Bewertung

Review: #6.19 Eine Amerikanerin in Paris (1)

Eigentlich fängt diese Episode recht gut an. Carrie packt ihre letzten Sachen, um am nächsten Morgen mit dem Flugzeug nach Paris zu ihrem Aleksandr zu fliegen. Doch wie das Schicksal es so will, lauert Big ihr vor ihrem Haus auf und versucht wohl, sie wiederzugewinnen. Doch Carrie hat – zum Glück – die Nase voll und es kommt, wie es kommen muss: Es gibt einen riesigen Streit zwischen den Beiden, in dem Carrie behauptet, dass Big immer dann auftaucht und sie wieder haben will, wenn sie gerade mit jemand anderem glücklich ist. Das musste mal gesagt werden! Aber eigentlich ist es eher Carrie, die sich nie wirklich auf einen Mann festlegen kann und immer wieder an Big denkt. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie immer wieder enttäuscht wird.

Anschließend treffen sich die Freundinnen zum letzten Dinner in New York. Man könnte es auch als das letzte Abendmahl bezeichnen. Alle vier sind furchtbar traurig über Carries Umzug nach Paris. Besonders ergreifend finde ich es, dass alle vier anfangen zu weinen und sich nur schwer wieder fangen. Da muss man als Zuschauer auch die eine oder andere Träne verdrücken.

Dafür setzt die nächste Szene umso interessanter ein: Carrie steigt vor dem absolut luxuriösesten Hotel in Paris aus, in dem sie mit Aleksandr wohnen wird. Typisch für Carrie: Ihre rosa-getupften Mega-Koffer! Im Hotelcafé trifft sie dann auf Aleksandr und seine Tochter in inniger Pose. Zunächst dachte ich, Carrie hätte ihn beim Fremdgehen erwischt, doch leider war dies nicht der Fall. Denn sonst hätte unsere New Yorkerin wieder nach Hause fliegen und dort mit ihren Freundinnen zusammen sein können. Carrie hat nämlich keine einfache Zeit in Paris. Meist verbringt sie die Tage damit, alleine umherzuwandern und sich die Stadt anzuschauen.

Derweilen ergeben sich bei Charlotte und Harry ganz neue Optionen: Sie erwarten die Eltern ihrer zukünftigen Adoptivtochter. Doch mitten im Gespräch muss Charlotte feststellen, dass sie nie dieses Kind bekommen werden, da die Eltern es sich anders überlegt haben. Unfassbar. Charlotte musste im Bezug auf dieses Thema schon so viel mitmachen. "Wie viel kann ein einzelner Mensch ertragen?" ist Harrys berechtigte Frage nach dem Desaster.

Während ganz New York unter der Kälte friert, schwitzt Samantha wegen zweierlei Dingen. Zum einen hat durch die Chemotherapie die Menopause verfrüht eingesetzt und nun plagen sie enorme Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Zum anderen soll sie im Rahmen der Krebs-Benefiz-Veranstaltung eine inspirierende Rede zum Thema Krebs halten. Doch fällt diese nicht inspirierend sondern transpirierend aus. Ein wirklich toller Moment war, als Samantha sich vor ihrem Publikum auf der Bühne die Perücke vom Kopf gerissen hat und meinte "Jeder, der das mitgemacht hat, was ich durchgemacht habe, hat einen scheiß Orden verdient!" Und das kam unheimlich gut beim Publikum an. Ich sehe mir diese Stelle immer wieder gerne an, weil das richtige Frauen-Power widerspiegelt.

In einem Telefonat mit Carrie erfährt Miranda, wie es ihrer besten Freundin in Paris geht. Als sie dann hört, dass Carrie dauernd alleine und auf sich gestellt ist, rät sie Carrie wieder nach Hause zu kommen. Typisch Miranda, wie ich finde. da hat sie wohl nicht nur an Carrie, sondern auch an sich gedacht, denn sie vermisst ihre Freundin furchtbar. Doch Carrie geht es auch so. Das wird ihr vor allem in dem Moment bewusst, als sie ihre Kette verliert, die sie von einem Straßenfest hat, auf dem sie mit ihren Freundinnen war. Auch wenn Aleksandr ihr später eine neue Kette gekauft hat, so ist das natürlich nicht das gleiche.

Als Big sich dann auch noch mit den drei zurückgelassenen Freundinnen trifft, um ihnen zu sagen, dass er viele Fehler gemacht hat, aber Carrie liebt und sie zurückhaben möchte, schickt Miranda ihn nach Paris. Dies gab mir den erhofften Lichtblick, der mir sagte, es ist noch nicht alles verloren, denn Carrie gehört für mich einfach nach New York.

Fazit

Eine oftmals traurige Folge, die zeigt, dass Freundschaft auch transatlantisch funktionieren kann und die dem Zuschauer einen kleinen Vorgeschmack auf die letzte Folge gibt.

Manuela Müller - myFanbase

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