Bewertung

Review: #3.21 Vierer ohne Sheldon

Foto: Simon Helberg, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Simon Helberg, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Keine sonderlich schöne Folge, die sich wieder mal die Storys so gebogen hat, wie sie gebraucht wurden, was ich überhaupt nicht leiden kann. Judy Greer ist zwar absolut hinreißend, doch gefiel mir ihre Rolle als Oberschlampe auch nicht wirklich.

"You enjoy Canadian bacon, I've been to Toronto."

Die Idee klang ja zunächst recht nett, dass Sheldon eine Frau zu Gast hat, inklusive der schockierten Gesichter seiner Freunde. Die Szene zu Beginn war durchaus amüsant.

Howard: "Are you planning on kidnapping a woman?"

Sheldon: "Sarcasm?"

Howard: "Yes, but mixed with genuine concern."

Dann sahen wir Leonard wie üblich geekmäßig nervös, Judy Greer war nett zu sehen, Sheldon hatte ein paar gute Situationen ("From the mind that brought you 'Hilo'") und auch sein heimlicher Wettkampf mit Leonard war ganz nett. Im Prinzip war das auch schon fast alles, was ich zur Episode zu sagen habe, was nicht unbedingt positiv zu bewerten ist. Ich habe sie erst vor einer halben Stunde gesehen und kann mich schon an fast nichts mehr erinnern, was darin passiert ist, und das, obwohl ich mir – wenn auch spärliche – Notizen gemacht habe! Die Wissenschaftlerin schläft mit Leonard, das verärgert Penny, daraufhin stellt sich heraus, dass die Wissenschaftlerin nicht gerade wählerisch ist und anscheinend eine heimliche Leidenschaft dafür hat, Pornos nachzuspielen.

Was mich außerdem mal wieder geärgert hat, war, dass Howard plötzlich, als es der Story dienlich ist, mal eben erwähnt, dass er mit Bernadette Schluss gemacht hat (an die ich mich übrigens erst wieder erinnert habe, als Raj sie ins Gespräch bringt). Die Autoren merken offenbar selbst, wie hirnrissig das ist, und lassen Howard deshalb folgenden, fast lächerlichen Satz sagen, der begründen soll, warum er seinen Freunden nicht erzählt hat, dass mit ihm und Bernadette Schluss ist: "I was waiting for the right time. This is the right time..." Klar, Howard, der nach dem Ende seiner armseligen Sex-für-Gefallen-Beziehung mit Leslie fast zusammengebrochen ist, hat seinen Freunden nichts von seiner Trennung erzählt. Völlig unglaubwürdig. Darüber hinaus ist es auch mal wieder bezeichnend, dass man nicht in der Lage oder schlicht nicht willens ist, den beiden Nebencharakteren (denn was anderes sind Raj und Howard nun mal nicht) eine ernsthafte Story zu geben. Warum musste Bernadette das Zeitliche der Serienwelt segnen? Sie und Howard waren durchaus amüsant und die Schauspielerin wirkte recht nett. Es hätte sicher Potential für einen Howard mit Freundin gegeben.

Der Rest war irgendwie belanglos, da es praktisch nur um die Witz-Story der freizügigen Wissenschaftlerin ging sowie der Streit der Männer untereinander. Am Ende will sich Leonard dann bei Penny entschuldigen, kann aber nicht wirklich etwas vorbringen, was auch recht armselig ist. Ihre "Wir sind ab jetzt wieder Freunde"-Tour wird also konsequenzlos und halbherzig weiter getrieben. Wenn schon die Autoren keine Leidenschaft für ihre Charaktere aufbringen und sie interessant und mitreißend gestalten können, warum sollte ich diese dann für ihre nichtssagenden Storys finden? Sehr desillusionierende Episode, die gut und gerne nie auf DVD veröffentlicht werden könnte, ohne dass mir dies auffallen würde...

Nadine Watz - myFanbase

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