Bewertung

Review: #1.12 Mein Date aus der Röhre

Dr. Cox steht vor einem perfekten Tag – 24 Stunden auf der Intensivstation und er steht kurz davor, in seiner Schicht keinen Patienten zu verlieren. Natürlich setzt er alles daran, den "Rekord" zu schaffen und bittet daher seinen besten Schüler, J.D., um Unterstützung. Dummerweise hat der durch seine dreckigen Schuhe eine Mitschuld daran, dass eine junge Sozialarbeiterin in der Klinik ausgerutscht und sich eine Gehirnerschütterung zugezogen hat, weswegen er von Dr. Kelso nur für ebendiese Patientin abgestellt wird.

"I've been thinking a lot lately about taking chances, and how it's really just about overcoming your fears. Because the truth is, every time you take a big risk in your life, no matter how it ends up, you're always glad you took it."

Die kleinen und großen Streiterein zwischen J.D. und dem Hausmeister sind eigentlich immer ganz amüsant. Meist schlittert J.D. ja ganz versehen in eine Konfrontation mit dem Hausmeister und kann nicht wirklich was für die Situation, in die er sich manövriert, doch dieses Mal muss man leider sagen, dass J.D. nicht sonderlich umsichtig war, als er mit seinen Dreckschuhen die Klinik betreten hat und der Hausmeister zurecht wütend war.

Das Fiasko führt dazu, dass eine junge Sozialarbeiterin ausrutscht und Kelso aus Angst, sie könnte die Klinik verklagen, alles daran setzt, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Dazu geht er sogar so weit, dass er der jungen Frau ein Abendessen mit J.D. in Aussicht stellt. Soweit so gut. Was diese Geschichte interessant macht ist die Tatsache, dass Alex die meiste Zeit über in einem Kernspintomographen festsitzt, der genau dann den Geist aufgibt, als sie dort drin liegt.

J.D. und Alex beginnen miteinander zu flirten und als die Sache mit dem gemeinsamen Abendessen zur Sprache kommt, überlegt J.D. ernsthaft, mit Alex auszugehen. Allerdings hat er ein wenig Bammel, dass sie ihm nicht gefallen könnte, was mir ein bisschen arg oberflächlich daher kommt. Die ganze Zeit über scherzen die beiden miteinander und sind sich sympathisch und dann will J.D. nur mir ihr ausgehen, wenn sie hübsch ist – das stößt nicht nur Carla etwas sauer auf. Wie Alex nun aussieht, das verrät man uns in dieser Episode noch nicht.

"You make me so mad, I might actually scream! Every day you bitch and you bitch about how hard Dr. Cox is on you, and you don't even realize that you're his go-to guy."

Während J.D. mit Alex beschäftigt ist, sieht Elliot ihre Chance gekommen, sich bei Dr. Cox zu profilieren. Natürlich ist keine ihre Arbeiten gut genug für Cox, der noch immer nicht sonderlich viele Stücke auf Elliot hält. Dennoch lässt sie nicht locker und findet zu dem Griesgram am Ende sogar einen Zugang, als die beiden fünf Minuten vor dem Ende ihrer Schicht dann doch noch einen Patienten verlieren.

In der letzten Szene zwischen den beiden wird einmal mehr klar, dass Dr. Cox die Anfänger nicht egal sind, er ihnen aber auch keine Illusionen machen will: das Tagesgeschäft im Krankenhaus kann grausam und unfair sein. Und auch wenn sie alle mal einen Sieg gebrauchen könnten, so sollte dieser nicht leichtfertig verdient sein, sondern ein Produkt von harter Arbeit und ein klein wenig Glück. Daher gibt es am Ende eben keinen perfekten Tag, sondern nur einen Tag, der bis auf die letzten fünf Minuten ganz gut gelaufen war und man es geschafft hat, Menschen zu helfen. Fünf Minuten später, und da hat Cox ganz recht, beginnt ein weiterer Tag, an dem sie alles daran setzen müssen, den perfekten Tag zu schaffen.

"You always say nothing's wrong, then you sulk for a week and then you finally tell me."

Nicht ganz erschließt sich mir hier die ganze Geschichte um Turk, der ganz plötzlich ausflippt, als Carla ihm einige Pommes klaut, obwohl sie zuvor noch gesagt hatte, sie wolle keine essen. Natürlich nervt so etwas, denn wenn jemand fettiges, ungesundes Essen will, dann soll er es sich bestellen und sich keinen Alibi-Salat kaufen, um dann die Pommes vom Partner zu stibitzen. Warum Turk jedoch gleich so abweisend reagiert und ihr in der Cafeteria eine Szene macht, das wird nicht so wirklich deutlich. Am Ende geht es nämlich schlicht und ergreifend darum, dass Turk erkannt hat, dass er Carla wirklich liebt und mit ihr zusammen sein will, auch wenn sie ihm manchmal auf die Nerven geht.

Als Carla am Ende des Tages nach Hause will und schon damit rechnet, dass Turk ihr den Laufpass gibt, da sagt er die drei magischen Worte und die Beziehung der beiden wird auf eine ganz neue Ebene gehoben. Es geht hier nicht um einen oberflächlichen Flirt zwischen den beiden, sondern um wahre Gefühle füreinander.

Fazit

So ganz rund wirkt die Episode nicht. J.D. wirkt recht oberflächlich, Elliot sehr naiv und der schöne Moment zwischen Carla und Turk wird durch Turks eigenartiges Verhalten zuvor zunichte gemacht. Noch sucht die Serie wohl ein wenig nach ihrer Balance zwischen den richtig witzigen Momenten und den zwischenmenschlichen Problemen.

Melanie Wolff - myFanbase

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