Bewertung

Review: #5.06 Rebellion

Foto: Marie Avgeropoulos, The 100 - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Marie Avgeropoulos, The 100
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nach einer zweiwöchigen Pause geht es mit #5.06 Exit Wounds weiter, während zwischen den Episoden gerade mal soviel Zeit vergangen ist, dass Wonkru nach Polis zurückgekehrt ist und Octavias Wunde bereits besser aussieht. Sie und ihre Entscheidungen sind auch der Dreh- und Angelpunkt in dieser Folge, obwohl im Nebenschauplatz Eden Murphy und Emori, welche noch auf der Flucht sind, sowie auch Kane und Diyoza Screenzeit erhalten.

"They have nothing. They're already hungry, and now they're watching their leader burn food. We're the only thing that can defeat us."

Abbys Arbeit wird zwar thematisiert, aber sie selbst kommt in dieser Episode genau wie Raven überhaupt nicht vor. Stattdessen sieht der Zuschauer, wie Kane in Diyozas Gunst weiterhin steigt, da er ihr nützliche Infos liefern kann und dabei sogar McCreary den Rang abläuft. Bei diesem Anblick stellte sich mir gleich die Frage, ob ich überhaupt möchte, dass Kanes Plan erfolgreich ist und die Überläufer unter der Führung von Diyoza quasi ein neues Leben in Eden anfangen, ganz ohne Octavia und ihren Regeln. Obwohl Blodreina in dieser Episode hauptsächlich ihre blutrünstige und wenig versöhnliche Seite zeigt, lautet die Antwort trotzdem nicht ja. Es scheint so, als würden sie in diesem Fall vom Regen in die Traufe kommen. Dies zeigt sich beispielsweise daran, wie die Häftlinge die Überläufer behandeln. Zumindest ist Kane darüber ebenfalls empört und beschließt Echo nicht sofort zu verraten. Kane kann sich sicherlich denken, dass die ehemalige Spionin nicht einfach so ins Unbekannte flieht, auch wenn er nichts über die Beziehung zwischen ihr und Bellamy weiß.

"We found each other in a cage. Whatever happens, I know we'll find each other again."

Becho ist wie bereits öfter erwähnt nichts, worüber ich mir große Bedanken gemacht habe, aber in dieser Episode habe ich erstmals das Gefühl, dass den Autoren die Beziehung wirklich wichtig ist. Anders als damals Gina wird Echo also nicht nur ein paar Episoden an Bellamys Seite gestellt, um sogleich geopfert zu werden. Nein, die beiden haben einander verändert, was sich schön daran zeigt, dass Echo nicht mehr nur jemand sein will, der andere ausspioniert, auch wenn dies bedeutet, sich womöglich selbst in Gefahr zu bringen. Sie hat eine neue Familie gefunden, welche zusammenhält und ein anderes Wertsystem hat. Obwohl, wie Monty bereits fragte: "What happened to us being the good guys?" An dieser Stelle könnte ich Clarke aus #5.01 Eden zitieren, aber selbst sie ist (eventuell noch) nicht bereit alle Grenzen zu überschreiten. Dies zeigt sich gut an Niylah, welche Clarke beschützt, obwohl sie über Madi Bescheid weiß. An dieser Stelle hat uns der Trailer wohl absichtlich in die Irre geführt, stellt sich Gaia als loyal zur letzten Natblida heraus. Gut zu wissen, obwohl das Geheimnis doch noch enthüllt wird.

"I understand why you lied, Clarke. You were just trying to protect her. But Madi no longer needs your protection. She has mine. I know what it's like to be the girl under the floor."

Madi nimmt die Dinge nämlich selbst in die Hand und scheint zufrieden mit dem Ergebnis zu sein, aber ich stimme mit Clarke darin überein, dass die Sache noch nicht vom Tisch ist. Octavia kann sicherlich nachvollziehen wie es ist, dass Mädchen zu sein, welches sich verstecken muss, aber sie beweist die gesamte Staffel 5 schon über, wie sehr sie sich verändert hat. Sollte Madi irgendeine Gefahr für Octavias Herrschaft sein, wird sie diese beseitigen, allein damit alle anderen Opfer nicht umsonst waren. Auch damit spaltet sie Wonkru, denn während Leute wie Niylah, Miller und Cooper ihr dankbar und deshalb loyal sind, versuchen andere wie Kane Wonkru mit allen Mitteln hinter zu lassen.

"We all have things to answer for, things that shouldn't be forgiven but are because we did them for our people, our family."

Bellamy sieht in dieser Episode endgültig ein, dass Blodreina kaum etwas mit seiner Schwester gemeinsam hat. Wobei er mir da etwas zu hart ist, da zumindest Onscreen noch nicht gezeigt wurde, dass die beiden wirklich ein längeres Gespräch hatten, um auch nur ansatzweise vergangenes aufzuholen. Während er Echo verteidigt, was ich vollkommen nachvollziehen kann, versucht er in Octavia nur mit aller Macht seine kleine Schwester wiederzufinden, was natürlich nur misslingen kann unter den Umständen. Sein "That is not my sister." ist mir da einfach zu hart. Bei Clarke ist es logisch, dass sie sich abwenden möchte. Ihre Freundschaft zu Octavia hatte schon immer einige Schattenseiten, aber Bellamy scheint nicht mal den Versuch zu wagen, wirklich zu Octavia durchzudringen. Die Frage ist für mich nicht, ob es ein zurück für Octavia gibt, sondern ob sie ihr Herrschaft erneut anpassen kann. Die kommenden Episoden werden es zeigen, bleibt nur zu hoffen, dass Indra bald wieder auf den Beinen ist, sodass nicht nur Cooper in Octavias Ohr flüstert.

Randnotizen

  • Monty ist also wieder als Tech wichtig, ich hoffe trotzdem noch auf eine gute eigene Storyline. Zumindest hatte er diesmal einen süßen Dialog mit Echo: "Don't get killed, OK? You're the only one who liked my algae." - "Actually, I was just being polite."
  • Ich frage mich immer noch, welche Emotion Octavias Gesicht widerspiegelte, als Madi am Ende der Episode ihr Büro betrat. War sie etwas genervt? Eventuell wegen der puren Bewunderung, die ihr Madi entgegenbringt.
  • Memori forever. Schöne Aussprache, vielleicht klappt es doch wieder mit den beiden. Obwohl sie wohl erstmal noch andere Probleme haben. McCreary wird als Geisel vermutlich auch nicht viel angenehmer als sonst sein. Diyozas Lieblingsmassenmörder würde ich auch verschnürt wie eine Weihnachtsgans lieber nicht unterschätzen.
  • Geschwisterkampf mal anders in dieser Episode.
  • Scheinbar sind trotz der sechs Jahre Echos Fähigkeiten nicht eingerostet. Arme Karina!
  • Ich bin gespannt, ob sich Gaia doch noch endgültig für eine Seite entscheiden muss. Bei Madi könnte ich mir vorstellen, dass wenn Clarke in Gefahr gerät durch Octavia, sie eventuell doch die Flamme akzeptiert, obwohl sie nicht Commander sein will.
  • Der schwarze Jaguar ist eine nette Erinnerung daran, wie Clarke und Niylah sich damals nähergekommen sind. Ich frage mich ja, ob Niylah nach Clarke gesucht hat, weil sie sie wiedersehen wollte, oder ob Octavia vielleicht schon etwas geahnt hat.

Fazit

Eine solide "The 100"-Folge, welche durchaus interessante Erkenntnisse mit sich bringt und die Story in eine bestimmte Richtung lenkt. Langsam wird es jedoch Zeit für einen Rückblick zum dunklen Jahr innerhalb des Bunkers, damit die Zuschauer nachvollziehen können, wie Octavia sich so verändern konnte.

Charleen Winter - myFanbase

Die Serie "The 100" ansehen:


Vorherige Review:
#5.05 Tödlicher Sand
Alle ReviewsNächste Review:
#5.07 Die Brut

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "The 100" über die Folge #5.06 Rebellion diskutieren.