Shark - Review des Piloten

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Es wird schon in der Pilotfolge deutlich, dass die Serie "Shark" ganz auf den Hauptdarsteller James Woods zugeschnitten ist. Er hat die meisten und besten Dialoge und spielt in jeder Szene die erste Geige. Das ist nicht weiter verwerflich, kann aber auf Dauer etwas eintönig werden. Die jungen Mitarbeiter von Woods Seriencharakter Sebastian Stark haben Potential, kommen aber in der Pilotfolge noch nicht wirklich zur Geltung. Meiner Ansicht nach wäre es schon wichtig, im Verlauf der Serie noch näher auf die jungen Staatsanwälte einzugehen, um auch jüngere Zuschauer anzusprechen.

Stellenweise erinnert mich das Konzept von "Shark" auch sehr an die Serie "Dr. House": ein in seinem Beruf hoch angesehener, exzentrischer Mann (in "Shark" ein Anwalt, in "Dr. House" ein Arzt), dazu ein junges Team von Mitarbeitern und eine Kollegin, mit der die Fetzen fliegen, aber auch ein paar Funken sprühen. Vom Unterhaltungswert her kann die Pilotfolge von "Shark" jedoch nicht mit "Dr. House" mithalten, denn Stark ist bei weitem kein so bissiger und faszinierender Charakter wie Dr. House, sondern wirkt im Vergleich zu diesem eher harmlos. Ich persönlich würde mich lieber von Stark vor Gericht vertreten, als von Dr. House untersuchen lassen.

Zweifellos hat man bei der Inszenierung der Pilotfolge von "Shark" sehr viel Wert auf Qualität gelegt, so wirken die Kulissen sehr überzeugend und James Woods kann, auch wegen seines Namens, auf seinem Kamin durchaus schon einmal Platz für einen Emmy schaffen. Ob die Serie allerdings ein wöchentliches Muss-Programm ist, werden die ersten Episoden zeigen. Noch fehlt mir das gewisse Etwas, vielleicht auch wegen des Vergleichs mit "Dr. House", dem "Shark" (noch) nicht standhalten kann.

Maret Hosemann – myFanbase

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