Bewertung

Review: #6.18 Nie könnte ich so lieben

Foto: Nina Dobrev, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Nina Dobrev, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nach der Verkündung, Nina Dobrev würde "Vampire Diaries" am Ende dieser Staffel verlassen, überlegte man natürlich fieberhaft wie ihr Ausstieg aus der Serie, als der Hauptcharakter schlechthin, wohl aussehen wird. #6.18 I Never Could Love Like That gab uns auf diese Frage schon eine vage Antwort, auch wenn die Umsetzung noch in den Sternen steht.

"I've always wanted a family before, you know... It was kind of a bummer of a reminder that it's never gonna happen for me."

Nachdem Bonnie am Ende der letzten Folge Damon das berühmt berüchtigte Heilmittel in die Hand drückte, wussten wir alle, was folgen würde: Damon, welcher mit dem Gedanken spielt, das Mittel Elena zu geben, damit diese ein normales und vor allem menschliches Leben führen kann, eine Familie hat und Kinder in die Welt setzt. Hätte man mich noch vor ein paar Wochen auf Damons mögliches Vorhaben angesprochen, wäre meine Reaktion sicher empörend und irritiert gewesen, hatte ich schließlich den Eindruck, dass Elena mit ihrem Vampirleben an Damons Seite doch zufrieden ist. Da ich nun aber weiß, dass die Figur Elena nach dieser Season nicht mehr mit von der Partie sein wird - ob wir dies nun wollen oder nicht, uns damit abgefunden haben oder es uns auf keinen Fall vorstellen können - scheinen mir ihre neuen Überdenkungen bezüglich dem Vampirdasein als schlüssig, vor allem, nachdem sie erfahren hat, dass Jo schwanger ist.

Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass man Elenas Ausstieg nicht zu vorhersehbar und banal strickt, denn ihr lediglich das Heilmittel zu übergeben und sie ziehen zu lassen, ist einfach zu banal und fast schon zu langweilig. Eine amüsante Theorie, welche mir während dem Schauen dieser Episode einfiel, ist, dass Elena gemeinsam mit Matt in den Sonnenuntergang reiten wird, da er seit geraumer Zeit dem Vampirismus und dessen verschiedene Facetten sehr kritisch gegenüber steht und er sich nun nicht einmal mehr durch Vampirblut retten möchte. Auf diesem Weg würde man praktisch zum Anfang zurückfinden, als Matt und Elena liiert waren. Auch wenn diese Theorie weit hergeholt ist, man kann ja spekulieren.

"Then tell him that you'd wish you could have seen him grow up."

Stefan und Caroline sind nach wie vor ohne ihre Gefühle unterwegs und veranstalten eine verhängnisvolle, für Menschen nicht ungefährliche Karaoke-Party. So sehr mir die beiden ohne ihre Menschlichkeit auch zusammen gefallen haben, so froh bin ich auch wiederum, dass Stefan nun sein Bewusstsein wiedererlangt hat, auch wenn die Art und Weise, wie es passiert ist, doch sehr schnell und einfach wirkte. Mit der Zeit ist dieses Spielchen auch einfach nicht mehr aufregend, vor allem, wenn Caroline und Stefan Tyler und Matt mit dem Leben drohen.

Die Menschlichkeit in Stefan regt schließlich seine lang verschollene Mutter Lily an, indem sie ihm eine bittersüße Geschichte aufschwätzt, wie sehr sie doch unter der Jahrzehnten langen Trennung ihrer Söhne gelitten hat. Zuvor gesteht Lily Damon aber noch, dass sie für beide ihrer Söhne im Grunde nichts mehr fühlt, was doch sehr herzlos ist, und sie lediglich ihre neue, selbsterschaffene Familie und deren Rettung im Kopf hat. Der Trost, welcher uns hier aber gegeben wurde, war doch zufriedenstellend, denn wie sich herausstellte, war es eigentlich Damon, welcher Stefans Menschlichkeit wieder aktivierte, indem er Lily die passenden Worte gab. Immer wieder beweisen die Salvatore-Brüder, dass sie ein eingespieltes Team sind und den jeweils anderen bestens kennen, was im Zuschauer Freude erweckt.

"Before the 19th hundreds, your mother fell into a group of witches that were cast out of the Gemini-Coven. They were known as heretics like Kai, but not just that, Lily turned them."

Am Ende dieser Folge erkennen schließlich auch Damon, Elena und Jo, dass Mutter Salvatore eine große Lügnerin ist, welche lediglich auf ihren eigenen Vorteil aus ist. Ihre sogenannte Familie besteht aus Mitgliedern des Gemini-Zirkels, welche sie jedoch zu Vampiren verwandelte, sodass diese noch mächtiger wurden. Ich hatte mir von dieser Figur nichts anderes als Lügen und Intrigen erwartet, sodass ich lediglich mit dem Kopf schütteln konnte, als Damon ihr den Aszendent übergab, um ihr zu beweisen, dass sie ihm vertrauen kann. Ich vermute, dass diese Kreaturen gemeinsam mit Lily in den kommenden Episoden bis zum Finale hin das Unheil über die Charaktere bringen werden und es gilt, diese zu bewältigen. Da stark anzunehmen ist, dass wir erneut ins Jahr 1903 zurückreisen, wird man am Ende vielleicht sogar noch auf Kais Hilfe angewiesen sein, welcher sich möglicherweise seiner schwangeren Schwester erbarmen könnte und somit eine große Unterstützung im Kampf gegen diese Kreaturen sein wird. Es bleibt abzuwarten.

Sonstige Ereignisse:

  • Endlich ist es soweit: die nervenaufreibende Story rund um Enzos Rachefeldzug gegen Stefan kommt zu einem Ende und Sarah darf (vorerst?) am Leben bleiben. Zudem erfahren wir, dass Lily es damals war, welche Enzo zu einem Vampir verwandelte, da dieser im Sterben lag. Ich hoffe, wir werden in Zukunft noch mehr über die Hintergrundgeschichte von Enzo erfahren und diesen Charakter von seinem schlechten Image dieser bisherigen Staffel befreien.
  • Tyler und Matt sind, wie wir vor einigen Folgen mitbekommen haben, in der Ausbildung zu Polizisten. Ich freue mich, dass die beiden eine Zukunftsperspektive haben und kann es kaum erwarten die beiden in Aktion zu sehen.
  • Von Bonnie sehen wir wieder einmal nichts in dieser Episode, doch spätestens dann, wenn alle ihre Hilfe benötigen, um in der Zeit zurückzureisen, wird sie vermutlich wieder mit ihrer Ritterrüstung antanzen.

Fazit

#6.18 I Never Could Love Like That ist sozusagen eine Überbrückungsfolge, welche die Weichen für die kommenden, letzten Episoden dieser Staffel stellt. Somit ist sie zwar nicht besonders ereignisreich, man kann über das Ergebnis aber auch nicht groß klagen.

Melanie E. - myFanbase

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