz bevor es zu spät ist, werden sie es schaffen, Bonnie zu retten. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, dass Enzo oder Damon Bonnie in einen Vampir verwandeln. Somit könnte man ihren Tod umgehen und sie könnte als Badass-Vampir endlich ihre Rolle als Fußabtreter ablegen, zu der sie bereits seit mehreren Staffeln unweigerlich immer wieder zurückkehrt. Was ein mögliches Vampirleben dann für Elena zur Folge hätte, könnte man sich in späterer Folge immer noch überlegen (zumal Kat Graham ohnehin bekannt gegeben hat, dass Staffel 8 wohl ihre letzte sein würde).

Wie dem auch sei, ich persönlich stehe dieser Entwicklung nicht besonders euphorisch gegenüber und die Enthüllung, dass die Armory Bonnie lediglich deswegen verfolgt, weil eine Bennett-Hexe benötigt wird, um eine mysteriöse Gruft zu öffnen, klingt bis zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht besonders vielversprechend. Die gesamte Story rund um die Armory ist für mich nach wie vor etwas fragwürdig und ich kann noch nicht wirklich etwas damit anfangen, da noch zu viel Ungeklärtes im Raum steht und man uns diese Organisation auch nicht besonders schmackhaft macht. Ohnehin kann die Armory nicht besonders erfolgreich sein, wenn sie es nicht einmal schafften, eine zweite Bennett-Hexe ausfindig zu machen. Daher kann ich bisher auch nicht wirklich neugierig darauf gestimmt sein zu erfahren, wer oder was sich wohl in dieser Gruft befindet, die Bonnie wohl lieber nicht öffnen sollte (auch wenn wir wissen, dass sie genau das tun wird).

"I know you don't always believe this, but you deserve to be happy, Stefan. Please be happy."

In der Chronik der Salvatore-Brüder erkennt man ja bereits seit geraumer Zeit immer wieder sich repetierende Muster, die sich auch in dieser Episode erkennbar machen. Stefan ist wie immer der Totunglückliche der Brüder, welcher nach wie vor davon überzeugt ist, es nicht zu verdienen glücklich zu sein und die ganze Last der Welt auf seinen Schultern trägt. Damon hingegen ist der Bruder, der nichts auf die Reihe zu kriegen scheint und ständig andere in seine Misere hineinzieht, es am Ende des Tages aber doch irgendwie schafft, seine Taten in ein gutes Licht zu rücken und Teile davon zu retten beziehungsweise wieder gut zu machen versucht. Ich für meinen Teil hoffe inständig, dass man beiden Salvatore-Brüdern für den Rest der Staffel etwas Besseres beziehungsweise Spannenderes zu tun gibt und man Stefan und Damon wieder ein wenig in ihrer Charakterentwicklung fördert. Beide brauchen irgendeinen Durchbruch in ihrem Leben, sodass sie alte Handlungsmuster ablegen und einen Schritt nach vorne gehen, damit man als Zuschauer wieder neue Seiten an ihnen entdecken und lieben lernen kann.

Was die Beziehung zwischen Stefan und Valerie betrifft, kann man ehrlich gesagt gar nicht überrascht sein, dass sie am Ende dieser Folge getrennte Wege gehen. Wie Valerie bereits immer ahnte, war ihre Liebe zu Stefan viel größer und stärker als seine Liebe zu ihr und dies hat sie nun endgültig eingesehen. Ihr abschließendes Gespräch empfand ich dennoch als sehr schön und rührend und lässt mich doch ein wenig enttäuscht zurück, dass Valerie nun fort ist. Schlussendlich hat sie sich doch zu einem sehr interessanten Charakter entwickelt, mit welchem man mitfiebern und den man ins Herz schließen konnte. Zum Glück ist sie durch den Zauberspruch jedoch nicht gestorben, sodass ihre Rückkehr nicht ausschließbar ist. War ich denn die Einzige, die während dem Ritual des Zaubers und ihrem Eingreifen in Stefans Gedanken erwartet hat, dass Valerie jeden Moment stirbt, weil sie doch zu schwach ist, den Zauber alleine durchzuführen? Bin ich froh, dass ich hier falsch lag und meine Erwartungen nicht eintrafen. So bleibt nun die Frage offen, was Stefan nun als nächstes tun wird und wie das Dilemma mit einem erneuten Lovetriangle zwischen Stefan, Caroline und Alaric bestmöglich gelöst werden kann.

Fazit

#7.18 One Way Or Another bietet für mich als Zuschauer zu viele sich repetierende Handlungsmuster, die stellenweise zwar durch schöne Charaktermomente unterbrochen werden, am Ende jedoch nicht spannend genug sind, um diese Folge in Erinnerung zu behalten. Für die restlichen Episoden hoffe ich daher, dass man diese alten Muster aufbricht und insbesondere Damon und Stefan neue Charaktereigenschaften zuschreibt. Für die Entwicklung von Damon bedeutet dies vorerst, dass er sich bei seinen Freunden für seine egoistischen Entscheidungen entschuldigen wird, allen voran bei Alaric (bei dem der erste Versuch bereits scheiterte) und Bonnie (die auch nicht glücklich darüber war, Damon an ihrer Tür zu sehen). Was Bonnie und ihren bevorstehenden Tod betrifft, hoffe ich ebenso, dass man sich etwas Neues einfallen lässt und nicht zu alten Tricks wie Heilmittel zurückgreift. Rayna wird hierbei sicherlich noch eine Rolle spielen, auch wenn sie in dieser Episode wieder einmal nur als Mittel zum Zweck verwendet wird.

Melanie E. - myFanbase

Die Serie "Vampire Diaries" ansehen:


Vorherige Review:
#7.17 Stefans persönliche Hölle
Alle ReviewsNächste Review:
#8.01 Hallo, Bruder

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Vampire Diaries" über die Folge #7.18 Überlebenskampf diskutieren.