Bewertung

Review: #3.01 Der Adonis

Foto: Cobie Smulders, How I Met Your Mother - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Cobie Smulders, How I Met Your Mother
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Nach den großartigen ersten zwei Staffeln freute man sich schon unglaublich auf die dritte Staffel von How I Met Your Mother. Der Staffelauftakt konnte dieser Vorfreude allerdings dann leider nicht vollkommen gerecht werden.

"You’re suited up, I’m bearded down, let’s do this."

Nachdem wir im Staffelfinale von der Trennung von Ted und Robin erfahren haben, sehen wir nun die Auswirkungen und darauf folgenden Ereignisse.

Dass Ted erst einmal seine Zeit braucht, um darüber hinwegzukommen, war vorauszusehen und somit sehr realistisch und schön anschaulich dargestellt. So lässt er sich seinen zum Schreien komischen Bart wachsen, bemalt das Appartement und nimmt sich erst einmal Zeit für sich. Barney findest das ganz und gar nicht gut, viel lieber würde er mit Ted um die Häuser ziehen und Frauen abschleppen. Als Robin mit ihrem neuen Freund aus dem Urlaub wiederkommt, bekommt Barney endlich seine Chance, da Ted sich angesichts von Enrique Iglesias nun verständlicherweise auch schnell eine Ablenkung suchen möchte.

Während Teds und Barneys Männerabend in der Episode Moving Day mehr als unterhaltsam war, konnte mich ihre Tour in dieser Folge nicht sonderlich überzeugen. So war Mandy Moore als revolutionäre Rock-Göre natürlich ganz nett, ihre Aktionen aber auch nicht wirklich mehr als das. Die Whirlpool-Geschichte beinhaltete einen halbwegs unerwarteten Twist, der einem allerdings auch schwer weniger egal sein konnte. Das Endergebnis dieses Abends entschädigte den Zuschauer dann allerdings zumindest teilweise für die zuvor etwas lahme Storyline: Ted hat sich doch tatsächlich in seinem Rausch ein Schmetterlingstattoo vom unheimlichen Ex seiner Eintagsflamme stechen lassen. Das war natürlich ein großartiger Abschluss dieser mittelmäßigen Folge und man durfte noch einmal so richtig herzlich lachen.

Außerdem war es ganz schön, dass wir noch erfahren haben, dass ein gelber Regenschirm im Kennenlernprozess von Ted und der Mutter offenbar eine wichtige Rolle gespielt hat. Auch wenn die Informationen bisher eher spärlich waren, es ist immer schön anzusehen, wenn wir Details erfahren, die mit der Mutter zusammenhängen.

"I wasn’t trying to win the breakup. I was trying to survive it. That’s how Gael happened."

Im Gegensatz zu Ted scheint Robin unglaublich schnell über die Trennung hinweggekommen zu sein, denn sie kommt braun gebrannt, glücklich und mit Enrique Iglesias an ihrer Seite von ihrem Argentinien-Trip zurück. Auch dieser Handlungsstrang konnte mich zunächst nicht wirklich überzeugen. So fand ich weder Gaels Namen noch Gael selbst sonderlich unterhaltsam und auch das Schmachten von Lily und Marshall fand ich mehr als deplatziert und auch nicht wirklich lustig.

Natürlich war es Absicht, ihn so darzustellen, doch mir kam “Gael” vor wie eine schlechte Karikatur, die völlig überzeichnet wirkte. Aber gut, zum Glück wurde diese Storyline im Laufe der Zeit besser und erreichte ihren absoluten Höhepunkt meiner Ansicht nach in dem kurzen Moment, in dem man Marshalls Gesichtsausdruck beim Gesang von Gael am besten hätte einrahmen sollen.

Letzten Endes führte das Drama rund um Gael aber zu einer sehr wichtigen und sehr wertvollen Szene, nämlich der Konfrontation zwischen Ted und Robin. Ich fand es unglaublich stark von Ted, wie er Robin die Meinung sagte und in dieser kompletten Szene konnte man nicht anders, als Ted unglaublich lieb zu haben und ihn am liebsten knuddeln zu wollen. Es war unglaublich süß, wie er Robin eigentlich anschreien wollte, letztendlich aber nicht wirklich böse sein konnte und so aber aus Konsistenzgründen stattdessen den Smalltalk über seinen Bart schreiend fortführte. In dieser Szene, die perfekt den Spagat zwischen rührend und lustig schaffte, sah man sowohl Robin als auch Ted an, wie viel sie einander bedeuteten und es war sehr wichtig, dass Robin Ted dies auch noch einmal deutlich machte. Das Ende war dann natürlich auch sehr witzig, denn Ted fühlte sich nach Robins „Ted, you’re bigger“- Ansprache sofort wieder viel besser. Wir Frauen können das unglaublich schwer nachvollziehen, aber für Männer ist dieses „Kompliment“ eines der größten Ego-Booster, die es so gibt. Na gut, hauptsache, Ted geht es wieder besser.

"What do you mean 'win the breaktup', old-timey inventor?" "What our 21st president, Chester A. Arthur, is trying to say, is that in every breakup there are winners and losers."

Abgesehen von der Aussprache zwischen Ted und Robin konnten mich in dieser Folge besonders Kleinigkeiten überzeugen. Zu denen gehörten die Cliquenmomente, vor allem natürlich die herrlich passenden Witze von Lily, Marshall und Barney über Teds halb abrasierten Bart. Die drei sind in Kombination sowieso immer großartig und versorgen einen zuverlässig mit herrlich komischen Momenten.

Das Ende der Folge bot natürlich ein ganz besonders komischen Moment, denn Marshall schickt Barney einen 'Slap-Countdown', bei dem er sich auf die Slap Bet und die Tatsache bezieht, dass noch einige Ohrfeigen anstehen. Auf jeden Fall etwas, auf das man sich freuen kann!

Fazit

Für einen Staffelauftakt war mir persönlich diese Folge etwas zu lahm. Es gab tolle Momente, ja, und die konnten einen auch größtenteils für den Rest entschädigen. Insgesamt hoffe ich aber auf Verbesserung im Laufe der Staffel.

Klara G. - myFanbase

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