Bewertung

Review: #6.04 Bis zum Wahnsinn lieben

Es ist immer wieder erstaunlich, wie die meisten Serien auch nach mehreren Jahren mit alten Mitteln neue und frische Geschichten erzählen. Ein Beispiel hierfür sind die Dunphys, die in dieser Episode temporär umziehen müssen. Des Weiteren zeigt Cam seine abergläubische Seite und Manny hat eine ältere Freundin.

"You’re mom is leaving us. She’s found another room that makes her happy."

Die Dunphys haben in den sechs Staffeln "Modern Family" schon wirklich viel erlebt. Diesmal allerdings muss die gesamte Familie in einem Hotelzimmer übernachten bzw. überleben. Direkt zu Beginn der Folge ging es schon witzig los, da die Familie – mal abgesehen von Phil – kurz vor dem Nervenzusammenbruch steht. Natürlich werden auch innerhalb der Story alle möglichen (und wahren) Hotelstereotypen bedient. Es gibt nur sehr geringes WLAN Netzwerk ("I need the WiFi corner."), die Nachbarn sind nicht immer leiser ("Someone tell the Nigerian Family to shut up their dogs." oder der Vormieter ist manchmal noch präsent ("There’s a red hair in the shower… Non of us have red hair.").

Auch wenn die Folge sehr witzig war, habe ich dennoch einen kleinen unlogischen Punkt entdeckt. Wenn die Familie davon gestört ist, dass sie in einem Zimmer wohnen müssen, wieso wohnen die Kinder dann entweder bei Phil oder bei Claire? Wieso nicht zwei Kinder hier und eins da. Natürlich bringt es die Story voran, wenn Phil von allen verlassen wird, was uns zu dem schönen "Marco Polo"-Ende bringt. Ein Zimmer nur allein zu bewohnen scheint in diesem Zusammenhang etwas überflüssig und sinnlos. Der Story wegen macht es aber Sinn. Übrigens ist es fast schon niedlich, wie Phil im Bett aufspringt weil "Marco" gerufen wird. Alex hat – ich glaube zum ersten Mal in der Geschichte von "Modern Family" – Phil sehr gut beschrieben. "He’s a hyperactive todler who wants to play all the time." Positiv soll hier noch einmal erwähnt werden, wie witzig die "Sex Gerande"-Szene war. Es war wirklich komisch, wie Phil versucht, das Deo aus der Tür zu werfen, wenn diese durch ein Raumservicerollwagen blockiert wird und sich dann heldenhaft auf die Granate wirft.

Phil hat als Vater wirklich ein ganz schön dickes Fell. Immerhin ist er der einzige, der die Situation im Hotel gut findet und es auch nicht anders haben wollen würde. Das Ende der Dunphy-Geschichte ist natürlich auch schön, wenn alle gemeinsam Marco Polo spielen. Dennoch frage ich mich, ob alle dann in einem Zimmer geschlafen haben oder sie eine bessere Aufteilung gewählt haben.

"Eighteen years, full body…"

Manny hat in dieser Folge eine ältere Freundin was natürlich – immerhin ist es Manny – in Herzschmerz endet. Gloria sagt hier, dass es Mannys erste Freundin ist: Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich bin der Meinung, dass es nicht stimmt. Hatte Manny nicht schon mal eine offizielle Freundin?

Dass Gloria unsicher ist, kann ich nachvollziehen. Immerhin hat sie Manny allein groß gezogen und kann nun nur sehr schwer loslassen. Trotzdem scheint sie sich immer wieder zu bessern. Zwar schickt sie Jay um Sam auszuchecken, aber immerhin weiß sie, dass sie „nosy“ ist. Die Szene in der Jay Sam dann ausfragt, war sehr witzig, da man mit seinen Sprüchen den Eindruck bekommt, er würde etwas von ihr wollen. ("Young people have urges… I have urges too., "You’re 18 and I’ve got my eye on you.")

Dass Mannys Herz gebrochen wird, war fast klar. Obwohl ich ihm eine ernsthafte Beziehung wünschen würde. Auch wenn ich gestehen muss, dass ich lachen musste, als Manny gesteht: "My charcoal ran like mascara. The other teams mascot had to comfort me." lachen musste. Allerdings fand ich es sehr witzig, dass sie die Autoren einen Vergleich nicht verkniffen haben. Gloria sagt zu Manny: "You’re fifteen and dating a senior." Manny antwortet ganz cool: "Do you really want to play that game." Der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm.

"You’re a jinx."

Die Tucker-Pritchett Geschichte ist leider die schwächste diese Woche. Sie ist nicht schlecht, aber im Vergleich zu den anderen beiden kann sie nicht glänzen. Es ist eben nichts Besonderes, dass Michtell eine Meinung hat, Cam eine andere und am Ende sehen beide ein, dass beide sowohl recht als auch unrecht hatten. Am Ende sind beide wieder zufrieden und alles ist gut. Wie gesagt, es ist kein schlechtes Schema und macht die beiden immer wieder sehr sympathisch, wenn die anderen beiden Geschichten allerdings wirklich gut sind, gehen Cam und Mitchell mit ihrer Story unter. Ein paar witzige Punkte möchte hier dennoch ansprechen. Zwar ist es traurig, dass Lily nicht zugehört wird, wenn sie erzählt, dass sie gemobbt wird. "They put me in the ball bag. They said if I told, they’d kill you and daddy." Im Zusammenhang wird es allerdings lustig, wenn Mitchell dabei erzählt, dass er es auch nicht leicht hatte mit seinem Vater und er manchmal egoistisch ist. Weiterhin ist es witzig, wie auch Mitchell nach dem Sieg mit Wasser überschüttet wird.

Fazit

Im Großen und Ganzen war es eine wirklich gute Folge, zur Perfektion hat aber noch eine gute Mitchell-und-Cam-Geschichte gefehlt. Acht Punkte für "Marco Polo".

Martin Thormann - myfanbase

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