Bewertung

Review: #2.17 Geliebte Feindin

Foto: Nina Dobrev, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Nina Dobrev, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nach fünf Wochen Pause ging es endlich weiter. Im Gegensatz zur Folge #2.12 The Descent wurde der Zuschauer diesmal nach der Pause sofort mit spannenden Handlungen empfangen - mit Isobel an der Tür von Elena auch fast nicht anders zu erwarten. Es ist sehr viel passiert - fast ein bisschen zu viel...

"I'm sorry Katherine. I had to do what I was told. He wanted the moonstone and he wanted you."

Wie hat es Katherine nur geschafft, meine Sympathien zu wecken? Nach den letzten Folgen dachte ich tatsächlich, einen Funken Ehrlichkeit und Gutmütigkeit in ihr entdeckt zu haben - aber die Autoren der Serie haben mich erfolgreich getäuscht. Und das, obwohl ich wusste, wie wenig man Katherine eigentlich vertrauen kann. Doch gerade am Ende der letzten Folge, als Damon Katherine abgewiesen hat, wurde Katherine schwach dargestellt und impliziert, dass sie möglicherweise doch nicht so übermächtig ist und dem Plan von Stefan und Damon tatsächlich folgen könnte. Selbst in den ersten Szenen mit ihr, Stefan und Damon ging es mir noch so. Im Laufe dieser Folge hat sie jedoch gezeigt, dass immer noch alles, was sie tut, ihrem eigenen Interesse gilt. Jegliche Interpretationen von Gefühlen und Handlungen wurden nichtig - aber wenn wir ehrlich sind, ist das genau das, was wir eigentlich von Katherine sehen wollten. Sie bleibt noch immer, obwohl man soviel von ihr aus der Vergangenheit weiß, unberechenbar.

Und gerade dieses Unwissen über Katherines Vorhaben und auch den Plänen von Isobel hat diese Folge bestimmt. Als Isobel vor der Tür von Elena stand, war schnell klar, dass die Beziehung von Alaric und Jenna nicht überleben wird. Isobel war, wie sie später selbst sagte, eifersüchtig und wollte die Gefühle in Jenna auslösen. Überraschenderweise wurde Jenna jedoch nicht über die übermenschlichen Wesen in ihrer Umgebung aufgeklärt, stattdessen hat man sie nach fünf Minuten einfach nicht mehr gesehen. Ich würde gern schreiben, wie gespannt ich in den nächsten Folgen sein werde, ob Jenna davon erfährt und wie es in ihrer Beziehung mit Alaric weitergeht - doch ich bin es nicht! Die Autoren haben Alaric und Jenna uninteressant gemacht, und ich verliere von Folge zu Folge mehr meine Neugier.

Isobel hat wie immer bei ihren Auftritten die volle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und obwohl wir sie nun nicht mehr lebendig sehen werden, lässt sie viele Fragen offen: Wie lange stand sie schon unter dem Einfluss von Klaus? Wie viel lag ihr wirklich an Elena? Und wie hätte sie gehandelt, wenn Klaus sie nicht compelled hätte? Hat ihr Selbstmord auch zu Klaus' Einfluss gehört? Und natürlich, was sie mit "As long as you have a Salvatore on each arm, you're doomed" gemeint hat. Ich finde es ein wenig traurig, dass Isobel "Vampire Diaries" schon jetzt verlässt. Sie war ein sehr vielfältiger Charakter, den ich ähnlich wie Katherine nur schwer einschätzen konnte, aber mehr Gutes in sich zu tragen schien.

Im Zusammenhang mit dieser Handlung möchte ich einmal wieder erwähnen, wie gut mir Nina Dobrev gefallen hat. Mittlerweile habe ich schon fast den Eindruck, Elena und Katherine werden von verschiedenen Schauspielerinnen gespielt, gerade in ihren Interaktionen mit Isobel. Verglichen mit dem ersten Auftritt von Katherine in der ersten Staffel sieht man einen himmelweiten Unterschied in Dobrevs Schauspielleistung.

"Zdravei Katerina... I have missed you"

Und so schnell ist Klaus da. Es war viel unspektakulärer, als ich es von "Vampire Diaries" erwartet hätte. Doch diese Version gibt breite Handlungsspielräume für die nächsten Folgen und passt perfekt zu einem Jahrtausende alten Vampir. Denn er hat genug Macht und Erfahrung, um einerseits Isobel zu compellen und sich durch sein Blut in Alarics Körper zu transferieren. So kann er sich wahrscheinlich unbemerkt unter Damon und Stefan mischen und den Plan der beiden genau herausfinden. Ich hoffe jedoch, dass die beiden den Vorteil, den sie durch Bonnie haben, nicht so schnell aufgeben, indem sie "Alaric" von Bonnies (seit wann nennt sich die Schauspielerin Kat Graham?) Kräften erzählen. Auf den Umzug von Elena ins Haus der Salvatores habe ich eigentlich schon länger gewartet, aber mit so einer mächtigen Hexe an Klaus' Seite wird er es auch so schaffen, Elena bald gegenüber zu stehen. Vielleicht hat er sogar die Möglichkeit, in Alarics Körper ohne Einladung ein Haus zu betreten?!

Ich bin sehr gespannt darauf, wie es weiter gehen wird und wie Damon und Stefan es schaffen werden, Klaus zu besiegen - davon gehe ich im Moment stark aus. Werden wir Elijah möglicherweise schneller wieder lebendig sehen, als wir denken? Denn bis jetzt gibt es nur einen Dolch und von Klaus scheint eindeutig die größere Gefahr auszugehen. Hatte Elijah überhaupt die Wahrheit gesagt, als er Klaus' Charakter beschrieben hat? Und wie viel wird Bonnie gegen ihn ausrichten können? Wird sie es überleben? Sie hat sich zwar nun mit Energie aufgeladen, aber irgendwie vertraue ich noch nicht darauf, dass Jeremy sie einfach machen lässt. Die Geschichte um Klaus hat viel Potential und ich kann es gar nicht erwarten, dass es in der nächsten Woche endlich weiter geht.

Etwas verunsichert hat mich die erste Begegnung zwischen Katherine und Klaus/Alaric. Denn Klaus' Begrüßung kam mir so vor, als hätten die beiden ein anderes Verhältnis, als Katherine bis jetzt dargestellt hat. Sie hat eindeutig Angst vor ihm, aber in seiner Haltung ihr gegenüber sehe ich eine tiefere Verbindung. Als würden sich die beiden seit Ewigkeiten kennen, und nicht nur in dem Sinne, dass Katherine seit 500 Jahren vor ihm flüchtet. Ich mag mich da gerade in etwas verrennen, doch irgendetwas ist da zwischen den beiden...

"I tell you anything you wanna know."

Kommen wir zum Abschluss zu dem Teil der Geschichte, der mir zu viel wurde: Matt und Caroline. Ich war immer ein großer Fan der beiden, aber ich hätte es sehr begrüßt, wenn so eine Geschichte nicht parallel zum Auftauchen von Klaus gesponnen würde. Denn die Szenen waren zu kurz, um wirklich etwas zu erzählen und auf der anderen Seite hätte diese Screentime genutzt werden können, um zum Beispiel mehr Einblicke in das Wesen von Isobel zu geben. Diese Handlung, die einfach so nebenher läuft, führt dazu, dass ich mein Interesse an einer Geschichte verliere, die durchaus hätte überzeugen können. Trotzdem oder gerade deswegen hoffe ich, dass es einen Sinn hinter dem Einführen dieser Storyline gibt und in der nächsten Episode geklärt wird.

Fazit

Hätten die Autoren die Geschichte um Caroline und Matt ausgespart, wäre es definitiv eine perfekte "Vampire Diaries"-Folge geworden. So muss man sich nun fragen, warum das alles? War die Klaus-Handlung zu uninteressant und musste deshalb mit einer nebensächlichen Nebenhandlung aufgefüllt werden? Trotz allem eine sehr gute Folge, die wie immer Lust auf mehr macht.

Sophie Blumengarten - myFanbase

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