Bewertung

Review: #1.07 Mörderin Tru?

Durch die Ermordung von Trus Ex-Freund wird Tru diesmal in ihrer Freizeit um Hilfe gebeten. Die Umstände lassen Tru sogar vermuten, dass sie selbst für den Mord verantwortlich sei.

Party

Die längst überfällige Einweihungsparty steht vor der Tür und Tru lädt offenbar alles ein, was sie von irgendwann mal noch kennt. Nur der Nachbar und Davis bleiben außen vor, was vor allem letzteren sehr enttäuscht. Wahrscheinlich wollte sich Tru so gut es geht auf ihren freien Tag vorbereiten, dass sie die Arbeit derart ausgegrenzt hat, dass dabei auch Davis auf der Strecke bleiben musste. Das Ende der Party verläuft dann aber so, dass Tru das ein oder andere Missgeschick in dieser Hinsicht doch wieder bereinigen kann, denn Mark, ihr Ex-Freund liegt tot neben ihr im Bett. Hier stellt sich direkt die Frage, wann für Tru der Tag eigentlich vorbei ist. Immerhin hat sie schon geschlafen. Was passiert also, wenn jemand morgens getötet wird? Wird sie einfach ab Hilferuf 24 Stunden zurück befördert? Da sind doch noch ein paar ungeklärte Fragen, wobei ich nicht denke, dass wir darauf irgendwann eine Antwort bekommen. Ebenso interessant wäre zu wissen, ob Tru den Kater von der Party (und den sollte sie eigentlich haben, denn auch wenn sie Lindsays Gebräu ablehnt, hatte sie vorher schon getrunken) mit übernommen hat? Kleine Detailfragen können auch sehr interessant sein.

Tag 1a war auf jeden Fall diesmal sehr offensichtlich aufgebaut, sodass an Tag 1b eigentlich nichts überraschte. Einzig der Mörder war nicht unbedingt vorhersehbar. Zudem war Trus Verhalten auch etwas ganz Neues. Sie glaubt, selbst die Mörderin zu sein. Hat sie also doch mehr getrunken, als man dachte? Oder hat sie dem Zuschauer bisher verborgen, dass sie regelmäßig schlafwandelt? Ich war wirklich überrascht, dass sie so vehement an dieser These festhielt, wobei sie sich in keinerlei Hinsicht an dieses Ereignis erinnern konnte. Natürlich hatte Mark sie absolut übertrieben (das war mir wirklich zu viel Schmalz) um eine zweite Chance gebeten und wurde dabei offensiv, aber dass Tru unterbewusst mal eben völlig wider ihrer Gabe handelt, wollte und konnte ich zu keinen Zeitpunkt glauben. Der Spannungsbogen ist also eher in die Hose gegangen.

Freunde

Auf privater Ebene hatte die Episode dafür ein bisschen mehr zu bieten, überzeugte aber auch nicht wirklich. Davis war oben schon angesprochen. Ich bin mir nicht sicher, wie genau er zu Tru steht und was er noch alles weiß. Ich will nicht behaupten, dass ihm mehr als Freundschaft an ihr liegt, aber manchmal kommt es einem so vor. Vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass Davis offenbar so einsam ist, dass er sich an die neue Aufgabe klammert und Tru in der Hinsicht idealisiert. Somit gehen ihm kleine Enttäuschungen auch sehr nah.

Viel besessener von Tru scheint aber Luc zu sein. Die Beziehung zwischen den beiden hatte sich ganz gut entwickelt und auf der Party war Luc auch mal wieder der Bilderbuchfreund. Er schenkt Tru so viel Vertrauen und was macht Tru? Sie macht ihn misstrauisch. Dabei weiß sie, dass Luc ihr vertraut und auch damit umgehen kann, wenn sie einfach sagt, sie müsse kurz ihren Ex-Freund treffen. Es ist fast unglaublich, dass Luc nach dieser Enttäuschung doch noch spät zur Party kommt und sich quasi mit Tru versöhnt. Hoffentlich weiß sie langsam, wie viel Glück sie mit diesem Typen hat.

Bruder und Freundin sind doch wirklich ein undankbares Pärchen. Tru steht genau dazwischen und muss vermitteln. Sie kann es aber niemandem recht machen. Als sie nur einen kleinen Hinweis gibt, ist Lindsay von Harrisons Geschenk enttäuscht, fast schon angewidert, und kann sich somit keine Beziehung mit ihm vorstellen. Frauen, ehrlich, die Geste zählt doch auch und er schwimmt nun mal nicht im Geld. Aber besonders attraktiv ist das wirklich nicht. Lindsay ist da nur sehr absolut. Als Harrison es dank Tru in der Wiederholung besser macht, ist Lindsay so hin und weg, dass Harrison sich nun wiederum keine Beziehung mehr vorstellen kann, weil er den Eindruck hat, er müsse nicht mehr um ihr Herz kämpfen. Männer. Auch das ist typisch. Sie sehen in sowas immer ein Spiel und wenn es gewonnen ist, ist es auch vorbei. Im Prinzip passen sie sehr gut zusammen, weil sie beide sehr schnelllebig sind und offenbar sofort wissen, was sie wollen. Mal schauen, wie es da weiter geht.

Fazit

Die Story war weitestgehend vorhersehbar und Tru war viel zu panisch ob ihrer Qualitäten als Mörderin. Im Grundablauf muss jetzt mal wieder ein neuer Einfall her, damit die Episoden nicht immer in den gleichen Trott verfallen. Immerhin konnten die zwischenmenschlichen Aspekte wieder ein bisschen was von der Episode retten.

Emil Groth – myFanbase

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