Bewertung

Review: #1.21 Berlin (Nr. 8) - Teil 1

Die Fäden laufen allmählich alle zusammen und bieten einen kleinen Einblick, warum sich Reddington vor etwas mehr als zwanzig Episoden dem FBI gestellt hat. Wie Elizabeth herausfindet, dienten viele Fälle von der schwarzen Liste darin, eine immanente Bedrohung gegen Reddington ausfindig zu machen. Er selbst hat noch immer keine Ahnung, wer oder was da auf ihn zukommt, doch mit Hilfe des FBI konnte die Bedrohung ein wenig greifbarer gemacht werden.

"Berlin. It's not a place. It's a person. And that person is coming for Red today."

Zunächst jedoch müssen wir uns einmal mehr damit herumschlagen, dass Elizabeth keinen Kontakt mehr zu Reddington haben möchte. Natürlich ist es verständlich, nachdem er quasi gesteht, ihren Vater getötet zu haben. Es ist ein gigantischer Vertrauensbruch und sorgt verständlicherweise dafür, dass sie mit ihm nichts mehr zu tun haben wird. Für das FBI bedeutet die Aufkündigung der Zusammenarbeit seitens Elizabeth jedoch, dass Reddington keinen Wert mehr für sie hat, da er ja bekanntlich nur mit ihnen spricht, wenn Elizabeth anwesend ist. Das wird zwangsweise dazu führen, dass seine Immunität aufgehoben wird.

Dennoch lässt sich Elizabeth breit schlagen, ein letztes Mal mit Reddington zusammen zu arbeiten, als in einer Bank ein Mann zusammen bricht, weil er mit einem der tödlichsten Viren der Welt infiziert wurde, dem Cullen-Virus. Auch nach intensiver Recherche konnte ich diesen Virus nicht ausfindig machen, was mich schon ein wenig ärgert. Man muss nicht extra einen Virus erfinden, der so mächtig ist, dass selbst die Wissenschaft Angst davor hat, ihn zu untersuchen. Man hätte eine modifizierte Form von Ebola nehmen können, das Hantavirus oder meinetwegen auch ein mutiertes Grippevirus, aber einen Virus, der mich in erster Linie an ein wirklich schlechtes Buch erinnert, das muss nicht sein.

Interessanterweise dient dieses Virus nicht als Massenvernichtungswaffe, sondern lediglich dazu, um gewisse Menschen zu manipulieren, einen Gefangenentransport abzufangen, in dem der mysteriöse Berlin zu sitzen scheint. Ja, richtig. Berlin ist keine Stadt (jedenfalls nicht hier) und auch keine Organisation, es ist eine Person, wie Elizabeth nach intensiver Recherche herausfindet. Es ist jemand, der noch ein Hühnchen mit Reddington zu rupfen hat, ohne dass dieser weiß, warum und wieso.

"I guess we're stuck with each other."

Auch die Geschichte um Tom Keen ist noch nicht ganz zu Ende erzählt. Elizabeth wendet sich an Ressler und klärt ihn darüber auf, was vorgefallen ist. Er verurteilt sie deswegen nicht, auch nicht, als sie ihm gesteht, dass sie nichts gesagt hat, weil sie ihn selbst zur Strecke bringen wollte. Dies zeigt, dass aus den zusammengewürfelten Agenten aus FBI und CIA mittlerweile doch so etwas wie ein Team geworden ist, das sich gegenseitig unterstützt.

Nur bringt dies natürlich nicht viel. Elizabeths Leben wird umgekrempelt und auf den Kopf gestellt und sie muss sich etliche unangenehme Fragen zu ihrem Ehemann gefallen lassen. Vor allem die Tatsache, dass sie erst einmal selbst gehandelt hat und ihn dann auch noch hat entkommen lassen, wirft ein schlechtes Licht auf sie, auch wenn der Zuschauer weiß, dass sie keinerlei Gefühle mehr für ihn hat. Hier wird es definitiv nicht zu einer Szene kommen, in der sich die beiden gegenüber stehen und dann doch erkennen, dass ein kleiner Funken Liebe vielleicht in den drei bis vier Jahren entstanden ist.

Es ist spannend zu sehen, dass am Ende alles irgendwie zusammenhängt und Tom Keen in erster Linie Informationen um Reddington sammeln sollte, weil er von Berlin schon weit vor Reddingtons Kapitulation wusste, dass er sich an Elizabeth wenden würde. Wie also hängen Berlin und Reddington zusammen und wieso kann Reddington sich nicht an ihn erinnern, wo der Episodentitel uns doch glauben macht, dass es sich bei Berlin um die Nummer acht auf der schwarzen Liste ist.

Fazit

Mit der Erkenntnis, dass Elizabeth und Reddington nur zusammen an die Antworten kommen, die sie suchten und einem Absturz eines Flugzeugs inmitten von Washington DC endet der Auftakt des Staffelfinals und verspricht für die letzte Stunde noch einmal einen rasanten Ritt und vielleicht auch die eine Antwort auf eine Frage, die uns die ganze Staffel gequält hat: welches Interesse hat Raymond Reddington an Elizabeth Keen.

Melanie Wolff - myFanbase

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