Bewertung

Review: #11.13 Die Watkins-Wahrscheinlichkeit

Foto: The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Jetzt ist es endgültig klar. Howard und Raj sind wieder best buddies, sodass man eine richtig gute Storyline dann gegen die Wand gefahren hat. Wenn man dieses immer noch nachhängende Ärgernis aber außer acht lässt, dann haben wir hier eine richtig gute Episode...

"I'm not just a rock. I'm a boulder."

Howard und Raj lassen ihre Band wieder aufleben, wobei nicht klar ist, ob das ein Versuch des Zusammenfindens oder nur eine fixe Idee ist, die man mal wieder ausgekramt hat. So oder so ist es eine sehr witzige Szene, wie man so leise wie möglich zu proben versucht und in pianissimo abrockt. Bernadette ist trotzdem nicht glücklich und so muss Howard die Bandidee aufgeben. Raj verkraftet das ganz wunderbar (ist das eine Konsequenz aus dem Streit? Man weiß es nicht.) und sucht sich schnell Ersatz. Bert kann Howard perfekt ersetzen, denn dieser ist noch nerdiger und lustiger mit seinem Song. Doch das soll es noch nicht gewesen sein, denn Howard kommt von der Musik in dieser Woche nicht los und setzt sich in den Kopf, eine Solokarriere zu starten und ein Musical zu schreiben. Beides hätte ich zu gern gesehen, auch wenn es nicht wirklich realistisch gewesen wäre. So ist seine Drohung der Augenöffner für Bernadette, die Howard doch zur Band stoßen lässt. Damit hat sie sich offenbar für das kleinere Übel entschieden. Ich muss aber auch sagen, dass es durchaus wichtig ist, nehmen Familie und Kind immer auch noch ein Hobby zu haben. Das tut dem Kopf gut und damit dann auch dem Familienleben. Da man bei Howards Arbeitsleben aber immer wieder viele spielerische Elemente einbaut, ist es dem Zuschauer allerdings nicht klar, wie dringend Howard ein Hobby bräuchte. Jedenfalls gipfelt die Storyline dann im Auftritt bei der Bar Mitzvah, bei der das Trio dann noch mal richtig den Nerd-Status raushängen lassen kann. Bert war dabei phänomenal. Das ist ein Typ. Herrlich. Langsam kann man mal darüber nachdenken, den Schauspieler zum Hauptcast zu befördern.

"What are the odds of that."

Sheldon sucht eine sinnvolle Arbeit, hält sich aber mit Wahrscheinlichkeitsrechnung auf. Nachdem Sheldon es verpasst hat, mit Bert wirklich was Neues zu erarbeiten, hängt er seit der letzten Staffel eigentlich wirklich in der Luft. Es ist also höchste Zeit, das mal wieder in eine produktivere Richtung zu lenken. Dabei nutzt man erst mal seinen Zwang aus, dass er neue Informationen dann doch komplett wissen will und so seine Mutter doch immer wieder anruft. Auch das funktioniert bei Sheldon wie gewohnt. Was ich eigentlich schade finde, ist die Tatsache, dass es bei Sheldon gar keine durchgängige Handlung mehr zu seinem Arbeitsleben gibt. Manchmal frage ich mich schon, was er den ganzen Tag macht, aber der Alltag ist natürlich nicht so spannend und sicherlich auch zeitraubend. Insofern zeigt man nur die Momente, wenn man für etwas brennt. Und das ist bei Sheldon immerhin mal wieder passiert. Amy hat ihn ganz wunderbar animiert und durfte zum Lohn erst mal "ausziehen".

"Do you remember any of your high school projects."

Natürlich lässt sich Amy bei Leonard und Penny nieder, um Sheldon seinen Freiraum zu lassen. Erst dachte man, dass man eine Storyline aufzieht, in der Amy den beiden voll auf die Nerven gehen wird. Doch es kommt ganz anders, denn Amy und Leonard finden ihr Faible für alte Schulexperimente und stellen diese nach. Das hat auch einen schönen Nerd-Faktor und war richtiggehend interessant. Nur Penny fühlte sich wie ein fünftes Rad am Wagen, auch wenn sie versucht hatte, ihre High-Schhol-Errungenschaften gegen die ersten wissenschaftlichen Erfolge von Amy und Leonard entgegen zu halten. Doch da war nichts zu holen. Die Konsequenz daraus ist dann ebenfalls gelungen.

"So it's your rebound science?"

Penny flüchtet nämlich ihrerseits und schlägt bei Sheldon auf um ihn auf den Zahn zu fühlen. Hier ziehen die Autoren einen weiteren Trumpf, denn wenn Sheldon und Penny aufeinandertreffen, sorgen die ganz unterschiedlichen Herangehensweisen meist für eine erfolgreiche Geschichte. Und so auch hier. Penny lässt sich von Sheldon erklären, was ihn so umtreibt, was er bisher gemacht hat und was ihn daran so fasziniert. Mit ihrem Blickwinkel kann sie Sheldon aus der Reserve locken. Und auch wenn sich Penny daraus selbst eine Art Spaß machen will, ist es wirklich ergiebig. Es ist wie so oft. Wenn man immer nur sein eigenes Süppchen kocht, wird es fad. Neue Zutaten braucht es irgendwann und für diese ist Penny hier zuständig. Sie bringt Sheldon auf einen ganz neuen Gedanken und somit wohl zu einer neuen wissenschaftlichen Aufgabe. Penny lässt es sich dann nicht nehmen, ihren Erfolg zu genießen und Leonard quasi unter die Nase zu reiben. Dieser Auftritt setze dem Ganzen die Krone auf. Und man merkte vor allem, wie sehr Kaley Cuoco den Moment offenbar auch genossen hat.

Fazit

"The Big Bang Theory" kann es immer noch. Mit einer Mischung aus Albernheiten und nerdigen Inhalten unterhält diese Episode hervorragend. Inhaltlich macht sie zwar keine großen Sprünge, doch das ist im Prinzip hier gut, weil man inhaltlich gerne mal inkonsistent ist. Es fehlte also nicht viel zur perfekten Episode.

Emil Groth – myFanbase

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