Bewertung

Review: #3.18 Das Camp der Liebe

Mit großen Schritten geht es auf das Finale der dritten Staffel zu und man wird das Gefühl nicht los, als wollen die Autoren sicher gehen, dass man Cappie und Casey nicht gemeinsam in die vierte Staffel entlässt. Auch bei den anderen Paaren steuert es nicht gerade auf ein Happy End zu.

Thanks for the Flowers

Cappie hat durchaus allen Grund, sich zu entschuldigen und Blumen sind da schon ein guter Weg, doch er scheint nicht so recht verstanden zu haben, worum es überhaupt geht. Seine Gelassenheit kann einen fast wahnsinnig machen. Auf der einen Seite ist es ja schön, dass er sorgenfrei in den Tag hinein lebt und sich den Problemen erst dann stellt, wenn sie existieren. Auf der anderen Seite wäre es aber schon gut, einen gewissen Hang zu Präventivmaßnahmen zu haben und wenigstens am fernen Horizont eine Art Perspektive zu haben. Cappie legt sich ja auf überhaupt nichts fest. Das ist unbefriedigend und Casey findet dort direkte und ehrliche Worte. Ich stehe da auch definitiv auf der Seite von Casey, so sehr ich Cappie auch für seinen Humor und seinen Partyhang mag. So vollkommen ziellos darf man sich einfach nicht verhalten. Da das Band zwischen Casey und Cappie enorm stark ist, reicht dieser Disput über mehrere Episoden aber noch nicht aus, um sie wieder zu trennen. Da müssen noch andere Register gezogen werden.

Und was gibt es für ein Paar Schöneres als der Besuch von Eltern. Richtig, Zelten mit den Eltern. Zunächst dachte ich, dass diese Idee eher dazu führen sollte, Casey und Cappie wieder mehr zu verbinden, doch statt der Chance auf Besserung geht es zunächst in eine sehr amüsante Richtung. "Let's get physical" und weitere schöne Momente waren dabei wesentlich witziger, als die alberne Scheinwerfersonne hinter dem Zelt. Aber gut. Der eigentliche Paukenschlag sollte noch kommen. Cappies Eltern trennen sich und hinterlassen viel Grübelei bei Casey (und gewiss auch bei Cappie). Am intensivsten fand ich den Spruch "Some love stories are short stories", welcher eindeutig implizierte, dass die Liebe zwischen Casey und Cappie nicht für ein langes Leben gedacht ist. Nach drei Staffeln will ich aber nicht akzeptieren, dass es nur eine Kurzgeschichte sein soll. Die Zeichen stehen nach dieser Episode also noch schlechter, aber anfreunden werde ich mich immer noch nicht damit. Dafür empfinde ich die Serie einfach schon zu lange als vorhersehbar. Und hier glaube ich, dass man Casey und Cappie bewusst voneinander wegentwickelt, damit sie im Finale der Serie richtig kitschig zusammen kommen können. Wir werden sehen.

Dating Situation

Kompliziert ist es auf einmal für Rusty geworden. Stand er lange Zeit ohne jemanden da, kann er sich jetzt kaum vor Frauen retten. Sowohl Katherine als auch Dana buhlen irgendwie um ihn und er weiß nicht, wie er entscheiden soll. Für mich ist die Sache ja klar, denn Katherine passt für mich einfach nicht zu Rusty. Ihre Tollpatschigkeit, Naivität und im wahrsten Sinne Jungfräulichkeit hat zwar was sehr Erfrischendes, aber irgendwie ist sie mir zu robust und einfach nicht der richtige Gegenpart für Rustys Unsicherheiten. Entsprechend war ich auch überzeugt, dass es nach dem Ende der letzten Episode gar keine Fragen mehr gibt und der Weg für Dana frei sei, doch Ashleighs Drang nach Spielfilmromantik bringt doch viel durcheinander. Eigentlich war Ashleigh in dieser Episode sehr gut zu ertragen. Nur wird mir einfach nicht klar, warum sie derzeit so viel mit Rusty macht und bespricht. Das macht mich sehr skeptisch. Rusty hat jedenfalls erst mal ein langes Hin und Her zwischen Katherine und Dana, was in letzter Konsequenz wirklich schon unwürdig war. Da zudem auch wieder so viel schief gegangen ist und Rusty wieder mal herhalten muss, war ich dann doch ein Stück weit genervt, denn dass Katherine nicht die richtige Frau für ihn ist, wusste man auch schon am Ende der letzte Episode. Immerhin gab es noch den Kuss mit Dana, aber da hätte ich mir doch viel mehr Tempo gewünscht. Eigentlich schade.

Welcome to ZBZ

Bleibt noch Evan übrig, der sich dummerweise wieder so in Rebecca verguckt hat, dass er jetzt nur einstecken muss, weil sie ganz cappielike lieber problemlos und bindungslos durch Leben stolzieren möchte. Evan will sich die Kette wieder holen und merkt, dass er nicht von ihr lassen kann. Er nimmt sich sogar die arme Katherine als Rebound-Girl (und das hat sie nun wirklich nicht verdient) und versucht so, sich besser zu fühlen. Dies gelingt ihm schließlich auf ganz andere Weise als gewollt, weil er Rusty mal richtig eine pfeffern kann. Naja, zu Rustys Geschichte passt es ziemlich gut. Bei Evan ist in erster Linie interessant, wie sehr er doch an Rebecca hängt und jede Kleinigkeit durchdenkt und interpretiert. So etwas kennt man doch nur zu gut und so leidet man einfach mit Evan mit und hofft, dass er Rebecca doch noch packen wird. Auch hierfür hat man jetzt aber noch genügend Zeit.

Fazit

Auch wenn man das ein oder andere Geschichtchen etwas zügiger voran bringen könnte, so wusste diese Episode doch über weite Strecken zu überzeugen und konnte Witz und Herz wunderbar miteinander vereinbaren.

Emil Groth - myFanbase

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