Bewertung

Review: #4.10 Das große Schweigen

Ich kenne keine Serie, die so abwechslungsreich und außergewöhnlich ist, wie die vom Meister Joss Whedon erschaffene Serie "Buffy". Diese Folge unterstreicht dies in jeglicher Hinsicht. Eine Serienepisode, die fast komplett ohne Dialoge auskommt und trotzdem die Story sehr gut weiter spinnt, Emotionen perfekt rüberbringt und sogar einige witzige Szenen bereit hält, ist einzigartig und wird es wohl auch immer bleiben. Joss Whedon hat sich mit dieser Folge unsterblich gemacht!

Vor dem Schweigen

In den ersten zehn Minuten wurden einige Konflikte gestreut, die dann im weiteren Verlauf der Handlung aufgenommen werden. Anya will eine richtige Beziehung mit Xander und dieser ist sich noch nicht ganz im Klaren, was er eigentlich will. Erschwerend kommt hinzu, dass Spike jetzt bei ihm wohnen soll, weil Giles Besuch bekommt. Was Besseres hätte der Serie nicht passieren können, als Xander und Spike zusammen wohnen zu lassen: Ihre Streitigkeiten zählen für mich zu den lustigsten Buffy-Szenen überhaupt und dies nimmt in dieser Folge langsam seinen Anfang. Genau wie die schönste Liebesbeziehung dieser Serie: Anya und Xander!

Kommunikationsprobleme haben Buffy und Riley, die sich zwar zueinander hingezogen fühlen, sich aber nichts von ihren geheimen Identitäten erzählen. Ich war nie ein Fan dieser Beziehung, doch den anfänglichen Tagtraum, in dem sich Buffy und Riley leidenschaftlich küssen, hat mir trotzdem sehr gut gefallen.

Willow will eine bessere Hexe werden und geht deshalb zu einem studentischen Zauberzirkel, der ihr aber überhaupt nicht weiterhilft, weil sich dort, bis auf eine, nur Möchtegern-Hexen tummeln, die so überhaupt keine Ahnung von dem Metier haben. Etwas Positives hatte dies aber doch: Willow und Tara treffen erstmals aufeinander.

Die Gentlemen bringen das große Schweigen

Inmitten all dieser kleinen privaten Geschehnisse tauchen plötzlich unheilvolle Kreaturen auf, die sich die Gentlemen nennen und der ganzen Stadt ihre Stimmen stehlen. Grandiose Idee wie ich finde, einfach mal eine Folge zu machen, in der kaum gesprochen wird, und sehr gut funktionieren tut das auch noch. Zunächst aber mal ein Lob an die Gestalter dieser unheimlichen Gentlemen und deren genauso grausigen Begleitern. Selten habe ich mich bei einer Serie oder einem Film so gegruselt wie hier. Albträume sind da vorprogrammiert.

Aber nicht nur die Gentlemen sind in dieser Folge positiv zu nennen sondern auch die schauspielerischen Leistungen des kompletten Casts. Wie schwer es ist, Emotionen gut herüberzubringen, ohne dabei zu sprechen, kann ich mir gut vorstellen. Doch alle haben dies unter Joss' Leitung sehr gut gemeistert. Es hat wirklich nichts gefehlt: Man konnte lachen, man konnte entzückt einem wundervollen Kuss zwischen Xander und Anya beiwohnen und man war außerdem Zeuge erster Annäherungen zwischen Tara und Willow. Dazu kam noch das schwierige Verhältnis zwischen Riley und Buffy, zudem auch mit Sprache schwer Worte zu finden waren. So viele Entwicklungen, die später noch sehr wichtig werden, fast ohne jegliche Dialoge darzustellen, ist schon eine Leistung und deshalb gehört diese Folge wohl auch zu einer der besten Serienepisoden überhaupt.

Fazit

Auch ich versuche hier mal fast völlig zu schweigen, denn es ist alles zu dieser genialen Buffy-Folge gesagt!

Moritz Stock - myFanbase

Die Serie "Buffy - Im Bann der Dämonen" ansehen:


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