Bewertung

Review: #11.15 Jenseits des Rings

Foto: Jared Padalecki & Jensen Ackles, Supernatural - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jared Padalecki & Jensen Ackles, Supernatural
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nachdem "Supernatural" mit Episode: #11.14 The Vessel die Haupthandlung vorangetrieben hat, befinden wir uns jetzt mal wieder im Filler-Territorium. Insgesamt schien es der Hauptpunkt von Episode: #11.15 Beyond the Mat gewesen zu sein, dass man die Auswirkungen der Geschehnisse der letzten Folge auf die Charaktere sehen kann. Viel weitergebracht hat das die Handlung zwar nicht, aber immerhin wurden die Positionen und Einstellungen aller Beteiligten klargestellt.

"Maybe once you were the evilest evil that ever evil-ed , but now you're nothing."

Naja, da hatte Luzifer echt schon eloquentere Zitate. Und die Zeiten, in denen Crowley der schlimmste Bösewicht im "Supernatural"-Universum war, sind nun auch schon länger her. Trotzdem kann man nicht umhin, ein bisschen Mitleid mit dem einstigen König der Hölle zu haben. Gehalten und vorgeführt wie ein Hund, während die früheren Untergebenen amüsiert daneben stehen. Wer hätte gedacht, dass man noch tiefer fallen kann als die Hölle? Aber Crowley wäre nicht Crowley, wenn er nicht noch ein Ass im Ärmel hätte. Als die Dämonin Simmons ihn aus seinem Käfig befreit hat, habe ich kurz tatsächlich daran geglaubt, dass sie auf Crowleys Seite wäre, immerhin erschien sie neben Luzifer alles andere als begeistert. Doch als sie dann so einfach fliehen konnten, hatte ich dann doch so meine Zweifel. Der darauffolgende Schlagabtausch zwischen Luzifer und Crowley war wirklich spannend anzusehen. Was für eine Achterbahnfahrt. Überhaupt hätte es mich nicht gewundert, wenn bei all ihrer Angeberei einfach Simmons dazwischen gegangen, und selbst den Stab an sich genommen hätte. Zugegebenerweise, wenn sie wirklich Amara besiegen wollen, sollten beide sich etwas mehr um eine Waffe und um einiges weniger um ihr Ego kümmern, aber das ist wohl aussichtslos.

Doch es ist Crowley, der als Sieger hervorgeht (wird auch Zeit!) und sich fragt, was die Gotteswaffe wohl mit Luzifer macht. Nur leider war das Ergebnis alles andere als berauschend. Nachdem die letzte Waffe im U-Boot bombenähnlichen Schaden angerichtet hat, hatte ich mir da schon etwas mehr erwartet, als einen Luzifer, der durch den Raum geworfen wird und mal kurz bewusstlos ist. Wenn diese Gotteswaffen Luzifer zwar treffen und kurz schwächen, er dann aber gleich wieder mehr der weniger fit dasteht, was sollen die dann großartig gegen Amara ausrichten? So wirklich überzeugt bin ich von den Gotteswaffen ja noch nicht.

Jetzt bleibt natürlich noch offen, was Crowley nun tun wird. Wie gesagt, in der Hölle scheint ihm niemand so richtig nachzutrauern. Und wie Luzifer erwähnt hat, versteht er sich gut mit Dean. Können wir jetzt also davon ausgehen, dass sich Crowley mal wieder mit den Brüdern zusammentut? Das gleiche Ziel hätten sie ja: Luzifer soll weg.

"And we're gonna win. We're gonna save Cas. We're gonna ice the Devil. We're gonna shank the Darkness. And anyone that gets in our way - well God help them!"

Da ist er wieder, der gute alte Kampfgeist der Winchesters. Selbst nach zwölf Staffeln können wir noch immer etwas Neues über ihre Vergangenheit erfahren, und das war ausnahmsweise sogar eine positive Erinnerung. Es tat richtig gut, die beiden mal so richtig glücklich zu sehen. Die Szene, in der Dean sich ganz begeistert in den Wrestling-Ring wagt, nur um gar nicht mehr so elegant Rio vor die Füße zu fallen, war echt zum Schreien. Das Ganze hat mich an Episode: #6.12 Wie man einen Drachen tötet erinnert, als Dean ganz in Artus-Manier ein Schwert aus dem Stein ziehen will und kläglich scheitert (beide Male waren auch mit dieser komödiantisch angebrochenen Musik verbunden).

Bei all der Freude, Sam und Deans Kindheitshelden zu treffen, konnte man aber nicht umhin, einige Parallelen zur heutigen Zeit im Fall zu entdecken. Der Wrestler, der damals mit seinem Deal einen Fehler gemacht hat, der ihn bis heute verfolgt. Sein Eingeständnis, dass er für seine Taten den Tod verdient. Deans Versuch, ihn umzustimmen, indem er meint, dass es nie zu spät ist, das Richtige zu tun. Ja, das kam einem doch alles nur allzu bekannt vor. Sam und Dean haben das jetzt schon mehrmals durchgemacht und gerade jetzt passt das Ganze echt wunderbar auf Cas.

"He does. Even if he doesn't know it yet."

Schon in der letzten Folge konnte man sehen, wie hart es Dean getroffen hat, dass Castiel zu Luzifer Ja gesagt hat. Daher ist es keine Überraschung, dass er mal wieder bereit ist, den üblichen Dean Winchester Rettungsweg einzuschlagen, bei dem er diejenigen, die ihm etwas bedeuten, retten will egal, was das für ihre Mission oder den Rest der Welt bedeutet. Sam war schon einige Male davon betroffen und das ist vermutlich auch der Hauptgrund, warum er einwendet, dass Cas vielleicht gar nicht gerettet werden möchte. Schließlich war es bei ihm mit den Prüfungen zum Schließen der Höllentore das Gleiche. Dean möchte das aber nicht wahrhaben. Das Ganze erscheint mir schon fast wie eine Umkehrung von Dean und Castiels erstem Treffen. Als Cas in der Scheune aufgetaucht ist, war auch er ehrlich verwundert darüber, dass Dean nicht glauben konnte, dass ausgerechnet er aus der Hölle gerettet wurde. Denkst du denn nicht, dass du es verdient hast, gerettet zu werden?" Das hat Cas damals zu Dean gesagt und es scheint ganz so, als seien jetzt die Rollen vertauscht.

Also wird Cas Rettung vermutlich erst einmal höchste Priorität haben. Nur wird der wohl kaum Luzifer aussperren, solange die Winchesters sich keinen Plan B überlegt haben. Nicht wenn Cas sowieso denkt, dass er anders nicht helfen kann und überhaupt allein dasteht. Wird das Ganze also auf einen dramatischen Showdown hinauslaufen, wie bei Gruft-Szene in Episode: #8.17 Auf Wiedersehen, Fremder, in der sich Dean und Cas erneut gegenüberstehen und versuchen, zueinander durchzudringen?

Fazit

Der Fall war diese Woche wirklich mehr als nebensächlich, auch wenn wir dank ihm endlich mal wieder richtig ausgelassene und glückliche Winchesters sehen durften. Bei den ganzen Entwicklungen und Problemen, die auf die beiden zukommen, dürfte das wohl für einige Zeit das letzte Mal gewesen sein, dass wir sie so unbeschwert lachen sehen. Denn mit Crowley auf der Flucht, Cas gefangen mit Luzifer als König der Hölle und Amara, die irgendwo ihr Unwesen treibt, haben Sam und Dean die nächsten Folgen über wohl mehr als genug zu tun.

Denise D. - myFanbase

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