Bewertung

Review: #8.06 Café der Trennungen

Foto: How I Met Your Mother - Copyright: 2012-2013 Twentieth Century Fox Film Home Entertainment LLC. All rights reserved.
How I Met Your Mother
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Und wieder ist eine Woche vergangen. Und wieder erwartete uns bei "How I Met Your Mother" eine eher durchschnittliche Folge, die erst gegen Mitte hin etwas an Schwung gewann und nur weniger überzeugende Momente bot.

"Okay that's ridiculous! Is Nick a genius? No. But does he have average intelligence? No! But he is a human being with a heart!"

Zum ersten Mal, seit Robin mit ihm zusammen ist, wurde uns in dieser Folge Nick mal etwas näher gebracht. Beziehungsweise, es wurden uns Gründe geliefert, warum er eigentlich von Anfang an nichts für Robin gewesen war und warum sie nun so schnell wie möglich Schluss machen sollte. Wie schon oft angedeutet, verstehe ich nicht, warum man jemanden so lange an Robins Seite lässt, nur um dann am Ende zu betonen, wie unsinnig diese Beziehung doch von Anfang an gewesen sei. Vor allem degradiert die Einsicht, dass Nick ein sehr dummer Mensch ist und eigentlich nur zum Sex zu gebrauchen, Robin wieder einmal selbst zum kleinen Dummerchen, die bloß wegen eines Sixpacks mit einem Kerl zusammen ist. Es gab zugegebenermaßen einige lustige Momente und die Autoren haben es geschafft, Nicks Dummheit fast schon liebenswürdig darzustellen. Trotzdem konnte ich mit seinem Charakter nie etwas anfangen, wurde doch auch NIE irgendetwas Positives oder Wichtiges über ihn erzählt.

"I love everything about her, and I'm not a guy who says that lightly. I am a guy who has faked love his entire life. I thought love was just something idiots thought they felt, but this woman has a hold on my heart that I could not break if I wanted too."

Ein Gutes hatte das ganze Fiasko allerdings: Wir wurden Zeugen des wohl süßesten Liebesgeständnisses von Barney an Robin, das wir je zu sehen bekamen. Dieser wollte Robin davon abhalten, es sich in allerletzter Sekunde doch noch anders zu überlegen und wieder mit Nick in die Kiste zu springen und schwang dafür eine große Rede darüber, wie sehr er Robin doch liebte. Sowohl dem Zuschauer als auch Robin war schnell klar, dass es sich bei dieser Rede keineswegs um eine einfache Taktik handelte, um Nick loszuwerden, sondern dass er jedes Wort davon ernst meinte. Dass er das hinterher wieder abstritt, gefiel mir persönlich eigentlich ganz gut. Denn für jemanden wie Barney wäre es einfach zu viel Kitsch gewesen, hätte er das alles ohne Einschränkungen ernst gesagt. Und im Übrigen glaube ich ihm sogar, dass er so eine Rede schon vor Frauen gehalten hat, die er nur ins Bett kriegen wollte, was ja irgendwie auch erschreckend ist, wenn man das mal rein aus Frauenperspektive betrachtet. So führte das Ganze jedenfalls zu einem erneuten Fast-Kuss zwischen Robin und Barney und ich muss sagen, dass dies im Moment der einzige Handlungsstrang ist, auf dessen Fortsetzung ich wirklich gespannt bin und mich freue.

"Having a baby changes things."

Während Robin, Nick und Barney eindeutig im Vordergrund dieser Folge standen, gab es noch einen ganz netten Nebenstrang Marshall und Lily betreffend. Während mich die Basketball-Szenen und Marshalls übertriebener sportlicher Ehrgeiz nicht wirklich vom Hocker rissen, waren Lilys sexuelle Anspielungen auf nahezu ALLES dafür umso lustiger. Die Auflösung der kleinen Geschichte war dann die Offenbarung, dass die beiden aufgrund ihres Babys seit Monaten keinen Sex mehr haben konnten und darunter natürlich beide leiden. Nicht besonders originell, dafür aber sehr realistisch und recht nett inszeniert. Am besten hat mir hierbei allerdings die Rolle von Ted gefallen.

"Is there another architect?"

Ted spielte in dieser Folge wirklich nur die Rolle einer kleinen Nebenfigur, meisterte diese aber mit Bravour. Ob es seine Interaktionen mit Marshall und Lily waren oder die eigenen kurzen Szenen mit seinem persönlichen Basketball-Team, das in Wirklichkeit nicht einmal Basketball spielte, sondern nur Architekten-Skills auslebte. Die schönste Geste war aber, Ted angesichts von Lilys und Marshalls "Problem" ohne große Vorankündigung den kleinen Marvin mitnehmen zu lassen und den beiden ihre Privatsphäre zu ermöglichen. Man merkt mittlerweile immer stärker, dass Ted wirklich ein guter Vater wäre und wünscht ihm deshalb umso mehr, dass es endlich mal voran geht. So niedlich Ted auch als kleiner Nebencharakter immer ist, so sehr möchte ich endlich mal die Mutter-Storyline vorankommen sehen. Allerdings befürchte ich fast, dass wir bis zur Hochzeit von Barney und Robin, die ja wahrscheinlich im Staffelfinale stattfinden wird, nicht mehr viel davon zu sehen bekommen. Wie wäre es denn wenigstens mal wieder mit kleinen Hinweisen? Irgendetwas? Bitte!

Fazit

Eine nette Folge, die aber, genau wie die vorigen, nicht besonders in Erinnerung bleiben wird und eindeutig noch viel Raum für Verbesserung bietet. Zunächst einmal 5 Punkte und die Hoffnung, dass wir bei "How I Met your Mother" bald mal wieder eine Folge sehen, die einen so richtig an den Fernseher fesselt und bei der man am liebsten gleich wieder auf "replay" drücken möchte.

Klara G. - myFanbase

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