Bewertung

Review: #13.21 Vertraute Gesten

Foto: Sarah Drew, Kelly McCreary & Jessica Capshaw, Grey's Anatomy - Copyright: 2017 ABC Studios
Sarah Drew, Kelly McCreary & Jessica Capshaw, Grey's Anatomy
© 2017 ABC Studios

Nach dem Abenteuer der letzten Woche befindet sich der Hauptschauplatz in #13.21 Don't Stop Me Now wieder am Grey + Sloan Memorial Hospital. Und siehe da, man kann auch auf ganz klassische "Grey's Anatomy"-Art interessante, spannende und emotionale Folgen machen, die den ganzen Cast mit einschließen. Auch wenn der ein oder andere nur einen Miniauftritt hat.

"You were all I had left."

Die große Frage nach den Ereignissen der letzten Woche war natürlich, wie Maggie auf die Beziehung von Meredith und Nathan reagieren wird. Dass die ganz Herangehensweise bei der Dreiecksgeschichte zum Scheitern verurteilt war, hätte wohl jeder Zuschauer Meredith schon seit gut einem halben Jahr sagen können. Denn natürlich kommt das Geheimnis nicht wie geplant heraus. Und so erfährt Maggie es nicht durch Merediths wohl überlegte (und geprobte) Worte, sondern live bei der Pressekonferenz. Von dem her war ihre Reaktion wirklich verständlich. Ein bisschen habe ich mir ja schon Sorgen gemacht, dass wir jetzt in das Dreiecksdrama hineinschlittern, aber davor scheint man uns wohl noch einmal bewahrt zu haben. Denn auch wenn Maggie einige spitze Kommentare zu dem Thema macht, es geht ihr nicht um Nathan. Es geht ihr darum, dass Meredith ihr nicht die Wahrheit erzählt hat. Dass sie sie monatelang angelogen hat. Dass sie Maggie wie den letzten Deppen hat dastehen lassen, als die ihr zu Beginn der Staffel immer von Nathan vorgeschwärmt hat. Letztlich hat Meredith ihr mit der Heimlichtuerei genau das Gleiche angetan wie ihre Mutter. Beide wollten Maggie nur beschützen und haben es nicht wirklich böse gemeint. Dennoch haben sie ihr etwas Wichtiges verschwiegen, Maggie dabei wie einen Idioten dastehen lassen und damit ihr Vertrauen gebrochen. Mir hat Merediths Art und Weise, an Maggie heranzugehen, hier zwar sehr gut gefallen, doch es kam nun einfach viel, viel zu spät.

Immerhin scheint der Großteil des Dramas schon ausgestanden zu sein. Denn gerade die letzte Szene lässt hoffen, dass Maggie Meredith bald verzeihen kann. Besonders, da es ihr sowieso nicht unbedingt um Nathan an sich ging. Jetzt bleibt nur noch die Frage, ob sich Meredith nun wieder von Nathan zurückziehen wird. War der Kommentar, dass sie ihre Schwester nicht wegen eines Typen verlieren möchte, nur auf den Streit bezogen? Hoffentlich, denn auf weiteres Hin-und-Her bei Meredith und Nathan habe ich nun wirklich keine Lust.

"I don't want you to fail, I want you to succeed."

Bailey und April haben die Rettungsmission für die Ehe von Richard und Catherine gestartet. Es hat mich ja schon ein wenig gewundert, warum nicht Bailey mit Richard und April mit Catherine gesprochen hat. Die kennen sich in der Kombi doch viel besser? Auf jeden Fall endete das Ganze am Anfang, wie zu erwarten, mit mäßigem Erfolg. Eigentlich hatte Ben ja auch ganz recht damit, dass es Bailey nichts angeht. Doch seit wann interessiert sie das? Während die Bemühungen von April und Bailey zwar ganz amüsant, aber eben doch eher nebensächlich waren, hat mir das abschließende Gespräch von Bailey und Catherine sehr gut gefallen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch gar nicht darüber nachgedacht, wie viel die beiden gemeinsam haben, sowohl vom Charakter, als auch von der Lebensgeschichte her. Daher war es schön, wieder eine der typischen Powerreden zu sehen, die Bailey hin und wieder bringt, egal, wem sie gerade gegenübersteht. Und siehe da, es scheint bei Catherine angekommen zu sein. Denn die springt tatsächlich über ihren Schatten und entschuldigt sich bei Richard. Nein, besser noch, sie gibt zu, dass sie im Unrecht war. Richard war natürlich bewusst, wie viel Überwindung sie das gekostet haben muss, insofern bin ich wirklich froh, dass er da nicht auf stur geschaltet hat, sondern es angenommen hat.

"I miss my old friends, because they know when I need them the most."

Eine ganz kurze Szene hatte für mich noch große Bedeutung: Nämlich Amelia und Owen im Aufzug. Die beiden hatten nur einen kurzen Moment zusammen und trotzdem hat der mir besser gefallen als ein Großteil ihrer anderen Szenen in dieser Staffel. Auch wenn die Umarmung im Aufzug gleich wieder vorbei war, war sie doch unglaublich wichtig. Denn endlich rennt Amelia Owen mal nicht davon und endlich bedrängt Owen Amelia nicht. Es war einfach ein Moment, in dem es nicht um den Zustand ihrer Ehe oder die Zukunft ging, sondern eben um das Hier und Jetzt. Amelia ist von dem Tod ihrer Patientin betroffen, Owen sieht, dass es ihr schlecht geht und ist einfach für sie da, was Amelia zulässt. Auch wenn die beiden danach gleich wieder auseinander gehen, sobald sich die Aufzugtüren öffnen, war das doch ein wichtiger Schritt für sie und eine Szene, die doch noch Hoffnung für die beiden macht.

Randnotizen:

  • Eliza wird nach wie vor immer wieder erwähnt, sehen tun wir sie aber kaum noch und wenn, dann nur mal ganz kurz. Wenn sich da nicht nochmal etwas tut, war ihre Hauptaufgabe wohl wirklich nur, Unruhe im Krankenhaus zu stiften. Es wäre echt schade, wenn der Charakter so komplett als Plot-Point endet.
  • Glaubt ihr an Karma? Denn diese Bandwürmer, die die arme verliebte Patientin da hatte, waren genau das Thema, das ich heute eigentlich für mein Studium hätte lernen sollen, anstatt "Grey's Anatomy" zu schauen...
  • Mal wieder sehen wir Jackson, Nathan und Alex von ihrer unterstützenden Seite. Wobei es gerade bei Letzteren mal wieder Zeit für eine eigene Storyline wäre. Vielleicht ergibt sich da ja noch was bis zum Ende der Staffel.
  • Eigentlich ist es eine Schande, die beiden Fälle nur kurz abzuhandeln: Aber mit einem lustig/komischen und einem dramatischen Fall wurde eine wirklich gute Balance erzielt. Noch dazu, da die Fälle gleichzeitig auch wieder die Handlungsstränge der Ärzte ins Rollen gebracht haben.[/url]

Fazit

Die Episode hat ihren Fokus auf das Thema Liebe trotz aller Hindernisse gelegt. Egal, ob nun romantisch oder platonisch, trotz unterschiedlicher Lebensvorstellungen oder einem Haufen Würmer, trotz Krankheit oder Verrat. Man hat der Folge deutlich angemerkt, dass das Finale immer näher rückt. Plötzlich kommt wieder Bewegung in alle Storylines (naja, fast alle), verschlossene Türen werden vorsichtig wieder geöffnet und man hat schon eine grobe Ahnung, wie sich manche Geschichten entwickeln könnten. Natürlich, bis im Finale dann vermutlich wieder alles über den Haufen geworfen wird.

Denise D. - myFanbase

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