Bewertung
Weisberger, Lauren

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Der Teufel ist zurück ...

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Inhalt

Andrea "Andy" Sachs ist mittlerweile mit ihrer ehemaligen "Runway"-Konkurrentin Emily verantwortlich für das Hochglanz-Hochzeitsmagazin "The Plunge". Größter Investor: Harrison Holdings, die Firma ihres Verlobten Max, der aus einer der ehemals wohlhabensten Familien Amerikas kommt. Kein Wunder, dass bei dieser hohen medialen Aufmerksamkeit die Hochzeit ein Traum werden muss. Allerdings findet Andy Minuten vor der Trauung durch einen Zufall einen Brief von Max' Mutter Barbara an ihn. Nicht nur, dass Barbara ihm darin dringlichst davon abrät, Andy zu heiraten, sie ruft Max auch seine große Liebe Katharine in Erinnerung. Die letzte Begegnung von Max und Katharine, die Barbara erwähnt, war Andy gänzlich unbekannt.

Andy zieht die Vermählung durch, doch wie soll es weitergehen? Zumal sich ihr vermeintlicher Virus als Schwangerschaft entpuppt. Und dann ist da auch noch ein Geist aus der Vergangenheit: Miranda Priestly. Der Teufel in Prada hat ein Auge auf "The Plunge" geworfen und für die traumatisierte Andy gibt es nichts schlimmeres, als wieder für Miranda zu arbeiten. Emily hingegen kann sich nichts Schöneres vorstellen.

Kritik

Fast zehn Jahre ist es her, dass Lauren Weisberger mit "Der Teufel trägt Prada" einen Bestseller ablieferte, der auch im Kino alles toppte. Nun erscheint "Die Rache trägt Prada". Eine sinnvolle Fortsetzung, oder hätte man die Geschichte einfach für immer in Paris enden lassen sollen, wo Andy Sachs bei Miranda Priestly kündigte?

Obwohl "Die Rache trägt Prada" ziemlich dick geraten ist, ist das Buch niemals langweilig. Lauren Weisbergers Schreibstil ist fesselnd und ihre Beschreibungen detailreich. Dies könnte eventuell manche abschrecken, die meisten werden aber ins Träumen geraten. Vor allem, wenn es um Design geht – die Beschreibungen von Outfits und Einrichtungen sind ähnlich kurzweilig wie bei "Gossip Girl".

Ebenso glamourös sind die Begegnungen mit fiktiven Berühmtheiten, die Andy im Zuge ihrer Hochzeitsberichtserstattung kennenlernt und deren Inspirationsquellen gar nicht so schwer zu erraten sind. Ebenso wie das Vorbild Anna Wintour für Miranda Priestly. Daneben gibt es noch Andys Müttergruppe mit ungeschönten Wahrheiten über die Mutterschaft. Manche Wendungen im Roman sind erwartbar, der Weg dorthin aber stets unkonventionell und überraschend.

Fazit

Wenn Lauren Weisberger in kurzen Blenden die vergangenen neun Jahre im Leben ihrer Hauptfigur aufarbeiten will, springt sie ein bisschen zu schnell und ein bisschen zu arg. Dennoch: Es macht Spaß, zu erfahren, was mit der abgekämpften Assistentin nach ihrer Kündigung passiert ist. Und es macht noch mehr Spaß, ein richtiges Happy End zu erleben.

Simone Bauer - myFanbase
27.12.2013

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