Bewertung

Review: #1.20 Der Tag davor

Foto: Sonya Walger, FlashForward - Copyright: 2010 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved./Randy Holmes
Sonya Walger, FlashForward
© 2010 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved./Randy Holmes

Tja, das wars dann. Das Projekt "FlashForward" ist, wie erwartet, nach einer Staffel gescheitert. Es ist müßig nun darüber zu diskutieren, ob es daran lag, dass die Hauptdarsteller fast durch die Bank nicht überzeugen konnten oder ob es die lahmen Geschichten waren, die einfach nicht mitreißen konnten. Sicherlich hatte auch die lange Winterpause der Serie nicht gerade gut getan.

Doch nun ist ja noch nicht Schluss. Drei Episoden stehen uns noch bevor und #1.20 The Negotiation kann sogar auf weiten Strecken überzeugen. Nun ja, einen kleinen Wermutstropfen gibt es dann doch. Aaron hat Tracy gefunden, gerettet und nebenbei noch dafür gesorgt, dass der amerikanische Präsident gestürzt wird. Laaaaaaaaangweilg. Hat diese Storyline eigentlich überhaupt einen Sinn? Gut, wir sehen mal wieder, dass das Schicksal sich tatsächlich seinen Weg bahnt und alles so kommt, wie es vorherbestimmt ist. Und doch stört die ganze Sache in Afghanistan erheblich den Erzählfluss, denn in den Vereinigten Staaten geht es wesentlich spannender zu. Von daher will ich mich auch gar nicht so allzu lange aufregen und gleich zu interessanteren Dingen kommen.

Mittlerweile haben wir also den 28. April, einen Tag vor dem D-Day. Eigentlich weiß jeder, was passiert und doch fragen sich alle, ob ihre Flashforwards tatsächlich wahr werden. Ob Mark tatsächlich nochmal das Trinken anfängt, bevor man ihn hinrichtet? Ob Lloyd und Olivia tatsächlich im Bett landen?

Gabriel ist doch tatsächlich der Meinung, dass das Universum sich seinen Weg schon sucht, daher hört Demetri auch (mal wieder), dass er eigentlich gar nicht mehr am Leben sein dürfte. Wie belastend muss es für ihn sein, dass jeder zu glauben scheint, dass sein Leben verwirkt ist? Gut, letzte Episode war es ein Irrer, der selbst Schicksal gespielt hat, doch Gabriels Worte können schon einschüchternd wirken. Von daher bin ich gespannt, wie Dem sich in den letzten beiden Folgen verhalten wird. Mir kommt da der Begriff "sich selbst erfüllende Prophezeihung" in den Sinn...

Mark hingegen hat endlich mal bewiesen, dass er nicht ganz so doof ist, wie er oft erscheint. Er hat tatsächlich Maulwurf-Janis enttarnt. Doch anstatt sie ans Messer zu liefern, entgegnet er ihr lapidar, dass sie von nun an alleine sein wird und sich um sich selbst kümmern muss. Was passiert sonst eigentlich mit enttarnten Doppelagenten? Gibt es da irgendwelche Vorgaben? Ich denke, Janis' Geschichte ist hiermit erzählt - Mark weiß über sie Bescheid, Demetri ebenso, Hellinger ist nun in Gewahrsam. Nun sollte Janis untertauchen und warten, bis alles vorbei ist, immerhin ist sie doch jetzt Freiwild, oder?

Apropos Hellinger. Haben wir hier tatsächlich den Big Boss gesehen? Etwas unspektakulär, wenn es tatsächlich so wäre. Ich kann mich auch gerade gar nicht erinnern, ob wir Hellinger schon mal gesehen haben oder ob dies sein erster Auftritt war. Aber egal. Wichtiger ist die Tatsache, dass Mark ihn in Gewahrsam hat. Auch wenn dem Bösewicht mal wieder gelungen ist, die gesamten Daten aller Computer mit wenigen Tastendrücken zu löschen. Soweit ich mich erinnere, gibt es da Sicherungssysteme und jeder gute Technikfreak kann mit ein paar weiteren Knopfdrücken die gesamte Festplatte wiederherstellen. Hm. Kann auch sein, dass ich dies gerade mit CSI durcheinander bringe, wo so etwas immer binnen Sekunden wiederhergestellt wird. Nun, wir lassen uns mal überraschen, was das FBI mit den sichergestellten Rechnern der "Bösen" anfängt.

Was ist noch passiert? Ach ja, der Aufreger der Woche, jedenfalls für mich. Ich bin ja ein Verfechter des kitschigen Happy Ends und ich hätte gerne gesehen, wie Familie Benford allen widrigen Umständen trotzt und beweist, dass das Schicksal einen mal am A****... Entschuldigung. Wie dem auch sei, ich hatte gehofft, dass die beiden doch noch zueinander finden. Stattdessen sieht Mark, wie Olivia schamlos mit Lloyd flirtet und hört dann auch noch Gabriel "Mrs. Olivia Simcoe" sagen. Grund genug, seine Frau endgültig aufzugeben. Warum auch um die Liebe seines Lebens kämpfen, wenn das Schicksal etwas anderes für einen vorgesehen hat? Ich werde diesen Mark Benford nie verstehen und auch diese Autoren nicht, die ihm solch dumme Storylines schreiben.

Nun ja, alles in allem war die Folge gar nicht mal schlecht. Es geht auf das Ende zu, da zieht das Tempo merklich an, weswegen schon fast so etwas wie Spannung aufkommt. Definitv besser als letzte Folge, doch noch immer weit entfernt, so gut zu werden, wie ich es mir einst von der Serie erhofft habe.

Nun hat die Serie noch zwei Folgen Zeit, zu einem versöhnlichen Abschluss zu kommen. Wir werden sehen, ob den Serienmachern dies noch gelingt.

Melanie Wolff - myFanbase

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