Bewertung

Review: #1.13 Morgenstern

Das Finale der ersten Staffel von "Shadowhunters" stellt neue Weichen für die nächste Staffel und macht deutlich, dass Jace bei Weitem nicht so stark wie Clary ist und dass er dabei Entscheidungen trifft, die alles Weitere in Frage stellt. Auch Jocelyns Erweckung könnte für die zweite Staffel interessant werden.

Ist er in seinen Fängen?

Nachdem Jace und Clary erfahren mussten, dass sie mit Valentine einen gemeinsamen Vater haben, konnte man dabei zusehen, wie sich Jace veränderte - und das nicht zum Positiven. Aber man kann es ihm in gewisser Weise auch nicht verdenken. Denn all die Jahre dachte er, Michael sei sein Vater, den er vor so vielen Jahren verloren hat, und musste dann erkennen, dass der Mensch, der von allen gefürchtet wird, sein wahrer Vater ist. Natürlich macht man sich Gedanken, wie viel man von ihm geerbt hat, wenn man von ihm unterrichtet worden ist. Allerdings hat Jace auf mich nie den Eindruck gemacht, als sei er zu solchen Dingen wie Valentine fähig. Sicherlich hat er davon Abstand genommen, sich von Gefühlen und Emotionen leiten zu lassen, doch das macht ihn ja noch lange nicht zu einem zweiten Valentine. Trotzdem muss ich gestehen, dass diese Befürchtung, nach den jüngsten Ereignissen, nicht unbegründet sind. Schließlich haben wir in einer der letzten Folgen erfahren, dass Valentine selbst einmal völlig anders gewesen ist und gerade durch seinen labilen Zustand ist Jace nahezu empfänglich dafür, sich über kurz oder lang immer mehr wie sein Vater zu entwickeln. Ich bin gespannt, ob die anderen es schaffen, Jace zu befreien, bevor es zu spät ist.

Eines steht zumindest fest: Valentine ist ein Meister des Manipulierens und genau das ist es, was ihn so gefährlich macht. Spätestens nachdem Clary herausgefunden hat, wer ihr Vater ist, hat Valentine alles und jeden manipuliert, um an sein Ziel zu gelangen, zumindest schien es so. Davor waren weder Clary noch Jace oder Hodge sicher. Besonders Letzterer wurde von ihm nur benutzt, um an Jace heranzukommen. Ich nehme einfach mal an, dass es jetzt für Hodge absolut keine Verwendung mehr gibt. Immerhin hatte Valentine dies schon bei der Übergabe des Kelchs deutlich gemacht und im Institut wird er nach seinen Taten sich auch nicht mehr geduldet.

Die Suche nach dem weißen Buch

In der letzten Folge mussten wir erfahren, dass sich die Suche nach dem weißen Buch schwerer gestalten könnte, als es zunächst den Anschein hatte. Das lag besonders an der Besitzerin: Camille. Ich hatte ja wirklich gedacht, dass wir sie nach ihrer Verbannung nicht mehr sehen werden. Aber da habe ich mich getäuscht. Wobei ich sagen muss, dass sie diesmal ziemlich erträglich war. Das soll aber nicht heißen, dass sie nicht wieder irgendein böses Spiel treibt, was ja auch Magnus vorhergesagt hat.

Ich glaube zwar nicht, dass sie nochmals einen Mundi töten wird, allerdings glaube ich, dass sie etwas vorhat. Die Frage ist nur noch, was das genau sein wird. Vielleicht hat sie wirklich vor, Simon wieder in ihre Fänge zu bringen, zumindest sah es in dieser Folge sehr danach aus, als würde er nicht von ihr loskommen. Möglich wäre es aber auch, dass sie versucht, Magnus und Alec wieder auseinanderzubringen beziehungsweise dafür zu sorgen, dass es immer wieder zu Missverständnissen zwischen den beiden kommen wird und dass zumindest Alec an der Stabilität ihrer Beziehung zweifelt. Denn ich bin sicher, dass der Kuss Absicht gewesen ist und Camille als Vampir genau gehört hat, dass Alec im Anmarsch ist.

Aber ich bin ein bisschen vom Thema abgekommen: Die Suche nach dem weißen Buch gestaltete sich am Ende doch nicht als so schwierig, wie ich am Anfang vermutet hatte. Vielmehr rückte hier mal wieder Clary in den Vordergrund, in dem sie, wie so oft schon, auf die kleinen Dinge achtet, die sie letztlich zum Ziel führt. Die Entdeckung des Buches hat auch mal wieder gezeigt, wie nahe sich Mutter und Tochter doch eigentlich stehen.

Die Erweckung

Ehrlich gesagt hatte ich zum Ende der Episode den Verdacht, wir würden die Auferstehung von Jocelyn in dieser Staffel nicht mehr erleben, da sie sich ewig in die Länge gezogen hat und dann innerhalb weniger Minuten abgehandelt wurde. Dennoch war es sehr schön, Mutter und Tochter endlich wieder vereint zu sehen und letztlich machte auch Simon sehr deutlich, wie wichtig ihm Jocelyn und Clary sind. Ich bin mal gespannt, wie es jetzt weitergeht. Vielleicht schaffen sie es mit Jocelyns Hilfe, Valentine zu stoppen und Jace zu befreien. Vor allem wird es aber auch interessant sein, wie Jace auf sie reagieren wird.

Randnotizen

  • Dass Simon so in die Sache einbezogen wird, gefällt mir unglaublich gut. Nach seiner Verwandlung zum Vampir scheint Clary endlich erkannt zu haben, dass sie in Simon den besten Freund hat, den man sich nur wünschen kann und das endlich zu würdigen weiß.
  • Maryses Verhalten gegenüber ihrem Sohn finde ich wirklich erschreckend. Auch wenn Magnus ihrer Meinung nach Alec nicht zu schätzen weiß, könnte sie wenigstens etwas mehr Einfühlungsvermögen an den Tag legen.
  • Meiner Meinung nach war es ziemlich leichtsinnig von Luke und Alec Jace auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen. Somit haben sie ihm eigentlich einen Freifahrtschein gegeben, um Valentine aufzusuchen.

Fazit

Das Finale der ersten Staffel bot zwar keine großen Überraschungen oder Unvorhergesehenes, aber konnte durch den ein oder anderen tollen Charaktermoment punkten. Jace' Entscheidung, mit Valentine mitzugehen, legt den Grundstein für die zweite Staffel der Serie und bietet mit der Erweckung von Jocelyn einige Spannungen.

Daniela S. - myFanbase

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