Bewertung

Review: #9.10 Der Meister und sein Schüler

Foto: Justin Hartley, Smallville - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Justin Hartley, Smallville
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nachdem man letztens volle Konzentration auf die Kryptonier-Geschichte gelegt hat, ist dieses Mal (wieder einmal) Olivers Vergangenheit an der Reihe.

Oliver

Und es ist wieder einmal so weit und Oliver ist mit nacktem Oberkörper zu sehen! Oh, stimmt, das hatten wir ja schon so oft, dass man schon gar nicht mehr mitzählen kann. Jedenfalls wird er in dieser Episode von seiner Vergangenheit eingeholt. Auch das hatten wir schon mal und zwar in #8.03 Toxic.

Jemand, der Dark Archer, verkleidet sich also wie Green Arrow und greift dessen wahre Freundinnen an. Doch das Verrückte daran ist, dass alle anderen zunächst echt glauben, dass Oliver als Green Arrow zu soetwas fähig wäre. Ja, er hat vielleicht einige Fehler gemacht, aber wäre das wirklich Grund genug, um bei den anderen als Psychopath dazustehen? Wohl eher nicht. Bei Mia würde ich es ja noch verstehen, weil sie Oliver erst seit Kurzem kennt, aber Lois? Niemals! An Olivers Verhalten merkt man doch sofort, dass er nur versucht, die anderen zu beschützen, auch wenn das letztlich wieder zu einem anderen Ergebnis führt. Es hat weiblichen Charakteren noch nie gut getan, wenn man sie allein lässt und selbst versucht, die Sache zu regeln, ganz besonders nicht in "Smallville".

Als er Lois im Krankenhaus sieht, wird er an seine frühere Zeit mit ihr erinnert. Ist da Eifersucht in seinen Augen zu sehen, als er Clark daneben sieht? Dass selbst Chloe glaubt, Oliver hätte eine gespaltene Persönlichkeit, wirkt auf mich so weit hergeholt, dass es schon wieder unglaubhaft ist. Wie soll das denn so schnell passieren? Vor einigen Monaten noch hätte sie das wohl nie von sich gegeben und auf einmal ist Oliver der Verrückte in Smallville?

Letztlich lässt Lois ein für alle Mal von Oliver los und geht mit Clark weg. Bandelt sich da etwas zwischen Oliver und Mia an? Würde ja passen, da sie nun auch weiß, dass er der Green Arrow ist. Allerdings ist der Altersunterschied dann doch etwas sehr groß, was aber noch nie ein Hindernis war.

Der dunkle Rächer

"Dark Archer" heißt derjenige, der die Frauen in Olivers Leben attackiert und da geht er nicht gerade zimperlich um. Lois wäre fast drauf gegangen bei dem Versuch zu fliehen, wobei man sich ja fragt, warum sie sich nicht einfach hinter ihrem Auto versteckt hat. Dort wäre sie viel sicherer aufgehoben gewesen als bei ihrem Fluchtversuch.

Es stellt sich heraus, dass der dunkle Rächer ein gewisser Vordigan ist, der schon seit langer Zeit mit Oliver zu tun hat. Und nicht nur das, er hat auch ein enormes Wissen, was neuzeitliche Methoden angeht. Was bisher noch niemand geschafft hat, schafft er sofort: in Watchtower einzudringen und mit einem Pfeil in Chloes Richtung zu schießen. Wie hat er das denn geschafft? Das fragt sich nicht nur Chloe, sondern auch ich.

Was ist also das Ziel des dunklen Rächers? Ganz einfach: er will Oliver dazu bringen, seine Versprechen einzulösen. Wie diese aussehen? In der keltischen Gesellschaft soll Oliver Vordigan töten, weil Vordigan ihn geschult hat. Läuft das bei solchen uralten Bräuchen immer so ab? Auch das wirkt auf mich so unglaubwürdig, denn wie sonst sollte es diese Gruppen überhaupt noch geben? Wenn die Gruppe sich selbst tötet, bleibt doch am Ende niemand mehr übrig. Oder sehe ich das falsch?

Oliver hat sich sowieso noch nie an die Regeln des Kultes gehalten, denn er hat Geliebte (wenn auch Ex-Geliebte in Form von Lois), eine Allianz (Chloe) und eine Schülerin (Mia). Die "heiligen Werte" des Kultes scheinen Ollie also schon lang egal zu sein. Und der dunkle Rächer kommt doch da viel zu spät, denn eine Art Schüler hatte er doch bereits in Form von den Justice-League-Kollegen.

Bin ich eigentlich die Einzige, die Vordigan nicht wirklich als Bösewicht gesehen hat? Klar, er hätte Lois, Chloe und Mia fast getötet, aber die Betonung liegt auf fast! Wer in den Watchtower kommt, sollte doch auch klug genug sein, die hilflosen Frauen gleich zu töten, oder?

Zod

Auch Callum Blues Zod ist nach dem krassen Ende der letzten Folge auch wieder dabei und auf die letzten Ereignisse wird etwas eingegangen. Er versucht also, Clark auf seine Seite zu ziehen und ihn als Anführer hinzustellen, damit die Kryptonier ihre Kräfte zurückbekommen. Ob Clark darauf hereinfällt? Ich jedenfalls glaube Zod kein Wort, wenn er betont, dass die Kandorianer ihre Kräfte bräuchten, um sich vor den Menschen zu verteidigen. Das ist sicherlich das Ziel der anderen Aliens, aber nicht das von Zod! Da wir bereits wissen, dass er sogar bereit ist, seine eigenen Leute zu opfern, nur um in der Anerkennung der anderen nicht zu sinken, kam sein Gerede nicht gerade überzeugend herüber. Die Frage ist, inwieweit Clark darauf eingehen wird. Klar, er wird versuchen, Zod irgendwie zu retten, doch wie will man so einem helfen? Clarks Methode heißt Abstand halten, aber ob das lang gut gehen kann? Er ist doch jetzt sozusagen der Anführer der Gruppe.

Zod versucht in dieser Episode, mit Lois anzubandeln, aber dies geschieht mit Lügen, doch Lois glaubt ihm trotzdem. Wo ist die immerzu ungläubige Lois hin, die allen Fakten nachgeht, bis sie etwas glaubt? Als er Clark bei ihr anspricht, ist sie sofort hin und weg und glaubt ihm. Hier hätte ich mir gedacht, dass Lois gleich mal Clark anruft und ihn fragt.

Stattdessen schenkt Zod Lois einen kryptonischen Anhänger, was Clark natürlich mitbekommt. Der Anhänger soll dafür sorgen, dass Clark mit seinem Wissen über das Buch von Rao herausrückt, welches Zod sucht. Es war toll das Gespräch zwischen Zod und Clark zu sehen, in welchem er ihm sagt, dass Clark niemandem vertrauen würde, womit er total recht hat. Lois kann er nicht vertrauen, weswegen er sie über seine Herkunft und sein Tun belügt. Aber auch Chloe kann er nicht mehr vertrauen, weil sie Dinge - aus seiner Sicht dumme Dinge - ohne sein Wissen vollbringt. Damit sind zum Beispiel die Ereignisse aus #9.05 Roulette gemeint. Erst jetzt beichtet sie ihm nämlich, dass sie damals hinter der ganzen Sache gesteckt hat.

Fazit

Die Folge ist insgesamt recht langweilig und ich hatte mir wirklich mehr erhofft. Die Geschichte um den "bösen Vordigan", der mir gar nicht soo böse vorkommt, ist nicht wirklich gelungen. Trotzdem gibt es einige interessante Dinge, wie zum Beispiel die Begegnung zwischen Zod und Clark. Noch eine kleine Anmerkung: Seht euch mal die erste Szene an, in der Lois und Clark aus dem Theater kommen. Sie hat zwar einen Regenschirm aufgespannt, aber von Regen ist absolut keine Spur. Selbst wenn es regnen würde, ist Lois total egoistisch dargestellt, weil sie den Schirm gar nicht wirklich mit Clark teilt, sondern mehr darauf bedacht ist, sich selbst vor der Feuchtigkeit zu schützen.

Elsa Claus - myFanbase

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