Off the Map - Review des Piloten

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Bereits der Beginn der Serie konnte mich überzeugen. Der Einstieg wird einem ziemlich leicht gemacht. Wir befinden uns im Dschungel, sehen türkises Wasser und ein Mensch befindet sich in Gefahr. Mit diesem Unfall startet die neue Ärzte-Serie von Shonda Rhimes und schnell wird klar: Hier geht es um das Retten von Menschenleben.

Nachdem am Anfang deutlich wurde, wer die Ärzte in der Klinik sind, sieht man gleich darauf die Neuankömmlinge, die erstmal von ihrer Umgebung überfordert werden. Und bereits hier steigt die Spannung, da eine Ärztin die Klinik verlässt und man sich fragt, was diese Frau dazu bewegt hat, der Klinik den Rücken zuzuwenden und ob es den Neuen genauso ergehen wird. Bereits in den ersten Minuten stellt sich heraus, wer das Sagen hat und wie die Charaktere so ticken. Ben (Martin Henderson) ist der mutige Arzt, der vor ungewöhnlichen Mitteln nicht zurückschreckt, Zee (Valerie Cruz) eine überforderte Einheimische, die kein Vertrauen in die neuen Ärzte hat und Otis (Jason George) ist der Arzt, den man nicht verärgern sollte. Sie alle bilden das Grundgestein der Klinik und haben ihre Hausaufgaben gemacht.

Lily (Caroline Dhavernas) ist eine neue Assistenzärztin, die alles dafür tut, um einen Patienten zu retten, Mina (Mamie Gummer) eine Assistenzärztin, die mit einem Fehler in ihrer Vergangenheit kämpft und Tommy (Zach Gilford) ist der Partymensch, der eigentlich nur wegen des Strandes hier ist. Nach und nach lernt man die neuen Ärzte kennen. Und was ich gesehen hab, hat mir sehr gut gefallen.

Die Storylines der einzelnen Charaktere war meines Erachtens dennoch teilweise unglaubwürdig. Ich weiß zwar nicht, was im Dschungel alles geschehen kann, doch der Einsatz von Lily und Ben war dann doch etwas übertrieben. Die Geschichte mit Tommy fand ich allerdings sehr gut, da sie uns gezeigt hat, dass er noch viel lernen muss. Seine Ehrlichkeit seinen Patienten gegenüber hat ihn jedoch sehr sympathisch erscheinen lassen und es steigert die Neugier, wie er in Zukunft um den Respekt der anderen kämpfen muss, inbesondere um den von Otis. Die Storyline rund um Mina war einfach, hat jedoch genau gezeigt, welchen Schwachpunkt sie hat und das sie noch einen weiten Weg vor sich hat, bevor sie sich selbst je vergeben kann.

Im Laufe der Episode lernt man die neuen Ärzte langsam kennen. Man erfährt Teile ihrer Vergangenheit und die Sympathie zu ihnen steigt sofort. Ein großes Fragezeichen bieten hingegen die Ärzte, die bereits in der Klinik arbeiten. Da ist zum Einen Ben, der eine Vergangenheit mit einer Frau hat, über die man nichts Näheres erfährt. Ebenso wenig bekommt man einen Einblick in das Leben von Zee und Otis, was die Lust auf weitere Episoden steigert, da man unbedingt wissen möchte, wer diese Personen sind und was für Geschichte sie erzählen können. Ein weiterer mysteriöser Charakter ist Ryan (Rachelle Lefevre), die am Anfang der Episode einfach abhaut. Den Grund erfährt man kurz darauf und möchte wissen, wer der Mann ist, der ihr das Leben schwer macht. Das Ende der Episode gibt die Antwort auf die Frage, was mir sehr gut gefallen hat, da so nicht noch mehr Fragen auftauchen, was eine Serie auch schnell kompliziert machen kann.

Ein weiterer Pluspunkt ist für mich der kleine Charlie (Jonathan Castellanos). Er ist frech und süß zugleich und macht einen unglaublichen Job, indem er als Übersetzer arbeitet. Zuerst hat mich das viele Spanisch genervt, doch dann hab ich mich in die Rolle der Ärzte versetzt gefühlt, denen es ebenfalls nicht sonderlich gut dabei gehen muss, wenn sie nichts verstehen, oder sich nicht ausdrücken können. Es macht die Serie realistischer und zeigt die vielen Schwierigkeiten, die auf die Ärzte zukommen werden.

Fazit

Das neue Drama "Off the Map" von Shonda Rhimes hat auf jeden Fall Potential, sich in die Liga der guten Ärzte-Serien zu spielen. Die Charaktere sind sehr sympathisch, die Umgebung ist unglaublich schön und die Verhältnisse sind nicht einfach. Die Geschichten der Charaktere sind glaubhaft und die Neugier auf die Antworten einiger Fragen bringt mich auf jeden Fall dazu, wieder einzuschalten.

Alex Olejnik - myFanbase

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