Bewertung

Review: #3.13 Ein Mord als Test

Langsam aber sicher wendet sich "Roswell" seinen finalen Episoden zu. Doch anstatt dass die offenen Handlungsstränge zu einem Ende geführt werden, entscheiden sich die Autoren dazu, ganz neue Handlungen zu beginnen und so die Spannung auf das Serienende noch mehr zu steigern.

"We have very strict rules here at Winnaman. Probably a much more disciplined atmosphere than you're used to." – "That's exactly what I want right now."

Liz beschließt, das Internat als Neuanfang zu nutzen. Grundsätzlich ist das sicherlich ein guter Gedanke, doch dass sie gleich zu Beginn ihre neue Mitbewohnerin bezüglich ihrer Vergangenheit und ihrem Wohnort anlügt, ist wohl keine gute Idee und schreit doch direkt nach dem Beginn eines neuen Problems. Dafür sammelt sie in dieser Folge aber sicherlich Pluspunkte durch ihre Loyalität, auch wenn sie dafür direkt nach ihrem Ankommen die Rektorin anlügen muss. Letztendlich sieht Liz ihren Fehler bezüglich des Anlügens ihrer Mitbewohnerin glücklicherweise selbst ein und freundet sich schnell mit ihr an. Nachdem Liz sich in den letzten drei Jahren eigentlich immer nur noch Maria und zuletzt auch Kyle anvertrauen konnte, weil sie mit niemand anderem offen über die überirdischen Thematiken, die in ihrem Leben vorgehen, sprechen konnte, war es richtig erfrischend, sie mal mit einer anderen Person zu erleben. Was letztendlich aus ihr und Max wird, lassen die Autoren in dieser Episode noch offen. Besserung scheint in jedem Fall nicht in Sicht zu sein, weswegen es in jedem Fall spannend wird zu verfolgen, wie diese Storyline aufgelöst wird.

"We got a breach." – "A real one?"

Die traurigste Storyline in dieser Episode ist eindeutig Michael zuzuschreiben. Nach einem scheinbaren Einbruch bei der Sicherheitsfirma muss Monk sein Leben lassen – als Zuschauer tut das nicht sonderlich weh, war er doch nur ein selten vorkommender Nebencharakter. Michael jedoch scheint er richtig ans Herz gewachsen zu sein, weswegen man dann doch mitleidet. Dass Monks Tod letztendlich nur ein Test von der neu eingeführten Antagonistin war, ist traurig, denn das macht seinen Tod aus Michaels Sicht unnötig. Toll war, dass er sich mit seinen Sorgen an Jim Valenti wendet und dieser auch direkt bereit ist, ihm zu helfen, indem er sich bei der Sicherheitsfirma bewirbt, um gemeinsam mit Michael nach Hinweisen suchen zu können.

Als das dann letztendlich dazu führt, dass Michael, Max und Isabel Hand in Hand zusammenarbeiten müssen, um Jim Valenti zu helfen, zeigt Roswell mal wieder seine ganze Stärke. Ob Max' Heilung ähnliche Auswirkungen auf Jim haben wird wie bei Liz, bleibt abzuwarten, aber die Personen, die von Max geheilt wurden, häufen sich in jedem Fall und es bleibt spannend abzuwarten, welche Folgen das mit sich bringt.

Das Ende der Episode ist schwierig zu interpretieren. Max schenkt seine Jugend scheinbar dem alten Mann und bleibt daraufhin aber nicht selbst alt, sondern wird zu Asche und verschwindet schließlich ganz. Liz spürt das sofort. Ob sie nun sofort den Weg nach Roswell antreten wird oder sich im Internet verkriecht, um um ihren verstorbenen Freund zu trauern, denn sie kurz zuvor noch abblitzen hat lassen? Beides ist möglich und ich bin gespannt, wofür sie sich entscheiden wird.

"You know, they say New York can be overwhelming at first: the crowds, the noise, the restless energy … and it's supposed to intimidating to first-timers. Not me. I love it. I am never leaving. This is my kind of town. In fact, I feel like … I don't know. I feel like I've come home."

Maria hat sich nach dem Streit mit Michael dafür entschieden, ihrem Traum einer Gesangskarriere als Rockstar zu folgen und ist nach New York gereist. Es ist ihr in jedem Fall zu gönnen, auf der anderen Seite ist es für den gesamten Verlauf der Episode schade, denn so sind zunächst alle Charaktere auseinandergerissen: Liz ist auf dem Internat, Michael auf der Arbeit in Roswell und Maria in New York. Zwar hat jeder irgendjemanden, mit dem er sich unterhalten kann, doch enge Freunde sind das allesamt nicht und so ist es eigentlich ziemlich traurig zu sehen, in welch verschiedene Richtungen es die Freunde verschlagen hat. Die starken Freundschaftsszenen aus der vergangenen Episode wirken im Rückblick somit zwischenzeitlich eher als Abschiedsszenen. Umso schöner ist es, dass Liz und Maria am Ende wieder miteinander vereint sind.

Dass die Zusammenarbeit mit der Plattenfirma für Maria nicht funktioniert, war abzusehen. Noch wirkt die Storyline aber nicht so richtig abgeschlossen. Vielleicht kommt ja noch etwas und Maria kann ihren Traum als Sängerin Karriere zu machen doch noch auf einem anderen Weg realisieren. Und ansonsten ist Jim Valenti sicherlich froh, sie wieder in seiner Band aufnehmen zu dürfen.

Fazit

Anfangs wirkt die Episode durch die Verstreuung der Charaktere fremd, doch am Ende spielt "Roswell" wieder seine Stärken aus und zeigt starke Teamarbeit und tolle Freundschaftsszenen. Zudem bietet #3.13 Ein Mord als Test einen tollen Cliffhanger und somit eine gute Grundlage für die kommende Episode.

Laura Krebs – myFanbase

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