Bewertung
Matheson, Richard

Ich bin Legende

Die Romanvorlage zum Kinohit "I am Legend".

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Inhalt

In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts sitzt Robert Neville jede Nacht in seinem verbarrikadierten Haus. Mit Holzbrettern hat er die Fenster und Türen vernagelt, außerdem hängt überall Knoblauch. Soweit er weiß, ist er der letzte lebende Mensch. Die Welt vor seiner Haustür wird nachts von Vampiren bevölkert. Diese waren ursprünglich Menschen, die sich aber durch ein Virus, für das Neville nicht anfällig ist, verwandelt haben.

Tagsüber versucht er, so schnell wie möglich alles Nötige für sein Überleben zu organisieren. Neville spricht vor allem nachts dem Alkohol zu, raucht sehr viel und sehnt sich nach anderen Menschen. Er versucht, nicht verrückt zu werden in der Welt, in der er lebt...

Kritik

Wie wahrscheinlich die meisten heutzutage, habe ich zuerst den Film mit Will Smith gesehen und mir danach erst das Buch vorgenommen. "Ich bin Legende" ist eigentlich eine etwa 200 Seiten umfassende Novelle. Der Verlag hat in der Neuauflage außerdem noch zehn Kurzgeschichten des Autors dazu getan. Teilweise sind auch diese recht unterhaltsam. Allerdings haben sie thematisch nichts mit "Ich bin Legende" zu tun, obwohl alle einen mystischen Touch haben.

Generell muss ich sagen, dass ich nicht erwartet hatte, dass sich das Buch so sehr vom Film unterscheidet. Natürlich spielt das Buch in den 70er Jahren und "I am Legend" wurde in die Gegenwart projiziert, aber es gibt noch mehr Unterschiede. Robert Neville selbst ist viel weniger ein echter Kämpfer und Überlebenskünstler als Will Smith im Film. Darüber hinaus sind die Infizierten in Mathesons Buch definitiv Vampire. Im Film wurden sie ja eher als lichtscheue Zombies dargestellt.

Insofern leistet das Buch einen interessanten Beitrag zum Vampirmythos. Alles, von der Erkrankung bis zu der Frage, warum Vampire Blut trinken, wird genau erklärt, wodurch der Mythos nichts wirklich Mythisches mehr hat, sondern einfach als Krankheit erklärt wird.

Auch das Ende des Buches ist ein komplett anderes und wesentlich stärkeres als das des Filmes. Doch ich möchte es hier nicht vorweg nehmen.

Fazit

Leider recht kurze, aber doch sehr interessante Novelle, der man ihr Alter jedoch anmerkt.

Sabrina Brendel - myFanbase
10.04.2008

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