The Beautiful Life - Review

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"The Beautiful Life" hat schon vor seiner US-Premiere am 16. September auf dem Sender CW jede Menge Schlagzeilen gemacht. Nachdem Hauptdarstellerin Mischa Barton einen Zusammenbruch hatte, war unklar, ob die Serie rechtzeitig zum Start fertig gestellt werden konnte.

Ob es an ihren gesundheitlichen Problemen lag, dass Mischa Barton, angekündigter Superstar der Serie, nur relativ kurz auf dem Bildschirm zu sehen war? Fans von Barton, die nur wegen ihr eingeschaltet haben, mögen ob ihrer kurzen Screentime enttäuscht sein. Ihre Figur, das ehemalige Topmodel Sonja, das nun noch einmal neu durchstarten will, lässt über lange Zeit jegliche Menschlichkeit vermissen und scheint oberflächlich, arrogant und wie jemand, der für seine eigenen Ziele über Leichen geht. Erst gegen Ende hin, als sie sich verzweifelt eingestehen muss, dass ihr die Jobs nicht mehr zufliegen und herauskommt, dass sie untergetaucht ist, um ihre Schwangerschaft zu verheimlichen, bringt man ein kleines bisschen Sympathie für sie auf.

Man kommt auch nicht umhin, nach Parallelen zwischen Bartons "O.C., California"-Charakter Marissa Cooper und ihrer neuen Rolle zu suchen. Die größte Gemeinsamkeit: Beide sind geheimnisvoll und auf den ersten Blick wahnsinnig unsympathisch. Wäre man böse, könnte man behaupten, Barton würde sich selbst spielen, machte sie doch seit ihrem Ausstieg aus "O.C., California" im Jahr 2006 eher durch Männergeschichten und Kriminalitätsdelikte von sich Reden als durch überzeugende Filmrollen. Ob ihr durch diese Serie ein Comeback gelingen wird, darf bezweifelt werden.

Eindeutige und irgendwie auch einzige Sympathieträger der Serie sind, wie erwartet, Raina und Chris. Die Geschichte zwischen den beiden ist jedoch ein wenig zu vorhersehbar. Es benötigt keine hellseherischen Fähigkeiten um vorauszusagen, dass die beiden in naher Zukunft das Traumpaar der Serie werden. Mit Chris, der übrigens auffällige Ähnlichkeit zu "Smallville"-Star Tom Welling hat, scheint Produzent Ashton Kutcher ein Pendant zu sich selbst geschaffen zu haben. Kutcher stammt ebenso wie Chris aus Iowa und wurde in Jugendjahren als Model entdeckt.

Zu den anderen Charakteren kann man nach der Pilotfolge noch nicht viel sagen. Vor allem über die anderen Models, mit denen Raina und Chris zusammen leben, sowie über die Agenturchefin Sonja, gespielt vom ehemaligen Topmodel Elle Macpherson, erfährt man in der ersten Folge kaum etwas.

Einen gewissen Reiz erhält die Sendung durch einige bekannte Gesichter. Neben Mischa Barton und Elle Macpherson dürfte der Zuschauer auch Corbin Bleu wiedererkennen, der sich an der Seite von Zac Efron und Vanessa Hudgens einen Namen in den "High School Musical"-Filmen machte und in "The Beautiful Life" die Rolle des Models Isaac spielt, zu der man noch nicht viel sagen kann. Modedesigner Zac Posen war in der Pilotfolge in einer Gastrolle zu sehen.

Fazit

Insgesamt scheint die Serie wenige Überraschungen zu bieten. Wer Sendungen wie "Germany’s Next Topmodel" verfolgt, hat bereits einen guten ersten Eindruck davon bekommen, wie es im Modebusiness zugeht. Passenderweise wurde "The Beautiful Life" vom Sender CW auf dem Sendeplatz direkt nach "America's Next Topmodel", dem Pendant zur deutschen Show mit Heidi Klum, platziert. Möglicherweise mag sich die Sendung auf diesem Sendeplatz einigermaßen schlagen. Fans von "90210" und "Melrose Place" lassen sich vielleicht auch für "The Beautiful Life" begeistern, es ist jedoch insgesamt zweifelhaft, ob ihr eine große Zukunft bevorsteht. Was der Serie fehlt, ist eine wirklich überzeugende Idee. Stattdessen präsentiert sie eigentlich nur das, was der Zuschauer erwartet: An der Oberfläche jede Menge Glanz und Glamour sowie Stars und Sternchen, im Hintergrund jedoch magersüchtige zickige Models, die in ständiger Konkurrenz zueinander stehen, oberflächliche Agenten und Drogenprobleme - also nichts Neues.

Sandra G. - myFanbase

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