Over There - Kommando Irak - Review

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Es ist wahrlich schön, dass ein so aktuelles Thema wie der Irakkrieg thematisiert wird. Zumal diese Serie in Deutschland mehr und mehr Beachtung bekommen könnte, sterben monatlich immer wieder deutsche Soldaten in Afghanistan. Es ist aber auch ein wenig traurig, dass diese Serie nur für einen Nischensender produziert worden ist und nicht für den großen Bruder FOX, denn so hätte es womöglich eine zweite Staffel von dieser wunderbaren Serie gegeben.

Leider gibt es auch einige negative Aspekte die zu beanstanden sind. So gibt es zum Teil eine viel zu geringe Anzahl an Schauplätzen, wodurch sich von Episode zu Episode ein Déja Vù einschleicht und nicht das Gefühl vermittelt wird, die Protagonisten befänden sich tatsächlich im Irak. Grund dafür war aber wohl hauptsächlich das geringe Budget für die Serie. Das sieht man ebenfalls an der Ausrüstung und der Requisite. Humvees, Panzer oder LKWs sind schön und gut, doch nicht ausreichend, dass klassische Gefühl eines Krieges zu vermitteln.

Was einem äußerst negativ auffällt, muss aber den Gesamteindruck nicht trüben. Geschickt gelingt es den Machern Steven Bochco und Chris Gerolmo ihr mageres Budget zu vertuschen, indem sie ihre Szenerien langatmig aber spannend halten. Die Handlungsstränge werden Episoden übergreifend gehandhabt, und Themen nicht tabuisiert. Es gibt keine Ausnahme dabei, was gezeigt wird und was nicht, was im Krieg geschehen ist und immer noch geschieht. Daher kann es sein, dass auch mal der Kopf eines Journalisten rollt oder ein Konflikt von Kulturen und Religionen ausgelöst wird, an welchem die Protagonisten nicht unbedingt teilnehmen möchten.

Insgesamt betrachtet ist "Over There" eine gut durchdachte Serie, welche einen besseren Abschluss verdient hat. Sei es in einer abschließenden Miniserie oder einem Film. So bleibt der Zuschauer nur mit der Information sitzen, dass sich die Aufbauarbeiten im Irak auf allen Touren befinden.

Ignat Kress – myFanbase

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