Bewertung

Review: #2.11 Ausnahmezustand

Wow! Was für eine Folge. Ich bin von manchen Handlungssträngen immer noch völlig geschockt. Allen voran natürlich mal wieder Cooper und Charlotte. Nicht nur, dass die Szenen zwischen den beiden einen zu Tränen gerührt haben, sondern wie deutlich es mal wieder war, dass doch noch Gefühle bei beiden vorhanden sind. Schön war auch, etwas mehr von Dell zu erfahren.

Zusammenarbeit

Ehrlich gesagt habe ich nicht gedacht, Addison würde einwilligen, ebenfalls für Wyatt zu arbeiten. Doch da habe ich mich wohl geirrt. Es gefällt mir immer wieder sehr gut, wenn Handlungsstränge über mehrere Episoden andauern. So auch dieser um Claudia Jenkins. Diese hat eine Krebserkrankung überstanden und möchte nun ein Baby. Doch der Eingriff von Naomi bei der Patientin verlief nicht so gut und die Rettung soll nun Addison sein. Naomis Zögern kann man sehr gut nachempfinden, da ihre Freundin erst einmal Wyatt nicht ausstehen kann und zum anderen es für sie auch wie eine Art Verrat der Gemeinschaftspraxis aussieht. Jedoch sagt Addison überraschender Weise zu und ich habe auf den Haken bei dieser Geschichte gewartet. Kurz danach wird uns dieser auch präsentiert. Erst einmal soll ihr Gastspiel bei Wyatt eine einmalige Sache bleiben und sie verlangt auch sofort von Naomi, dass diese aufhören soll, bei Wyatt zu arbeiten. Ich konnte das sehr gut nachvollziehen, denn immerhin hat Naomi eine Praxis, die sie sogar selbst aufgemacht hat.

Es tut mir leid, aber ich kann Wyatt noch immer nicht leiden und ich befürchte, dass das auch so bleiben wird. Dabei spielt nicht nur eine Rolle, dass er Kevin als Poolboy für Addison bezeichnet hat. Viel schlimmer finde ich die Tatsache, dass Addison seinetwegen an ihrem Können zweifelt. Das hat sie absolut nicht nötig. Dahingehend fand ich es auch nur gerechtfertigt von ihr, als sie ihrem Ärger über Wyatts Aussage, Luft macht. Auch ich hatte das Gefühl, Wyatt hat Addison nur deshalb zu verstehen gegeben, sie sei ein Feigling und hätte nur das Nötigste bei Claudia versucht, weil er sich mit seiner neuen Methode rühmen möchte. Normalerweise ist Addison nicht der Typ, der an sich und seinem Können zweifelt. Doch aus irgendwelchen Gründen hat Wyatt genau dieses fertiggebracht. Aber offenbar scheinen ihm Addisons Worte zu Herzen gegangen zu sein. Immerhin hat er sich bei ihr entschuldigt, was auch dazu führt, dass Addison Naomi zugesteht, diese könne weiterhin bei Wyatt arbeiten, wenn sie es denn möchte.

Rausgerutscht

Irgendwie kann Cooper seinen Mund nicht halten, bzw. ein Geheimnis für sich behalten. Normalerweise finde ich sowas nicht besonders toll, doch bei dem Kinderarzt kann man das verzeihen. Das soll aber nicht heißen, es sollte ständig passieren. Er glaubt Violet nun endlich, dass sie mit Pete eine Affäre hat. Es hat ja auch lange gedauert, nachdem er erst dachte, sie würde ihn belügen. Doch kaum weiß es Cooper, wissen es auch die anderen Praxismitglieder.

Doch wenn man bedenkt, dass Pete schon mit mehreren Kolleginnen der Praxis etwas hatte und diese sich dann einen anderen Arbeitsort suchten, kann man Coopers Sorge nachvollziehen. Jüngstes Beispiel ist ja Meg. Ich dachte wirklich, es würde nochmal zu einer Aussprache zwischen ihr und Pete kommen. Doch anscheinend glauben die Autoren, das Thema wäre somit erledigt. Wie ich schon sagte, kann man Coopers Beweggründe verstehen. Violet ist seine beste Freundin und diese möchte er nicht wieder leiden sehen, wenn ihr das Herz gebrochen wird. Sehr schön fand ich auch, dass man Coopers Gefühle für Charlotte mit eingebunden hat. Denn obwohl Pete und Violet nur Sex haben, kann es ja sein, dass daraus schnell mehr wird. Natürlich ist Cooper in der Sache etwas vorbelastet. Immerhin fing es auch bei ihm und Charlotte zunächst mit Sex an. Und wir wissen, wie es bei den beiden (vorerst) geendet hat. Aber da ist auch immer noch Sheldon. Ich finde ihn wirklich sehr amüsant. Diese Fahrstuhlszene mit ihm, Pete und Violet hat mich einfach zum Grinsen gebracht. Noch immer frage ich mich, ob Sheldon es wirklich nicht bemerkt hat, was zwischen Pete und Violet läuft (was mehr als offensichtlich ist) oder ob er es schlicht und einfach nicht merken wollte. Ich denke, Violet wird seiner Bitte nachkommen und damit weitermachen, was sie zurzeit so glücklich aussehen lässt. Ich freu mich schon auf Sheldons Gesichtsausdruck, wenn er von den beiden erfährt.

Masern

Was für ein schwieriges Thema mal wieder. Oder vielmehr, die Ansichten darüber, ob man impfen lassen soll oder eben nicht. Arlenes drei Kinder sind Patienten von Cooper, der sie nach mehreren Jahren mal wieder zu sehen bekommt. Der älteste Sohn Jeffrey ist an Autismus erkrankt und seine Mutter glaubt, es sei eine Impfung daran schuld, was nicht bewiesen worden ist. Es ist wirklich schwierig zu entscheiden, ob man die anderen zwei Kinder diesem Risiko aussetzt. Denn Arlene ist nun mal vorbelastet und lebt seitdem mit der Angst, dass es noch einmal passieren könnte. Diese Frau tat mir unglaublich leid, als sie mit ansehen musste, wie ihr anderer Sohn Michael nicht nur an Masern erkrankt, sondern auch noch daran stirbt. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was ihr durch den Kopf gehen und welche Schuldgefühle sie haben muss. Das eine Kind an Autismus erkrankt und das andere gestorben, weil die Angst vor einer Wiederholung schlimmer war, als der Gedanke, es könne alles gut gehen.

Aber vielleicht hat dieser erneute Schicksalsschlag Arlene wachgerüttelt und sie verklagt weder das St. Ambrose noch Cooper, der dem jüngsten Sohn die Impfung verabreicht hat, obwohl die Mutter strikt dagegen war. Auch Dell muss damit rechnen, dass sich seine Tochter Betsey bei Michael mit Masern angesteckt haben könnte. Denn er weiß nicht, ob Heather sie hat impfen lassen. Diese Szene hat mich ein bisschen geschockt, als Heather die Frage weder mit einem klaren Ja oder Nein beantworten konnte.

Kampf um das Sorgerecht?

Ich war ebenfalls verblüfft, als man uns Heather in der Gestalt einer jungen und hübschen Frau präsentierte. Ähnlich wie auch Addison und Naomi war ich in der Annahme, Heather würde wie ein Junkie aussehen. So hat Dell sie zumindest beschrieben. Doch dem war ja ganz und gar nicht so. Jedoch kann man dem jungen Vater nachempfinden, wenn er sich Sorgen um das Wohlergehen seiner Tochter macht. Würde mir wohl nicht anders ergehen, wenn ich keine eindeutige Antwort auf so eine wichtige Frage bekommen würde.

Doch dass Dell sofort das alleinige Sorgerecht beantragt, ohne mit Heather nochmals gesprochen zu haben, fand ich traurig. Die junge Frau machte wirklich nicht den Eindruck, als sei sie nicht clean. Zum Glück hat Dell sich nach einem Gespräch mit Violet noch einmal besonnen und seine Fehler vor Heather nicht nur zugegeben, sondern ihr auch versichert, man könne sich außergerichtlich einigen. Ich denke, so hat Heather auch absolut kein Problem damit, wenn Dell mehr Zeit mit Betsey verbringen möchte.

Aufgebaut

Hach, ich liebe Szenen zwischen Cooper und Charlotte einfach! Ganz besonders in dieser Episode. Cooper hat wirklich alles getan, um Michael vor dem Tod zu retten. Doch ist der Kinderarzt ja auch nur ein Mensch. Schön, als Charlotte ihm auch nochmal sagte, er habe alles für den Jungen getan. Vielleicht hat es ihm geholfen. Denn neben Cooper hat auch Charlotte ihr Möglichstes getan. Sehr deutlich sah man auch wieder, wie viel Herz die strenge Klinikchefin doch besitzt. Ich hoffe einfach immer noch, dass Charlotte und Cooper noch einmal zusammen finden. Solche Szenen, wie wir sie in dieser Episode erlebt haben, zeigen immer wieder, wie gut die beiden Charaktere mit einander harmonieren.

Neue Liebe für Sam

Während ich von Charlotte und Cooper jedes Mal wieder aufs Neue begeistert bin, hat mich diese Szene zwischen Sam und Sonya ziemlich kalt gelassen. Für mich haben die beiden keine richtige Chemie, die auch nur ansatzweise interessant sein könnte. Grund dafür ist vor allem die letzte Szene zwischen den beiden. Das war ja schon ein bisschen peinlich, wie Sonya mit Sam geflirtet hat, falls man dieses so nennen darf. Für mich war das eher eine Art von Nötigung ihrerseits. Mal sehen, wie lange wir diese Kombination ertragen müssen.

Neuer Versuch

Ich wusste doch, dass bei Addison und Kevin noch nicht alles verloren ist und das freut mich sehr! Zwar fand nur ein kurzes Telefongespräch zwischen den beiden statt, aber es klang zumindest freundschaftlich und ich fand es toll, als Addison meinte, sie würde ihn vermissen. Ich drücke den beiden ganz fest die Daumen, dass es zu einem neuen Versuch ihrer Beziehung kommt.

Fazit

Masern sind zur heutigen Zeit wirklich ein Ausnahmezustand und es ist einfach erschreckend, dass es immer noch Menschen gibt, die nicht geimpft sind. Trotz des schweren Schicksalsschlags von Arlene bin ich dankbar für die gemeinsamen Szenen zwischen Cooper und Charlotte, die neue Hoffnung auf eine Versöhnung zeigten. Ebenso könnten Addison und Kevin eine Wiedervereinigung erleben. Ich bin jedenfalls auf die neue Episode gespannt und hoffe, dieses Niveau wird gehalten.

Daniela S. - myFanbase

Die Serie "Private Practice" ansehen:


Vorherige Review:
#2.10 Fremde Welten
Alle ReviewsNächste Review:
#2.12 Auf der Heimreise

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Private Practice" über die Folge #2.11 Ausnahmezustand diskutieren.