Bewertung

Review: #1.13 Duell der Väter

Foto: Genevieve Cortese & Brian F. O'Byrne, FlashForward - Copyright: 2010 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved./Adam Larkey
Genevieve Cortese & Brian F. O'Byrne, FlashForward
© 2010 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved./Adam Larkey

Nach der richtig tollen Doppelfolge der letzten Woche geht es diese Woche etwas weniger spektakulär zu. Leider versäumt man es komplett, die Geschichte um Simon weiter zu erzählen, sondern konzentriert sich dieses Mal vor allem auf die zwar nicht minder interessante Paarung Lloyd/Mark, nimmt dadurch jedoch unheimlich viel Tempo aus der Show.

Natürlich musste es zu einer Konfrontation zwischen Mark und Lloyd kommen. Zu eindringlich waren Marks Erinnerungen an seinen Flashforward. Lloyd gibt sich zunächst sehr zugeknöpft und will Mark nicht so recht erzählen, was er alles in seinem Flashforward gesehen hat. Letztendlich schleppt Mark Lloyd mit zu sich nach Hause und erfährt von einer mysteriösen Formel, die Lloyd mit Lippenstift an seinen Schlafzimmerspiegel geschrieben hat. Es muss schwer sein für Mark, nun mit dem Mann zusammen arbeiten zu müssen, der die Zukunft seiner Familie auf die Kippe stellt. Doch ihm bleibt eigentlich keine Wahl, denn momentan kommen sie einfach nicht weiter. Letztendlich kommen auch wir Zuschauer nicht wirklich weiter, denn wir erfahren nichts, was wir nicht schon längst wussten - Lloyd hat seinem Entführer sämtliche Daten weitergegeben, die er über das Experiment wusste, so dass es aus seiner Sicht ziemlich wahrscheinlich ist, dass ein weiterer Blackout vorbereitet werden könnte. Von diesem Standpunkt her haut diese Storyline die Zuschauer nicht gerade vom Hocker. Und dennoch werden zwei interessante Dinge angesprochen: a) die Identität von D. Gibbons wird geklärt und b) Mark muss sich anhören, wieso er nicht schon längst versucht hat, mit seiner Tochter zu sprechen, die mehr über selbigen zu wissen scheint.

Obwohl die Identität von D. Gibbons vermeintlich gelüftet wurde, wissen wir nichts über ihn, außer dass er ein Physiker ist und sich gern mit fremden Federn schmückt. Lloyd kann da auch nicht wirklich weiter helfen, wobei er wenigstens einen Anhaltspunkt liefern kann, mit welch einem Menschen sie es zu tun haben.

Während Mark und Lloyd sich näher kommen, hat Zoey damit zu kämpfen, Demetris Schicksal zu verändern. Dabei geht sie ohne Rücksicht auf andere vor und geht sogar einen Deal mit Alda Hertzog ein. Obwohl Dem sich zu Beginn gegen sie stellt, muss er erkennen, dass es ihr nur darum geht, ihre gemeinsame Zukunft zu verändern. Dass Zoey um ihre Liebe kämpft, ist verständlich. Und so bieten uns die beiden eine sehr eindringliche, emotionale Szene, in der auch Dem klar wird, dass er etwas unternehmen muss: Die Waffe, die für seinen Tod verantwortlich ist, muss vernichtet werden. Als sich Dem endlich dazu durchringt, muss er feststellen, dass sie aus der Asservatenkammer gestohlen wurde. Hierdurch wird eines klar, was den Charakteren, wie auch den Zuschauern eigentlich auch hätte in den Sinn kommen können: Es muss nicht unbedingt Mark gewesen sein, der Dem mit seiner Waffe erschossen hat. Die Waffe kann auch in die Hände von jedem beliebigen anderen Menschen gefallen sein. Doch wer könnte Dem erschießen wollen?

Die dritte große Storyline kommt dieses Mal Aaron Stark zu Gute, der aus Dummheit dafür sorgt, dass Jericho auf Tracy aufmerksam wird und sie gleich entführt. Es ist schon verwunderlich, dass Aaron ohne groß zu zögern Mike mitteilt, dass sie noch lebt, vor allem, da dieser mit einer so unglaubwürdigen Geschichte auftaucht, die praktisch nach Ärger schreit. Von daher war die Entführung für mich nicht schockierend, sondern eine Konsequenz von Aarons Übereifer, also vollkommen vorhersehbar. Andererseits kann man es nachvollziehen, dass Aaron am liebsten in die Welt hinausschreien will, dass seine Tochter noch lebt, vor allem da in den Rückblenden klar wird, wie sehr ihn der vermeintliche Tod seiner Tochter mitgenommen hat.

Das Gespräch zwischen Aaron und Mike führt also schnell dazu, dass Tracy entführt und nach Kandahar gebracht wird, da ein Typ namens Erskine anscheinend noch ein Hühnchen mit ihr zu rupfen hat. Als Aaron dies mitbekommt, beschließt er, auf Angriff zu gehen und seine Tochter zurück zu holen, koste es was es wolle. Aaron erscheint gegen Ende der Episode als fast schon skrupellos und zu allem bereit, was notwendig ist. Zwar tötet er letztendlich Mike nicht, doch es wird klar, dass es bis dahin nur ein ganz, ganz kleiner Schritt gewesen wäre. Dies bereitet mir Sorgen, da Aaron in etwas hineinschlittert, aus dem er alleine nicht mehr herauskommen kann. Doch wen hat er an seiner Seite? Zweimal versucht er Mark zu erreichen, zweimal erreicht er nur die Mailbox. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als selbst dafür zu sorgen, dass sein Flashforward wahr wird.

Nach ein paar durchwachsenen Szenen folgt gegen Ende der obligatorische Cliffhanger, der mich zum Einschalten in der nächsten Woche bewegen soll. Vogel hat eine kleine Truppe bestehend aus Janis, Dem und zu guter Letzt auch Simon zusammen getrommelt, um nach Somalia zu fliegen, wo man die mysteriösen Pylonen untersuchen will. Mark darf nicht mit, da Vogel meint, er sei zu wichtig für die Mosaic-Ermittlungen. Nun ja, was ich davon halten soll, ist mir noch nicht ganz klar, aber ich freue mich definitiv auf mehr Hintergründe um die mysteriöse Technik, die Simons Gehirn entsprungen ist.

Die Autoren schalten also nach letzter Woche einen Gang zurück, setzen aber einige interessante Weichen für die Zukunft, auch wenn ich es nicht gerne sehe, dass man Mark immer mehr von der Gruppe um Dem und Janis distanziert...

Melanie Wolff - myFanbase

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