Bewertung

Review: #2.02 Gesund und Munter

Foto: Sebastian Roché, The Originals - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Sebastian Roché, The Originals
© Warner Bros. Entertainment Inc.

In dieser Episode werden, bis auf einige Szenen mit Hayley, die Nebenhandlungsstränge völlig ausgeblendet. Einerseits macht es viel Spaß, die Mikaelsons interagieren zu sehen, andererseits bin ich mir noch immer nicht sicher, ob ich mich mit ihren neuen Gesichtern tatsächlich anfreunden kann.

"Well then there's only one question that we need to ask, isn't there? Which of our parents do we kill first? "

Zu meiner großen Freude wurden wir in dieser Episode mit einem Auftritt von Nathaniel Buzolic überrascht, den wir in einigen Flashbacks zu sehen bekamen. Seine Anwesenheit war für mich auf jeden Fall eines der beiden Highlights der Episode, auch wenn ich zunächst nicht wusste, wohin uns die Storyline in den Flashbacks führen soll. Man beleuchtet hier zwei für die Zukunft wichtige Aspekte, doch da man sich nicht nur auf einen roten Faden konzentriert, hatte ich ab und an das Gefühl, dass die Autoren selbst nicht ganz wussten, worauf sie nun eigentlich hinaus wollen. Denn neben der Vater-Sohn-Storyline rund um Marcel liegt ein weiterer Fokus auf Kol und man versucht, zu erklären, weshalb er mit seiner Mutter gegen seine Brüder arbeitet. Den 'Ich bin gegen Klaus, weil er mich gedaggert hat'-Ansatz finde ich persönlich nun nicht sonderlich kreativ, weshalb ich sehr zufrieden war, als sich am Ende der Episode herausstellte, dass Kol auch Esther gegenüber nicht ganz ehrlich ist. Auf diese Weise verschafft man der Geschichte viel mehr Glaubwürdigkeit.

Überhaupt nicht hineinversetzen kann ich mich dagegen in Finn. Schon in "Vampire Diaries" wurde ihm nur wenig Platz eingeräumt und da man sich nie wirklich die Mühe machte, dem Zuschauer mit dem Charakter vertraut zu machen, konnte ich mit Finn nie warm werden. Genau so geht es mir auch jetzt wieder, denn in "The Originals" steht Finn erneut im Schatten aller anderen Mikaelsons, was die Figur äußerst langweilig erscheinen lässt. Bisher war er nie mehr als Esthers Schoßhund.

Auch mit Natalie Dreyfuss als Esther bin ich noch nicht wirklich zufrieden. Ihren Text kann die Schauspielerin durchaus und auch Esthers starre Mimik hat sie verinnerlicht. Doch an Ausstrahlung hapert es in meinen Augen noch erheblich. Als sie sich mit Klaus unterhielt, hatte man sogar eher das Gefühl, dass Dreysfuss zusammen zuckt, wenn Joseph Morgan sie anfährt, was bewirkt hat, dass man ihr die übermächtige Esther nicht abkauft. Um dies auszugleichen, stellt man die Hexe nun als noch herzloser dar, aber auch das kann nicht davon ablenken, dass die Teenie-Esther nicht an Alice Evans heranreicht.

Besser einlassen kann ich mich da auf Sebastian Roché, dem noch immer die gleiche Abscheu in den Augen geschrieben steht, wenn sich Mikael über Klaus auslässt. Daher war die Kampfszene für mich der beste Teil der Episode, da man Mikael nun einmal wieder in Aktion sehen konnte und die Szene vor Energie fast schon übersprudelt. Die Sache wurde umso besser, als Elijah dann hinzu kam und ihm die Kinnlade beinahe bis zu den Kniekehlen hing. Auch Kols Blick (an dieser Stelle muss ich Daniel Sharman sehr loben, weil er mir dort zum ersten Mal richtig gefallen hat) war genial, da er eben so wenig mit dem Auftauchen seines toten Vaters gerechnet hat. Von dieser Familiendynamik würde ich gern mehr sehen und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Treffen.

"I don't do teams."

Nicht nur in den Flashbacks wurde Marcels Beziehung zu den Mikaelsons thematisiert, auch in der Gegenwart zeigt man auf, dass er, Elijah und Klaus einst wie eine Familie zueinander standen. Zuvor wussten wir nicht, dass Marcel in der Vergangenheit sehr an Elijah hing. Ich finde es nicht schlimm, dass die Autoren an dieser Stelle umdenken und uns zeigen, dass auch Elijah und Marcel einander sehr zugetan waren, obwohl man sich früher immer nur auf Marcels Beziehung zu Klaus konzentrierte. Umso besser fand ich Marcels verletzten Blick, als er Elijah aufgefordert hat, dieses Mal ein besserer Mentor zu sein. Dass man nun auch Marcels und Elijahs Freundschaft ausbauen will, empfinde ich als äußerst positiv, denn bisher hatten sich die zwei nicht viel zu sagen und haben das Miteinander immer Klaus überlassen.

"Now-ish?"

Dinge, die nur am Rande angeschnitten werden, sind die Selbstfindungsphase von Hayley, die nach einem erneuten kleinen Tritt von Klaus schneller voran geht, als ich gedacht hätte. Wohin die Zusammenarbeit mit Oliver führt und weshalb Jackson von der Bildfläche verschwunden ist, kann ich mir noch nicht recht ausmalen, lasse mich aber gern überraschen. Ebenso gespannt sehe ich der Zukunft von Davina und Kaleb/Kol entgegen. Obwohl er das junge Mädchen eigentlich nur aushorchen soll, scheint er doch eine Art Beschützerinstinkt entwickelt zu haben und stellt sich dem Kampf mit den Werwölfen. Wenn Davina eine Lovestory bekommt, würde ich mich sehr darüber freuen, da das Liebesleben aller anderen Brach zu liegen scheint.

Fazit

Viele Fragen zum weiteren Verlauf bleiben noch ungeklärt, fest steht nur, dass alle einen Umbruch planen. Während ich mich mit Esther und Finn partout nicht anfreunden kann, gefallen mir die Grundzüge der Familiengeschichte dann doch sehr und ich will unbedingt mehr von der Interaktion zwischen den verfeindeten Parteien sehen.

Marie Florschütz - myFanbase

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