Bewertung

Review: #5.06 Kritischer Zustand

Foto: Kristin Davis, Sex and the City - Copyright: Paramount Pictures
Kristin Davis, Sex and the City
© Paramount Pictures

#5.06 Kritischer Zustand zeigt sehr schön bei allen vier Freundinnen, was bei ihnen alles einen kritischen Zustand hervorrufen kann. Besonders schön ist die Entwicklung bei Miranda und Samantha zu erkennen, die eindrucksvoll zeigen, wie einfallsreich sie doch sein können...

Die endgültige Beendigung einer Ehe

Ich bin so froh, dass die gute Charlotte nun endlich die Scheidung eingereicht hat. Nicht, weil ich die Beziehung zu Trey nicht mochte – es lag vielmehr an der Schwiegermutter. Bunny kann einen wirklich zur Weißglut treiben. So etwas habe ich echt noch nie erlebt. Sie platzt einfach in fremde Wohnungen herein und fühlt sich dann auch noch im Recht. Ich dachte ja, dass diese Tatsache schon extrem war. Aber mit dieser Folge wurde noch glatt eins drauf gesetzt und man bekam das Gefühl, Trey stünde ganz schön unter dem Pantoffel seiner Mutter.

Schon länger fiel mir auf, welche Beziehung Bunny und Trey haben, umso froher bin ich, dass er sich endlich mal mit diesem Telegramm durchsetzen konnte. Anscheinend liebt Trey Charlotte noch immer, zumindest kam es beim Verlesen so vor. Aber zurück zu Charlotte. Mir hat es sehr gut gefallen, wie energisch Charlotte doch war und (fast) alles daran gesetzt hat, Bunny zu zeigen, dass jene nicht alles mit ihr machen kann. Doch um dieses zu erreichen, musste Charlotte sich erst einmal einen anderen Anwalt suchen. Hierbei frage ich mich immer noch, was der genaue Auslöser bei Harry war, den Charlotte dazu veranlasst hat, jenen als Anwalt auszuwählen. Möglicherweise waren es die Essmanieren. Immerhin ist Charlotte sehr reinlich, zurückhaltend und etwas zugeknöpft.

Doch so sehr es mir auch gefällt, dass man Bunny hoffentlich nun erst einmal los ist, missfällt es mir doch sehr, dass sich Charlotte bei dieser auch noch entschuldigt hat. Warum hat sie das denn nur getan? Sicher ist es verständlich, wenn man sich nicht auf die gleiche Stufe wie die ältere Dame stellen möchte. Allerdings war mir schon klar, dass sich Bunny sicherlich nicht für die Entschuldigung bedankt und schon gar nicht eine erwidert. Somit ist es einfach nur schade, wie klein sich Charlotte ihretwegen mal wieder gemacht hat bzw. machen ließ. Ich bin wirklich mal gespannt, was sie nun mit ihrer neuem Singleleben anfangen möchte.

Die Sache mit der eigenen Sichtweise

Ehrlich gesagt fand ich Carries Handlungsstrang auf der einen Seite sehr anstrengend. Wobei ich ihn auf der anderen Seite wiederum sehr interessant fand. An der Buchkritik lag es aber mit Sicherheit nicht, dass sie eine solch schlechte Meinung von sich selbst hat, wenn es um Beziehungen mit Männern geht. Ich denke eher, Carrie bereut es extrem, wie die Sache damals mit Aidan gelaufen ist. Immerhin war sie es, die ihn wochenlang wegen Big belogen hat und dies ihr wohl erst jetzt so richtig bewusst geworden ist. Dazu kommt natürlich auch, dass sie nun im Rampenlicht steht und dies meist bedeutet, wie gern sich die Presse auf 'schmutzige' Geschichten aus der Vergangenheit stürzt. Dazu kommt auch, dass eine äußerst gesprächige Frau nun mit Aidan zusammen ist und dies noch mehr an Carries Gewissen nagt.

Somit ist es eigentlich auch irgendwie verständlich, dass Carrie die Kritiken in der Zeitung anders beurteilt, bzw. eine andere Sichtweise hat. Durch ihr schlechtes Gewissen und den Zustand, gewusst zu haben, wie es Aidan nach der Trennung tatsächlich erging, verschlimmert sich das eigene Weltbild noch zusätzlich und so musste passieren, was passiert ist: das Negative, was man über sich selbst denkt, projiziert man auch auf andere und deutet somit auch deren Verhalten eher negativ.

Das hat dann auch zu dem anstrengenden Handlungsstrang geführt, der Carrie als sehr nervig darstellte. Man kann ja verstehen, dass sie sich darüber mit ihren Freundinnen austauschen und deren Ansichten und Meinungen hören möchte. Jedoch wirkte es so, als sei Carrie sehr Ich-bezogen und diese Tatsache erstreckte sich sogar bis zu Stanford. Anscheinend musste ausgerechnet er es sein, der Carrie die Augen über deren Verhaltensweise öffnen musste, und man kann nur hoffen, dass Carrie sich nun nicht mehr in solch schlechtem Licht sieht.

Unerwartete Hilfe

Wer hätte es jemals für möglich gehalten, dass ausgerechnet Samantha mal die Babysitterin von Brady sein wird? Noch zu Beginn der Staffel sah es ja nun absolut nicht danach aus. Doch anscheinend müssen die Worte von Carrie ihre Wirkung getan haben. So richtig kann ich mir nämlich nicht vorstellen, Samantha wäre von selbst auf diesen Gedanken zu kommen. Jene mit einem Baby zu sehen kann ich mir noch weniger vorstellen, als damals die Tatsache, Miranda mit einem zu sehen.

Dennoch oder auch gerade weil man sich Samantha mit einem Baby gar nicht so richtig vorstellen kann, ist die Szene mit dem kleinen Brady umso süßer gewesen. Zumal man auch den Eindruck gewann, dass sie gar nicht mal so abgeneigt von dem Kleinen ist. Vor allem finde ich es nach wie vor erstaunlich, dass sie ihren angeblichen 'Vibrator' geopfert hat. Fraglich ist hierbei natürlich auch, wie sie Brady in die Wippe gelegt hat. Immerhin machte Samantha nicht gerade den Eindruck, als habe sie dabei Vergnügen, dem Kleinen zu nahe zu kommen. Aber das wird anscheinend immer ein Geheimnis zwischen den beiden bleiben. Ich würde mir jedenfalls wünschen, es wird in naher Zukunft noch mehr solche Szenen mit Samantha geben, denn da sieht man auch endlich mal, dass sie Feingefühl hat und eben nicht nur die toughe Geschäftsfrau ist.

Ich würde mir auch sehr wünschen, wenn es mehr Interaktion zwischen Miranda und Candel geben würde in nächster Zeit. Ich denke, eine Freundschaft zu jener würde Miranda sehr gut tun und sie hätte somit auch jemanden, der ihre Sorgen und Gedanken verstehen kann. Denn immerhin hat die Nachbarin Mirandas Bemühungen bemerkt und hat Initiative ergriffen und der alleinstehenden Mutter geholfen. Ich denke, Miranda fiel es sehr schwer, um Hilfe zu bitten, da sie immer eine starke und alleinstehende Frau war, die mit nichts zu überfordert gewesen schien – bis Brady kam.

Das umfunktionierte Massagegerät

Hier hatte ich mal wieder etwas zu lachen: aber wen wundert das denn auch? Es handelte sich schließlich um Samantha. Jene ist nicht nur immer für einen Lacher (bei mir) gut, sondern auch für Überraschungen! Bei diesem Handlungsstrang kann man aber auch wieder einmal sehen, wie erfinderisch und streitlustig diese Frau doch ist! Ich bin mir nicht mal sicher, ob sich Samantha bewusst ist, was sie da gekauft hat. Es schien zumindest so, als wäre sie nach wie davon überzeugt, einen Vibrator gekauft zu haben und zudem noch stolz darauf, den anderen Frauen nützliche Tipps in Sachen Benutzung gegeben zu haben. Mich würde ja mal interessieren, ob Samantha sich einen neuen gekauft hat und jenen auch mal dafür benutzt hat, wofür das Gerät eigentlich gemacht ist...

Fazit

Sehr viele kritische Zustände gab es in dieser Folge, die mich aber alle sehr gut unterhalten haben. Vor allem der Handlungsstrang um Carrie, auch wenn er zeitweise etwas nervig und anstrengend war, regte zum Nachdenken an. Ich freue mich auf jeden Fall auf die kommenden Folge und hoffe auf mehr Interaktionen von Samantha und Brady, da ich einfach denke, der Kleine hat Samanthas Herz durch sein Lächeln erweicht.

Daniela S. - myFanbase

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