Bewertung

Review: #2.14 Ich liebe dich, leb wohl

Foto: Phoebe Tonkin, The Originals - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Phoebe Tonkin, The Originals
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Eine Hochzeit. Ein Todesfall. Und eine Wiederauferstehung. Eigentlich sind dies alles Gründe, um eine sehr emotionale Folge zu kreieren. Doch so richtig wollte #2.14 Ich liebe dich, leb wohl von "The Originals" nicht in Fahrt kommen. Dafür hat man aber durch Freya einen Charakter erschaffen, der in den nächsten Wochen noch für Spannung und möglicherweise auch Gefahr sorgen könnte.

Hochzeit, Annahme und Geständnisse

Fangen wir mal mit dem Teil an, der mir in den letzten Wochen nicht so recht gefallen wollte. Die Hochzeit oder vielmehr die Verbindung zwischen Jackson und Hayley fand jetzt ihren Höhepunkt, indem sie von Mary vermählt worden sind. Ich dachte ja bis zuletzt, dass es noch zu einer Störung kommen würde, egal, in welcher Form auch immer. Und obwohl ich noch immer denke, dass dieser Schritt falsch gewesen ist und es nicht so emotional gewesen ist, wie man es von einer Hochzeit gewohnt ist, fand ich zum Teil doch Gefallen daran.

Denn ich finde, dass man auch bei Hayley zum ersten Mal gesehen hat, dass sie Jackson eben nicht nur heiratet, um ihre Tochter zu schützen, sondern weil sie wirklich etwas für ihn empfindet. Selbst wenn es sich noch in der Anfangsphase befindet, spürt man es deutlich. Dennoch blieb der emotionale Teil in Bezug auf das Brautpaar erheblich auf der Strecke. Zwar hat sie Jackson gestanden, was sie empfindet – nämlich, dass er sie beschützt -, doch das Ganze wirkte bzw. Hayleys Empfinden wirkte auf der einen Seite wie geschwisterliches Empfinden, auf der anderen eher wie ein Hilferuf. Ein Hilferuf, um sich nicht eingestehen zu müssen, mehr für Elijah zu empfinden, als es ihr vielleicht zum jetzigen Zeitpunkt lieb ist. Schließlich kam seine Offenbarung der Gefühle für Hayley viel zu spät. Ich muss sagen, dass es schon sehr arrogant von ihr gewesen ist, Elijah vorzuwerfen, er könnte nicht offen über seine Gefühle reden. Ob man nun offen über seine Gefühle reden muss oder nicht, sei mal dahingestellt. Jedoch gab es in der Vergangenheit etliche Momente zwischen Hayley und Elijah, die gezeigt haben, wie viele Gefühle sie füreinander haben. So gesehen ist es natürlich auch nicht fair Jackson gegenüber, der ehrliche Gefühle für sie hegt, Hayley aber nur seinen Schutz sieht und jemanden wollte oder sogar brauchte, der ihr sagt, Gefühle für sie zu haben. Zwar sieht man ihnen an, sich bemühen zu wollen, doch inwieweit dies tatsächlich gelingt, bleibt abzuwarten. Sollte die Ehe scheitern, bleibt es auch spannend, wie es dann mit den anderen Werwölfen geht, die auch Hayleys Hybriddasein angenommen haben. In meinen Augen ging dies viel zu schnell. Immerhin mussten wir mehrere Wochen mit ansehen, welche Bräuche das Brautpaar über sich ergehen lassen muss. Und jetzt reicht ein Kuss aus, um alle zu ihren 'Untertanen' zu machen? Ich hoffe jetzt einfach mal, dass dadurch noch irgend etwas Unvorhersehbares geschehen wird, ansonsten fände ich das ein bisschen mau.

Sollte wirklich in nächster Zeit etwas geschehen, bleibt abzuwarten, ob Elijah dann zur Stelle sein wird und eingreift. In meinen Augen ist er der Leidtragende dieser Episode, abgesehen von Kol, auf den ich später noch eingehen werde. Das Gefühlsleben von Elijah wurde erst kürzlich mächtig durcheinander geschüttelt und jetzt wird er auch noch von Klaus animiert, die Trauung zu gefährden. Es tat mir entsetzlich leid, als er sich von Hayley anhören musste, nicht zu seinen Gefühlen zu stehen. Schließlich hat er diese zum Wohle von Klaus, Hayley und auch Hope verdrängt/zurückgestellt. Und Elijah ist ein Ehrenmann, der sich mit Sicherheit verbietet, sich jetzt in eine Ehe zu drängen, die gerade erst geschlossen wurde. Ein weiterer Punkt ist dann vielleicht auch die Aussage von Klaus, dass Elijah Jackson noch viel lieber tot sehen möchte, als er selbst. Und wenn man bedenkt, wie es ihm nach der Folter durch seine Mutter erging, kann man Elijah durchaus verstehen, auszuziehen. Leichter wird es von ihn sicher nicht, das Ehepaar ständig vor der Nase zu haben. Jetzt, wo sie auch noch mit Klaus unter einem Dach wohnen soll.

Gut vorstellbar wäre es, dass es zum Plan von Klaus gehört, als er den frisch Vermählten angeboten hat, mit bei seiner Familie zu wohnen. Mal abwarten, wie es von Statten gehen wird. Dass Hayley durch Hope inzwischen ein Familienmitglied der Mikaelsons ist, zeigte vor allem auch das Gespräch zwischen jener und Rebekah. Ein bisschen traurig war ich bei der Szene schon Claire Holt nicht als Rebekah zu sehen. Dennoch fand ich es toll, dass die Autoren die Beziehung der beiden nochmals gefestigt haben und man es geschafft hat, zu zeigen, wie sehr sich Rebekah ein Menschenleben wünscht. Ich hoffe, es wird noch zu der einen oder anderen Szene zwischen der beiden Frauen kommen. Ebenso schön, fand ich die kurzen Szenen zwischen Aiden und Josh.

"Ich werde dich zurückbringen"

Noch in der letzten Folge hatte sich Kol darüber beschwert, dass er immer sterben müsse und prompt geschah es erneut. Doch dieses Mal war es nicht Klaus, sondern die beiden ältesten Mikaelsons-Geschwister namens Finn und Freya. Dabei schien es so, als sei der Fluch, den Finn auf seinen Bruder gelegt hatte, nach der Hausexplosion vom Tisch. Allerdings hatte man die Rechnung ohne Freya gemacht, die ihren Bruder Finn wieder zum Leben erweckt hat. Ich hatte ja schon vermutet, dass er nicht tot ist, wobei ich den Fluch auf Kol dann doch verdrängt hatte oder zumindest gehofft hatte, es gäbe in dem Bezug noch andere Möglichkeiten.

Jedoch musste Kol das Zeitliche segnen. Und obwohl mich die Trauer darüber nicht sonderlich gepackt hat, wurde es durch die Anwesenheit von Klaus, Elijah, Rebekah und Davina sehr schön gestaltet. Kol galt immer irgendwie als Außenseiter. Jetzt, nachdem er dem Tod geweiht war, rückte er plötzlich in den Mittelpunkt seiner Geschwister. Nach den Szenen aus der letzten Folge unterstreicht es nur nochmals Klaus' Aussage, dass auch Kol ein Mikaelson ist. Dazu kommt natürlich noch das Versprechen von Rebekah, Kol zurückzuholen, solange sie in ihrem jetzigen Körper verweilt.

Wie lange dies allerdings so bleiben wird, ist fraglich. Mit Finn, Freya und Dahlia schwebt nämlich die Gefahr schon über den Köpfen. Abzuwarten bleibt wohl auch, auf welcher Seite die älteste Mikaelson-Tochter steht. Momentan sieht es so aus, als wolle sie nur mit Finn eine Familie bilden und sich von Dahlias Fluch befreien. Wie wir ja erfahren haben, scheint Dahlia es besonders auf die Magie von Freya abgesehen zu haben. Möglicherweise nutzt diese das, um ihre Tante zu Hope zu führen und sich so von ihr freizukaufen. Warten wir mal ab, wie es hier weitergehen wird. Wenn die anderen dann vom Leben Finns erfahren, wobei ihnen das durch Kols Tod eigentlich klar sein müsste und das erste Mal auf Freya treffen.

Randnotiz

  • Ich hatte die ganze Zeit darauf gehofft, dass Hopes Fähigkeiten bereits in dieser Folge für andere erkennbar sind oder sie sogar selbst dafür sorgen wird.
  • Die gegenseitigen Blicke von Rebekah und Marcel lassen darauf schließen, dass es bald zu einer näheren Begegnung zwischen den beiden kommen wird.

Fazit

Gute Ansätze, nicht so gute Ausführung. Obwohl man viele Handlungsstränge emotional weitergeführt hat, sprang bei mir der Funke nicht ganz über. Vor allem liegt das an Hayleys Bekundung, eigentlich nur jemanden zu brauchen, der ihr seine Gefühle offen gesteht, die Zurückhaltung eines anderen als Schwäche auslegt und eigentlich es mit keinem der beiden ehrlich zu meinen. Leider wurde auch Finn mit keiner weiteren Silbe erwähnt, obwohl man eigentlich weiß, dass sowohl Freya als auch Dahlia noch immer am Leben und sehr mächtig sind. All diese Punkte schmälerten #2.14 Ich liebe dich, leb wohl.

Daniela S. - myFanbase

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