Bewertung
Robinson, Richard

Warum der Toast immer auf die Butterseite fällt und auch sonst alles schief geht

Da ist er wieder und lauert schon hinter der nächsten Ecke: Murphy. Und egal was wir auch anpacken oder in Angriff nehmen, wir ahnen schon: Was schief gehen kann, geht auch schief... Und was nicht schief gehen, geht trotzdem schief.

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Inhalt

"Warum der Toast immer auf die Butterseite fällt und auch sonst alles schief geht" behandelt ein urmenschliches Problem, das jedem von uns andauernd in die Quere kommt: Es ist Murphys Gesetz, welches 1949 von Ingenieuren der Edwards Air Force Base in Kaliforniern bei Crashtests erstmals benannt wurde.

Die Nase fängt immer dann an zu jucken, wenn man keine Hand frei hat. Die Warteschlange in der man ansteht, ist immer die längste. Die Dinge, die man gerade am dringendsten benötigt, sind auf einmal verschwunden. Und dann gibt es auch noch den berühmt-berüchtigten Vorführeffekt. Die Liste ließe sich unendlich weiterführen und man ahnt: Vor Murphy kann man sich nicht verstecken. Aber man kann nach rationalen Erklärungen für solche Phänomene suchen. Richard Robinson nimmt sich hier einige der umtriebigsten Gesetze vor und bringt ein wenig Licht hinter das tückische Treiben.

Kritik

Richard Robinson führt den Leser auf einen interessanten Streifzug durch die menschliche Wahrnehmung. Denn letztendlich sind es unsere Sinne, die uns ein ums andere Mal in die Irre führen. Anhang zahlreicher Fallbeispiele ("Alles sieht nützlich aus, bis man es gekauft hat") und Illustrationen werden die Zusammenhänge zwischen dem imaginären Feind Murphy und unserer eigenen Betrachtung durchaus witzig dargestellt. Dies ist allerdings streckenweise doch recht dröge und gezwungen-lustig geschrieben. Hier ist es eine Frage des eigenen Geschmacks, ob man den Humor Robinsons teilt oder nicht.

Interessant aufbereitet ist das Thema dennoch. Der Autor greift tief in den Fundus der Geschichte: ob Börsen-Crash, Raumschiff Enterprise oder der nach dem Ex-Beatle benannte Ringo-Effekt, man lernt und staunt eine Menge. Sich dann aber durch die fast 300 Seiten geballtes Murphy-Wissen zu lesen, erfordert einiges Durchhaltevermögen. Dafür baut Robinson eine gewisse Spannung, die selbst solche "Fachbücher" besitzen sollten, zu spät auf.

Fazit

Kurzum zum Fazit: "Warum der Toast..." ist ein durchaus kurzweiliges Buch mit einigen Längen, dass durch den Anspruch immer witzig sein zu wollen, teilweise auch ermattend wirkt – aber letztendlich ein nettes Buch für alle, die Murphy endlich an die Gurgel wollen.

Barbara Kotzulla - myFanbase
11.10.2007

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