Bewertung

Review: #4.11 Im Exil

Foto: How I Met Your Mother - Copyright: 2008-2009 Twentieth Century Fox Film Home Entertainment LLC. All rights reserved.
How I Met Your Mother
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Diese Episode war zumindest zur Hälfte gelungen und das war der äußerst amüsante Part, der einmal Robin und Marshall zusammenbrachte, und mit einigen lustigen Szenen glänzen konnte. Was Teds Schwester anging, wirkte das Ganze jedoch eher wie eine Füllerstory, die wahrscheinlich in zukünftigen Episoden keinerlei Rolle mehr spielen wird und damit den Schwachpunkt der gesamten bisherigen Staffel offenbart.

Hurricane Heather has just made landfall.

Kommen wir auch gleich zu der langweiligeren Story dieser Folge. Ich habe vorher ehrlich gesagt nicht wirklich darüber nachgedacht, ob Ted überhaupt eine Schwester hat, wie alt diese ist und was sie für ein Typ ist. Mag sein, dass das bisher schon mal zur Sprache gekommen ist, aber mir ist es dann entgangen. Der Sinn dahinter, Heather nach New York zu bringen, entgeht mir jedoch bisher. Man wird sie wohl kaum als sechsten Hauptcharakter an Bord holen, sondern eher vorerst nicht weiter erwähnen, obwohl sie nun nachweislich in die Stadt ziehen wird. Dass Heather das komplette Gegenteil von Ted ist, war nicht wirklich einfallsreich und auch das ganze "großer Bruder will kleine Schwester beschützen und nimmt diese nicht ernst, am Ende sieht er es jedoch ein" hat man schon an die gefühlte hundert Mal gesehen.

Auch die Lektion, die Heather und Barney Ted erteilen wollten, indem sie so taten, als hätten sie miteinander geschlafen, fand ich eher langweilig und nebensächlich. Wenigstens einige lustige Szenen hatte die Story zu bieten, für die v.a. wieder Barney verantwortlich war. Seine Weihnachtssongs waren ganz nett, aber nicht wirklich mein Ding. Ich konnte mich hingegen mehr darüber amüsieren, wie er sie Kinofilm-Bösewicht-mäßig in einem rollenden Chefsessel erwartete mit einem Drink in der Hand; einen Sessel, den er noch dazu nur für diesen gelungenen Auftritt extra geliehen hat ("I needed one that swivels!"). Köstlich und typisch Barney. Auch gut gefallen hat mir die Szene mit Ted, als Barney gaaanz langsam aus der Küche ging in der Hoffnung, dass Ted ihn zurückhält, woraufhin der mit gelangweilter Stimme "Wait, stop, come back!" sagte.

Ein anderer Aspekt, der mir nicht gefallen hatte, war, dass Lily plötzlich kein Geheimnis für sich behalten kann, weil es gerade zur Story passt - natürlich kann sie das nur an Weihnachten. Wurde das bisher schon mal thematisiert? Ist ja nicht das erste HIMYM-Weihnachten... Falls ja, okay, ansonsten fand ich es eher lahm, dass daraus etwas gemacht wird, um die Story etablieren zu können, die das aber ohnehin nicht wert gewesen wäre...

A little part of me just died inside...

Wenigstens Robin und Marshall haben mir in dieser Woche gefallen, als sie in Marshalls Minnesota-Kneipe feierten, wo Robin sich so wohl fühlte, wie selten zuvor. Die Szenen sorgten auch für einige Lacher - darunter gefiel mir mit am besten, wie Robin Marshalls Story über seinen Dad nutzte, um sich bei den anderen Minnesota-Fans beliebt zu machen. Auch wie sie sogar ihr eigenes Herkunftsland lächerlich macht, um weiterhin in der Bar bleiben zu können, war amüsant. Von dem Vorurteil über Kanadier, die Angst im Dunkeln haben, habe ich bisher zwar noch nie etwas gehört, aber es war schon überaus lustig, als Marshall in der Kanada-Bar das Licht ausschaltet und alle in Panik ausbrechen.

Die Aussprache der beiden hat mir auch gut gefallen, besonders als Marshall Robin erklärte, dass ihre Freunde Grund genug sein sollten, um Weihnachten nicht nach Hause zu fahren, da alle sie sehr vermissen würden. Außerdem gefällt mir der kanadische Akzent und der spätere Bar-Besuch der beiden war sehr niedlich. Ich war selbst vor einigen Jahren einmal in Amerika (damals war ich allerdings auch erst 12) und habe dort in einem Wasserpark jemanden angerempelt, der sich daraufhin bei mir entschuldigte, was mich heute noch immer wieder überrascht, da mir so etwas in Deutschland wohl nie passieren würde. Damals dachte ich mir: "Wow, diese Amis sind ja echt freundlich." Nach dieser Episode scheint es aber fast wahrscheinlicher, dass es ein Kanadier war, der mir begegnet ist - wer weiß... Deshalb hat mir dieser Part der Story besonders gefallen, wobei ich generell gerne die Seitenhiebe auf Kanada gern sehe und das Land für mich mittlerweile bereits um einiges interessanter geworden ist. Super war aber natürlich der Abschluss, als Marshall noch einmal "Let's Go to the Mall" im Karaoke performte und alle lauthals mitsangen...

Fazit

Momentan geht es in der Serie leider kaum vorwärts und da fallen eben solche Folgen, die nicht mal als Stand-Alone-Episoden besonders interessant wirken, besonders negativ auf. So war es auch diesmal. Wenigstens gab es wieder einige gute Kanada-Witze und einen amüsanten Barney. Generell muss ich aber sagen, dass ich derzeit nicht der größte HIMYM-Fan bin und mich andere Serien (auch Comedys) mehr begeistern.

Nadine Watz - myFanbase

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