Bewertung

Review: #1.11 Lebenslinien

Die Folge begann spannend, nahm im Mittelteil etwas ab und konnte dann durch Stefans Ehrlichkeit und Erklärungen gegenüber Elena zu einem schönen Ende gebracht werden. Es tat der Folge sehr gut, dass es nur drei Storylines gab und diese dafür umso intensiver dargestellt wurden.

Am I gonna be safe with you? - Yes. - Will you promise not to do this mind control thing with me? - Yes. - Can I trust you? - Get in the car.

Gleich zu Beginn möchte ich sagen - so makaber das klingt - die Szene, in der Damon das Herz von seiner alten Bekannten Bree herausgerissen hat, fand ich richtig gut. Die Inszenierung hat mich sehr überzeugt: Obwohl sich Bree durch die Zufuhr von Eisenkraut auf einen Angriff von Damon vorbereitet hatte, schien sie nicht mit so einem brutalen Übergriff gerechnet zu haben. Und während Damons wahrer Charakter wieder ans Licht kommt, läuft im Hintergrund "One Love" von Alex Band, das eher an eine Liebesszene erinnert. Spiegelt total den Charakter von Damon wider, der auch größtenteils hinterhältig ist und nach außen eine gute Mine zum Spiel macht.

Elena und Damon auf einem Road Trip zu schicken, war eine richtig gute Idee von den Serienmachern. So konnte man die beiden einmal zusammen erleben, ohne dass Stefan mit seiner Angst dazwischen funkt. Es hat mich überrascht, dass Elena sich bei Damon so frei fühlen konnte und sie überhaupt keine Angst hatte. Er hatte sie zu Beginn sogar darauf aufmerksam gemacht, zu was er fähig ist, da sie nicht das Amulett trägt. Ich frage mich, was ihre Gründe waren, sich so sehr für Damons "Leben" einzusetzen. Allmählich denke ich, sie sieht in Damon nicht mehr nur das Monster. Das kann ja noch interessant werden. Es scheint, als würde so langsam ein Dreiecksverhältnis zwischen Elena, Stefan und Damon vorbereitet.

Etwas übertrieben war natürlich die Verbindung unter den Vampiren und Hexen. Dass Bree die beste Freundin von Lexi war, die von Damon getötet wurde, und deren Freund, nun ein Vampir, auch gut kannte, ist wohl mehr als Zufall. Aber um ehrlich zu sein, erwarte ich von einer Teenieserie wie "Vampire Diaries" auch solche Zufälle.

An der Geschichte rund um Damon hat mir in dieser Folge besonders die Darstellung seines zwiespältigen Charakters gefallen. Er hätte Elena ohne Probleme beeinflussen können, hat diese Chance jedoch nicht genutzt und sich stattdessen fast liebevoll um sie gekümmert. Innerlich habe ich Damon von Minute zu Minute mehr mit Elena getraut. Ich wurde stark an meine Gedanken erinnert, die ich hatte, als Damon neben Elena am Bett stand und über ihre Wange streichelte.

Doch gleichzeitig wurde wieder einmal seine böse Seite hervorgehoben, mit den Morden an Bree, Lexi und Isobel, Alarics Frau. Bei all diesen Morden hat er nicht an die Personen gedacht, sondern ist einfach nur seiner Sucht nach Rache und Blut nachgegangen. Ich habe immer wieder das Gefühl, aus Damon kann doch eine gute Person werden, und immer wieder habe ich mich bis jetzt getäuscht.

I heard them. Down there. Behind the door.

Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal schreiben werde: In dieser Episode fand ich den Auftritt von Stefan richtig gut. Seine Storyline in Verbindung mit Grams und Bonnie ist sehr erfrischend im Gegensatz zu vorhergehenden Folgen, in denen er sich eher zurückgezogen oder sich über Damon und die Welt aufgeregt hatte. Ich habe es sehr genossen, Stefan zusammen mit Bonnie zu sehen. In vergangenen Reviews habe ich so oft über Paul Wesleys Darstellung geschimpft, so dass ich jetzt auch einmal das Gegenteil sagen muss. Er hat mir mit Katerina Graham sehr gut gefallen, viel besser als mit Nina Dobrev.

Ich finde es auch gut, dass es Stück für Stück weiter Richtung Öffnung der Gruft geht. Damon ist nur zu Bree gefahren, um zu erfahren, wie er die Tür öffnen kann. Und auch mit Bonnie wurde weiter darauf hin gearbeitet. Sie konnte die eingesperrten Vampire hören, als sie bei der alten Kirche eingebrochen ist.

Why do I look like her, Stefan?

Nach der letzten Folge war mir unklar, wie es mit Stefan und Elena weiter gehen wird. Zu Beginn hatte ich gedacht, mein Verdacht bestätigt sich und es kommt zu einem ewigen hin und her, was wohl durch die hohe Geschwindigkeit der Serie schon in dieser Episode breitgetreten wird. Doch ich bin sehr froh, dass es anders gekommen ist. Ich hätte nie gedacht, dass die Autoren die Chance nutzen, um Elena ein wenig mehr an Profil zu verpassen. Schon die ganze Episode hat sie mir von ihren Handlungen her sehr gut gefallen, es war wie bei Stefan sehr erfrischend. Vielleicht auch, weil beide einmal eine getrennte Storyline hatten. Am Ende in Stefans Zimmer haben mir die beiden auch sehr gut zusammen gefallen und ich konnte sogar ein wenig die Zuneigung, die sie füreinander empfinden, fühlen. Obwohl ich es persönlich etwas "creepy" finde, dass Stefan Elena monatelang beobachtet hatte - ich glaube, an dieser Stelle wäre ich dann weggerannt.

Stefans Rettung von Elena damals bei dem Autounfall fand ich auch wieder etwas übertrieben, aber wie bereits zuvor erwähnt, etwas, über das ich bei "Vampire Diaries" wegschauen kann. An Stefans Stelle hätte ich wahrscheinlich auch nicht eher mit Elena über den Unfall ihrer Eltern und Katherine geredet (er hätte das Bild aber dann auch nicht offen liegen lassen sollen...).

Ich bin sehr froh, dass es am Ende endlich einmal ein paar Antworten gegeben hatte. Elena ist also adoptiert und scheint eine Verbindung mit Katherine zu haben. Alles andere wäre bei der Ähnlichkeit zwischen den beiden auch etwas weit hergeholt.

You mean the vampires?

Jeremy hat die Folge über eigentlich nichts anderes gemacht, als an seinem Paper zu arbeiten und etwas über Vampire zu erfahren, was er jedoch nicht glaubt. An sich wäre die Geschichte zu unspektakulär, um einen Platz in dieser Episode zu haben. Deshalb bin ich mir unsicher, ob Anna nur ein Mädchen ist, dass Jeremy in der Bibliothek getroffen hat oder doch mehr hinter ihrer Fassade steckt. Andererseits wäre ihre Offenheit gegenüber Jeremy nicht erklärbar, wenn sie tatsächlich irgendwie bewusst in die Vampir- und Hexengeschichten involviert wäre. Ihre Erwähnung der Tagebücher lässt jedoch darauf schließen, dass Anna auch Vorfahren hatte, die sich mit Vampiren beschäftigt haben. Was auch immer das bedeutet für die nächsten Folgen...

Es scheint auch zu einem Showdown zwischen Alaric und Damon zu kommen. Es war schon aufregend, als Alaric Damon identifiziert hatte. Ich denke, diese Entwicklung könnte für viel Spannung sorgen, wenn Ian Somerhalder nicht einer der drei Personen wäre, die in der Serie wirklich sicher sind. Deshalb hoffe ich, dass sich die Handlung nicht so sehr zuspitzt, dass Alaric Saltzman getötet wird. Ich finde seinen Charakter bis jetzt sehr interessant und würde gern noch mehr über ihn erfahren. Vor allem, weshalb er Jeremy dieses Thema für seinen Aufsatz gegeben hat.

Fazit

Eine schöne, abgerundete Folge, in der mich absolut nichts gestört hat. Dennoch tendiere ich zu nur acht Punkten, da ich direkt nach dem Schauen der Episode das Gefühl hatte, irgendetwas hätte gefehlt.

Sophie Blumengarten - myFanbase

Die Serie "Vampire Diaries" ansehen:


Vorherige Review:
#1.10 Der Wendepunkt
Alle ReviewsNächste Review:
#1.12 Zu schön, um böse zu sein

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Vampire Diaries" über die Folge #1.11 Lebenslinien diskutieren.