Bewertung

Review: #5.12 Der Preis des Strebens

Die zweite Folge im Jahr 2014 hat mich wirklich überrascht. Sie war wirklich witzig, zum Teil aber auch emotional. Dies ist eigentlich eher unüblich für "Modern Family" aber verbessert die Episode dadurch.

"She's like a self-cleaning oven."

Der Anfang der Episode war etwas merkwürdig. Alex hatte einen Nervenzusammenbruch wegen Stress. Dies schockierte nicht nur die Familie sondern auch mich als Zuschauer. Ich meine es war wirklich lustig, hatte aber schon einen unangenehmen Nachgeschmack. Mit der Alex-Geschichte hat sich "Modern Family" auf ungewohntes Terrain begeben. Vom Ende war ich dann besonders überrascht. In den ganzen vergangen Staffeln hat man immer gemerkt, dass Alex etwas anders ist als die anderen Dunphys und dass dies derart aufgegriffen wird, hätte ich nicht gedacht. Besonders, da sich Alex auch beim Therapeuten gewohnt neunmalklug und sarkastisch gibt. Erst in den letzten Minuten wird klar, dass sie sich nicht nur in der Schule sondern auch daheim allein fühlt. Für "Modern Family" war das ungewöhnlich emotional. Ich bin gespannt, wie Alex' Situation in den nächsten Folgen gehandhabt wird.

Ich bin wirklich oft ein Verfechter von Flashbacks und gerade "Modern Family" könnte davon profitieren. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass wir vier Erwachsene, darunter Phil und Claire, in der High School sehen durften. Phil war im AV(Audio/Video)-Club (Das hätte man sich eigentlich denken können.) Man konnte gut sehen, was Phil für ein Schüler gewesen sein muss. Wahrscheinlich hat er nie mit coolen Kids rumgehangen und scheinbar war er eher ein Mitläufer. Ich fand es wirklich erfrischend, etwas mehr Hintergrund über Phils Schulzeit zu erfahren. Claire hingen merkt den Stress, den Alex täglich hat, und sagt ihrer Tochter dies vielleicht zum ersten Mal. Das ist auch ein sehr wichtiger Entwicklungsschritt gewesen.

Cams Versuch die Eltern mit Dogeball zu unterhalten, fand ich wirklich witzig. Zumal er weiß, dass ihm das Ärger einbringt und er am Ende dafür auch noch von Gloria und ihrer Rivalin attackiert wird. Trotzdem blieb Cam eher im Hintergrund der Folge, was nicht weiter schlimm ist, da die anderen Charaktere die Episode tragen und weiter bringen.

Glorias Konkurrenzkampf mit der anderen Mutter fand ich sehr interessant. Nicht nur weil beide am Ende miteinander reden konnten, sondern weil ich mich frage, wie wohl Glorias Teenagerjahre waren. Trotzdem war sie für mich in der Folge wie auch Cam eine eher passive Figur.

"I even recycled a child."

Dass Mitchell den Nachbarn von sich überzeugen will, fand ich ebenfalls sehr lustig. Eigentlich ist er ja der Erwachsenere in der Beziehung zu Cam, doch hier benimmt er sich etwas kindisch. Er lässt es sich nicht gefallen, was ihn der ökologisch sehr korrekte Nachbar an den Kopf wirft. Es ist ein schönes Chaos, wenn ihm vor lauter Ehrgeiz die Styroporkugeln auf die Straße und den Rasen fallen und dann auch noch das Öl im Garten des Nachbarn ausläuft. "Save the Seals" stach für mich besonders hervor. Ich frage mich, ob Jesse Eisenberg nochmal in die Rolle des einsamen Nachbarn schlüpfen wird. Immerhin haben sich die beiden am Ende ja vertragen. Es wäre auf jeden Fall witzig zu sehen, wie sich die Freundschaft entwickelt.

"Whatever she did, add it to my tab."

Genau wie Phil sehen wir auch Jay in seine High School-Jahre zurück fallen. Er bringt Alkohol mit zur Schule, schiebt die Schuld Phil in die Schuhe, "bricht" in das Lehrerzimmer ein und überedet seinen Schwiegersohn den Fernseher zum Laufen zu bringen. Auch wenn Jay wie immer das treibende Glied war, war es wirklich schön zu sehen, wie gut er doch inzwischen mit Phil klar kommt. Schließlich meint er sogar: "We’re a great team." Die beiden sind wirklich über die letzten Staffeln zusammen gewachsen, was lange, wenn man die frühen Folgen Revue passieren lässt, nicht möglich schien.

Dass Manny und Luke ein Doppeldate haben und dann noch von den Mädels nur auf bestimmte Eigenschaften reduziert werden, war ebenso lustig. Trotzdem bin ich überrascht, dass sich Luke zu einem kleinen Frauenhelden entwickelt. Diesen Eindruck hat er jedenfalls in der Folge vermittelt. Ich finde, gerade bei den Kindern ist es irgendwie komisch, sie im Verlauf der Staffeln wachsen zu sehen. Hier wird einem bewusst, dass selbst fünf Jahre eine lange Zeit sind.

Fazit

Die Folge war wirklich gut. Die Situationen waren alle witzig und es gab keine Geschichte, die ich eher langweilig fand. Bei einem Minimum von drei Storys in einer Folge ist das bestimmt nicht einfach zu erreichen. Acht Punkte für #5.12.

Martin Thormann - myFanbase

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