Bewertung

Review: #1.11 Die Exorzistin

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Being Human
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Diese Woche bekommen wir eine Episode zu sehen, in der man von einer "Was zum Henker?!"-Szene in die nächste fiel. Hier war wieder was los im "Being Human"-Universum.

Alles hat ein Ende…

Diesmal wurde ordentlich in der Sparte der Nebencharaktere aufgeräumt. Was uns zu Beginn gleich zu Aidans Geschichte führt. Der ist nun Dauergast bei Bishop und hilft ihm, seine zweifelhaften Gäste zu bewirten. Natürlich kann dabei nicht alles nach Plan laufen, zumal Bishop in der letzten Folge seinen Tod prophezeite und Marcus offenbar ein wenig für den Ältestenrat herumspioniert hat. Doch als Bishops Familienführung von den Vampiren kritisiert wird und langsam, aber stetig alles den Bach heruntergeht, hat er noch ein Ass im Ärmel. Er hat es nämlich geschafft, die Ältesten zu vergiften, so dass diese gelähmt sind und sich bei seinem finalen Angriff nicht wehren können und er ihnen nach Lust und Laune die Köpfe abschlagen kann. Relativ unappetitlich, aber trotzdem irgendwie klasse inszeniert.

Auf die Szene hinzuarbeiten hat zwar fast die ganze Folge benötigt, aber das Endresultat kann sich durchaus sehen lassen. Wenn wir uns an den Bishop von vor fünfzig Jahren erinnern, ist es schon erstaunlich, dass er sich so extrem gewandelt hat. Erschien er einen in der letzten Episode noch ein wenig menschlich, ist davon in dieser nicht mehr viel übrig geblieben. Fast erwartet man, dass dazu noch eine weitere Erklärung als die, die wir bereits haben, kommen müsste. Kann es wirklich nur daran liegen, dass er seine Geliebte töten sollte? Nun ist er also darauf aus, immer mehr und mehr Macht zu gewinnen. Doch noch bevor der Chef der Ältesten getötet werden kann, schreitet Aidan ein und rettet den ominösen Hegeman. Bei der Flucht geht dann alles unglaublich schnell und Marcus wird von Rebecca umgebracht, die kurz darauf Aidan bittet, sie endlich von ihrem Vampirleben zu erlösen.

Zack, und schon sind zwei Nebencharaktere wegrationalisiert. Gut, Marcus hätte man noch verkraften können, aber bei Rebecca finde ich es besonders schade. Ich hatte gehofft, dass sie Aidan wieder ein bisschen zu seiner Menschlichkeit verhilft, aber daraus wird wohl nichts mehr. Was soll nun aus ihm werden, wenn er nach Bernie nun auch Rebecca verloren hat und sich wohl, laut Hegeman, bereithalten und demnächst wieder Bishop entgegen stellen soll? Ich mag es sehr, dass er sich nun so viele Gefühle anmerken lässt, aber irgendwie sind in der Palette nur selten positive Empfindungen mit dabei. Doch zumindest hat er wieder eine schöne Szene mit Josh gehabt, über die man schmunzeln durfte. Denn der hat ganz eigene Probleme.

… nur die Wurst hat zwei.

Und da werden wir schon wieder in den nächsten "Wie bitte?!"-Moment geworfen. Nora ist nämlich schwanger. Von Josh. Natürlich ist klar, dass er erst einmal panische Angst bekommt, dass das Baby als Werwolf geboren wird und ich kann es verstehen. Vor allem muss er nun auch langsam Nora von seinem Wesen erzählen und das wird sicher alles andere als einfach. Zumindest sind von Joshs Seite noch ein paar informative Szenen zu erwarten, denn schließlich weiß er ebenso wenig wie wir, ob das Werwolf-Sein weitervererbt wird oder eben nicht. Da bräuchte er jemanden, der Ahnung hat und den er fragen kann. Möglicherweise bringt uns das Ray wieder zurück, was ich aber nicht hoffen will, da ich ihn furchtbar anstrengend fand. Ein anderer interessanter Werwolf wäre aber sehr spannend. Wir kennen neben Sally und Aidan schon viele weitere Geister und Vampire, da sind mehr Werwölfe sicher auch keine so schlechte Idee.

Doch auch Sallys Geschichte in der Episode konnte sich mehr als sehen lassen. Wir bekommen Danny und Bridget einmal wieder zu Gesicht und wer fleißig die Staffel verfolgt hat, wird wissen, dass ihr Auftauchen nicht viel Gutes mit sich bringen kann. In dem Fall schleppen die beiden ein Medium an, das Sally aus dem Haus exorzieren soll - und diese Idee ist richtig genial. Zwar sehen wir den Geist unter dem Ritual ganz schön leiden, aber wie auch bei Aidans Geschichte kommt das Beste zum Schluss. Da schafft es Sally nämlich, von dem Medium Besitz zu ergreifen und Danny eine herunterzuhauen. Vielen Dank dafür! Darauf habe ich schon seit Wochen gewartet. Außerdem sieht die exorzierende Frau die Wahrheit über die Umstände von Sallys Tod und bringt so auch Bridget letztendlich dazu, sich von Danny abzuwenden. So bleiben nur er uns seine verstorbene Verlobte übrig, was definitiv noch viel größeres Fernsehen werden wird als in dieser Woche. Wir dürfen uns also auf ein bisschen Rache freuen. Hoffe ich doch zumindest. Interessant fand ich aber den Kommentar des Mediums Danny gegenüber, als Sally wieder aus ihrem Körper geschleudert wird: "Ich weiß, was du bist." Was wird sie wohl meinen? Was ist er? Natürlich kann es das wahrscheinlichste sein, nämlich ein Mörder, aber vielleicht ist auch er ein übernatürliches Wesen. Oh, das wäre so stark und zudem auch noch unerwartet. Könnte ich abstimmen, würde ich hinter dem Vorschlag ein dickes Kreuz setzen.

Fazit

An der Episode gibt es nichts zu meckern. Zwar sind ein paar tolle Nebencharaktere den gewagten Aktionen in der Folge zum Opfer gefallen, doch jeder der Hauptcharaktere hat eine tolle Geschichte darstellen dürfen und hat sich in irgendeiner Art weiterentwickelt. Wir bekommen genug zu sehen, aber es bleibt noch so viel offen, dass auch für die letzten zwei Folgen der Staffel genügend Erzählmaterial vorhanden ist. Was will man mehr?

Luisa Schmidt – myFanbase

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