Bewertung

Review: #2.10 C.S.I. Norwegen

Ganz ordentliche Episode, die zwar wieder nicht an Folgen wie #2.07 Robbing Hood oder #2.08 Comfort Food anschließen kann, jedoch schon viel, viel besser ist, als das, was die Serie in der vergangenen Woche geboten hat.

Vivian engagiert drei norwegische Detektive, die durch Technik und Zeugs Dwight Dixon finden sollen. Wir erinnern uns: Ungefähr vor drei Wochen, fünfhundert und vier Stunden, 30240 Minuten und 1814400 Sekunden (ohne Gewähr) starb Dixon anstelle von Chucks Vater Charles, woraufhin Emerson und Chuck den toten Dwight ins Grab ihres Vaters legten. Schön, dass die Geschichte mit dieser Episode zu einem Ende gekommen ist, und dass insbesondere Vivian und Lily sich wieder ausgesöhnt haben, gefällt mir sehr gut. Dabei wurde ein sehr zentrales Thema, nämlich Vertrauen, angesprochen. Die schwesterliche, enge Beziehung wird dabei in dieser Episode erstmals auf eine harte Probe gestellt und Lily bekommt nur einen kleinen Vorgeschmack auf das, was erst noch kommen wird, wenn das ein oder andere, weitere und sehr schmutze Detail an Vivans Ohren gelangt. Bis auf Weiteres werden die Schwestern wieder zusammenhalten, doch es ist eben nur eine Frage der Zeit, bis sich auch Neds Vater zu erkennen gibt und die Bombe platzen lässt.

Vivian verkümmert immer mehr zur tragischsten Figur der Serie. Nachdem es ja so aussah, als würde gerade sie wieder etwas dem Leben als trauernde Ex-Synchronschwimmerin entfliehen können, ist sie auf gutem Wege, geradewegs wieder in dieses hineinzuschlittern – und das aber wirklich schnell... Ich hoffe, dass es für sie nach Dwight doch noch den ein oder anderen Lichtblick gibt, der sie wieder positiver stimmen kann. Denn Vivian Episode für Episode so am Boden zu sehen, tut mir als passioniertem Vivian-Fan, wie ihr wisst, ungemein weh. Selbst der härteste Kerl wird dabei weich – seht euch doch nur mal Emerson an...

Es stellte sich ja heraus, dass Olive undercover für die Norweger gearbeitet hat. Ich für meine Begriffe hätte es ihr aber, falls es anders gekommen wäre, ebenfalls nicht übel genommen. Olive hat schon so viele Male unter Beweis gestellt, dass sie etwas für sich behalten kann. Deshalb verstehe ich auch Emersons, Chucks und Neds Heimlichtuereien so gar nicht. Um die Sache beim Namen zu nennen: Es ist unfair. Man könnte genauso damit argumentieren, dass Olive sehr oft immer wieder ihren Kopf hingehalten hat, um ihre Freunde zu unterstützen, und wie danken es diese ihr? Das ist doch zu schade... Gerade bei Chuck und Olive, die ja anscheinend die besten Freundinnen sind, hätte man vielleicht erwarten können, dass erstere sie in ihr "Geheimnis" einweiht, anstatt sie noch mehr auszuschließen. Wie bereits in der ersten Staffel nehmen das Gespann um Chuck, Ned und Emerson die arme Olive kaum wahr und ich finde es doch sehr schade, dass die Serie wieder in dieses Schema verfallen ist bzw. einen Rückschritt gemacht hat, obwohl die vier Charaktere bis vor ein paar Folgen schon viel, viel offener miteinander umgehen konnten.

Die Idee mit den Norwegern an sich finde ich nun nicht so ansprechend und auch wie sie das "Pie Hole" und dessen Angestellte auseinander genommen haben, fiel nicht sonderlich überzeugend aus. Mit dem Auftauchen von Neds Vater kommt jedoch sicherlich wieder frischer Wind in die Serie, den sie dringend braucht. Momentan setzt "Pushing Daisies" mehr auf Fön, und wenn das so weitergeht, ist sie ganz weit weg vom Fenster.

Niko Nikolussi - myFanbase

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