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Review: #2.08 Kinder sind unsere Zukunft ... unsere steinreiche Zukunft!

Foto: Kirsten Nelson, Psych
Kirsten Nelson, Psych

Spätestens, seit die gleichnamige Comedyserie im deutschen Fernsehen rauf und runter wiederholt wird, weiß der hiesige Zuschauer, was eine "Nanny" ist. Eine solche sollten Shawn und Gus nun im Auftrag von Karen Vick, die von ihrem Baby jede Nacht wach gehalten wird, finden und einstellen. Shawns Interesse galt jedoch von Beginn an eher einer Einbruchsserie, die sich letztlich mit der Suche nach einer Nanny überschnitt.

Es war schon eine kleine Überraschung, dass Karen Vick in dieser Episode eine so zentrale Rolle zukam, denn das war bisher bei "Psych" höchst selten der Fall. Um ehrlich zu sein, hatte ich schon vollkommen vergessen, dass Karen ein Baby hat, da es zuletzt überhaupt nicht mehr zu Sprache kam und wir den kleinen Wurm, ein Mädchen namens Iris, nie zu Gesicht bekommen haben. Die unausgeschlafene und deshalb extrem ungenießbare Karen, für die eine leere Kaffeekanne gleichbedeutend mit dem Weltuntergang war, hat aber Spass gemacht und bot mal eine nette Abwechslung zu der ansonsten doch recht ruhigen und solide arbeitenden Polizeichefin.

Shawn und Gus kamen mit dem Nanny-Auftrag alles andere als gut zurecht. Zum einen wollte Shawn ohnehin lieber Einbrecher und Mörder jagen, und zum anderen stellten er und Gus sich bei ihren zaghaften Bemühungen, eine Nanny zu finden, geradezu kriminell dumm an. Auf dem Spielplatz wirkten Shawn und Gus wie perverse Triebtäter, die es auf kleine Kinder abgesehen haben, so dass der Anruf der besorgen Nannys bei der Polizei folgerichtig war. Man sollte meinen, zwei erwachsene Männer besäßen mehr Intelligenz und Sensibilität in Bezug auf Kinder und wüssten, dass man sich auf einem Spielplatz nicht so seltsam verhält. Natürlich sind diese Szenen nicht bierernst zu nehmen, dafür ist die Serie "Psych" bekannt, doch wenn Shawn und Gus so blindlings in Fettnäpfchen treten, über denen eigentlich eine dicke rote Warnlampe leuchtet, und statt smart und witzig eher achtlos und tölpelhaft wirken, finde ich das nicht ganz so amüsant.

Zwischen Juliet und Shawn gab es endlich mal wieder ein paar nette Momente, auch wenn ich dieses Spielchen, das sich beide als Ehepaar ausgegeben haben, um der verbrecherischen Nanny-Agentur eine Falle zu stellen, nicht gleich als Wink mit dem Zaunpfahl und Blick in die Zukunft sehen würde. Dazu war das ganze Szenario ohnehin viel zu beiläufig und nur eine Fussnote in dieser Episode. Im Vergleich zu vielen anderen Folgen in dieser Staffel, in denen Shawn und Juliet kaum mehr als drei Worte miteinander gewechselt haben, war es aber schon ein großer Schritt nach vorn.

Maret Hosemann - myFanbase

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