Oscars 2011: Die Gewinner

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Übersicht der Gewinner

Mittlerweile kann man eigentlich schon davon ausgehen, dass es bei der Oscarverleihung keine großen Überraschungen gibt. Die Zeit des spannenden Ratens und Spekulierens ist schon lange vorbei - zu klar sind mittlerweile die Favoriten in den jeweiligen Kategorien, gerade was die vier Schauspielerpreise angeht. So gestaltete sich auch die 83. Oscarverleihung im Jahr 2011 als eher überraschungsfrei, brachte aber einige wohlverdiente Gewinner hervor.

The King's Speech

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Bester Film
Bester Hauptdarsteller
Bestes Originaldrehbuch
Beste Regie

Im Rennen um die Trophäe für den Besten Film hieß es im Vorfeld eigentlich nur noch "The Social Network" versus "The King's Speech". Schließlich waren es die Briten, die den Oscar mit nach Hause nahmen. Insgesamt konnte "The King's Speech" vier Academy Awards mit nach Hause nehmen und somit ein Drittel seiner Nominierungen in Gewinne umwandeln. Dass diese vier Awards - Bester Film, Bester Hauptdarsteller, Bestes Originaldrehbuch und Beste Regie - in den Topkategorien abgeräumt wurden, ist dabei nochmal eine besondere Ehre.

Vor allem für Colin Firth, der als haushoher Favorit gehandelt wurde, ist diese Auszeichnung sicherlich etwas ganz Besonderes. Nach seiner langjährigen Karriere, während der er auch einige Misserfolge zu verzeichnen hatte und völlig zu Unrecht oft schablonenhafte Rollenangebote bekam, befindet sich der 50-jährige nun auf dem Höhepunkt seines Tuns. Nachdem er bereits letztes Jahr verdientermaßen für "A Single Man" seine erste Oscarnominierung bekam, aber gegen Jeff Bridges das Nachsehen hatte, kann er jetzt nur ein Jahr später den Oscar mit nach Hause nehmen. Mit dem gewohnten Charme und einer netten Prise Selbstironie nahm er seinen Oscar entgegen und verließ die Bühne mit der Entschuldigung, dass er hinter den Kulissen erstmal einen Freudentanz aufführen müsse.

The Social Network

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Bestes adaptiertes Drehbuch
Bester Schnitt
Beste Filmmusik

Gerade für Drehbuchautor Aaron Sorkin war die Konkurrenz für das Beste adaptierte Drehbuch mit den Coen-Brüdern ("True Grit") sowie Debra Granik und Anne Rosellini, den Autorinnen des Underdogs "Winter's Bone", relativ stark. Dennoch war es keine große Überraschung, dass letztlich Sorkin verdientermaßen den Preis bekam, da sein Drehbuch für "The Social Network" eine absolute Meisterleistung war.

Über den Oscar für die Beste Filmmusik durften sich hingegen Trent Reznor und Atticus Ross freuen, die sich ebenfalls gegen bekannte Größen durchsetzen konnten: Sie schlugen Altmeister Hans Zimmer ("Inception") sowie den Franzosen Alexandre Desplat ("The King's Speech") aus dem Rennen. Für Reznor, der übrigens der Kopf hinter der weltweit bekannten Band Nine Inch Nails ist, und Ross ist dies der erste Oscar ihrer sicherlich noch langen Karriere. Die beiden arbeiten derzeit am Soundtrack für die US-Filmversion von Stieg Larssons Bestseller "Verblendung".

Inception

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Beste Kamera
Beste visuelle Effekte
Bester Ton
Bester Tonschnitt

Viele hatten sich nach der Bekanntgabe der Nominierungen - und das sicherlich zu Recht - beschwert, dass Mastermind Christopher Nolan bei den Nominierungen für die Beste Regie bei "Inception" übergangen wurde. Zumindest konnte Nolans langjähriger Kameramann Wally Pfister den Preis für die Beste Kamera nach Hause nehmen und auch seine anderen Kollegen aus der technischen Abteilung dürfen sich über einen Oscar freuen.

So konnte sich "Inception" gegen visuell enorm aufwändige Filme wie "Alice im Wunderland" und "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1" durchsetzen und bekam den Oscar für die Besten visuellen Effekte. Zudem wurde der Film für den Besten Ton und den Besten Tonschnitt ausgezeichnet. Dafür musste sich der Film beim Besten Szenenbild Tim Burtons "Alice in Wunderland" beugen.

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