Bewertung

Review: #1.14 Im Schatten die Ratten...

Die Lage spitzt sich immer weiter zu. Ein Auf und Ab voller Hoffnung und Enttäuschung hat uns durch diese Folge begleitet. Lincoln steht nun nur Minuten vor seiner Hinrichtung und der Zuschauer wird auf nächste Woche warten müssen.

Plan A

Der Ausbruchsplan ist also gescheitert. Natürlich wurde es auch nochmal ganz schön knapp, zurück zu kommen, damit der Versuch nicht auch noch entdeckt wird und Michael und Co ein Problem bekommen. Theoretisch ist also noch nicht alles verloren und mit etwas mehr Zeit ist der Ausbruch noch möglich. T-Bag musste gleich wieder beweisen, dass er ein Arschloch ist. Als wäre Michael ihm auch nur irgend etwas schuldig. Sucres Reaktion war da um einiges menschlicher, aber dass er im Herzen auch ein guter Mensch ist, wissen wir schon lange.

Plan B

Michael wäre nicht Michael, wenn er nicht trotzdem noch alles versuchen würde, seinen Bruder zu retten. Die drei Wochen hätten ihm auch wirklich geholfen, da der Fluchtplan zumindest noch existent ist. Die Idee, mit einer Ratte einen Kurzschluss zu verursachen, ist wirklich gut gewesen und hatte sogar eine Erwähnung im Episodentitel verdient (auch wenn der wohl in erster Linie auf die Verschwörer zu beziehen ist). Gebracht hat das leider gar nichts, denn nicht nicht die Frau Vizepräsidentin will Lincoln endlich tot sehen, sondern auch Bellick kann sich offenbar nichts Schöneres vorstellen. Dafür bricht er auch gerne ein paar Regeln. Muss das ein verbitterter, armer Mann sein.

Plan C

Veronica hat vor Gericht wirklich ihr bestes gegeben, um den Richter irgendwie davon überzeugen zu können, dass da was nicht stimmt. Leider ist es ihm offenbar nicht komisch vorgekommen, dass so viele Zufälle dazu führten, dass sie keinerlei Beweise in der Hand hat. Ich dachte, wenn man als Richter eine Todesstrafe verhängt, sollten möglche Zweifel beseitig sein. Da nun eigentlich alles in Frage gestellt wurde, sogar die Tatsache, dass überhaupt ein Mord am Bruder der Vizepräsidentin vorgekommen ist, war ich etwas überrascht, dass man nichts erreicht hat. Interessant fand ich auch, dass die Verteidigung sofort ein Dokument vorlegen konnte, das belegt, dass es die beiden Agenten gar nicht gebe. Nunja, so war der Spannung immer noch kein Abbruch getan.

Plan D

Nicht, dass er sich wirklich eine große Hoffnung gemacht hätte, aber Michael wollte nichts unversucht lassen und so war es eigentlich keine schlechte Idee, Sara noch mit ins Spiel zu bringen und sie bei ihrem Vater, dem Gouverneur, ein Wort einlegen zu lassen. Zwar hat sie sich zunächst gewehrt, da man ihr Verhältnis zu ihrem Vater wohl nicht mal so nennen darf, aber ihr gutes Herz hat sie dann doch überzeugt, es wenigstens zu probieren. Ich war sowas von erleichtert, als sie plötzlich vor Veronica stand, und hatte gehofft, dass wenigstens das funktionieren muss. Aber da hat wohl niemand mit der Vizepräsidentin gerechnet. Spätestens hier hat die Spannung der Episode ihren Höhepunkt erreicht und man saß nur noch vor dem TV-Gerät und brüllte "Das darf doch nicht wahr sein!" Zumal der Anruf doch vollkommen überflüssig war. Wer ruft denn jemanden plötzlich an, um mitzuteilen, dass nichts ist? Oder hat sie den Gouvaneur erst im letzten Moment überreden können? Naja, was soll’s. Ich war fix und fertig. Wer sich heute nicht in einem Wechselbad der Gefühle wiedergefunden hat, hat irgendetwas nicht mitbekommen.

Abschied

Zwischen all den Versuchen, Lincoln doch noch den Weg auf den Stuhl zu ersparen, wurden dann noch gefühlvoll die Abschiedsszenen eingebaut. Man sah Licoln an, dass er irgendwie endlich alles hinter ich bringen wollte. Die Szene im Abschiedsraum, Lincolns Erinnerungssequenz und vor allem das Gespräch mit seinem Sohn haben es einem dann wirklich angetan und dem Zuschauer den Rest gegeben. Es war fast ein bisschen zu dick aufgetragen, aber wirklich nur fast. Lincolns Wutausbruch hat dann nochmal seine Verzweiflung offenbart und erneut dargestellt, wie belastend das alles ist und er sich ein Ende herbeisehnt, so oder so.

Hoffnung?

Irgendwie will man aber noch nicht wahrhaben, dass Lincoln wirklich hingerichtet wird. Zum Einen würde ich behaupten, dass Michael dann gebrochen ist und sich selbst aufgibt und damit die Serie gelaufen wäre. Zum Anderen denke ich da auch rein methodisch. Die Hinrichtung als Cliffhanger zu nehmen, kann eigentlich nur bedeuten, dass da noch irgendwas kommt. Es macht also nur Sinn, dass wir nächste Woche doch noch Rettung in letzter Sekunde bekommen, doch wer soll diese eigentlich liefern? Gibt es doch noch einen Stromausfall? Ändert der Richter seine Meinung? Passiert etwas ganz Neues? Man darf gerne die nächsten sieben Tage spekulieren.

Fazit

Ein endloses Auf und Ab voller Spannung, Hoffnung, Enttäuschung und Gefühl und das Warten auf die nächste Folge ist fast schon unmenschlich.

Emil Groth - myFanbase

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