Bewertung

Review: #3.06 Genug von Eva

Nicht unbedingt zu meiner Freude muss ich zugeben, dass ich die neueste Folge ziemlich ordentlich fand und sie auf gleichem Niveau wie #3.02 The Freshman einordnen würde. Warum genau das so ist, kann ich gar nicht wirklich sagen, aber eine große Rolle spielte schlussendlich das teilweise herzzerreißende Ende von Vanessas Storyline und der um - wie könnte es anders sein - Chuck und Blair...

I won. Like always.

An sich war es ziemlich vorhersehbar, doch haben es die Autoren wirklich geschafft, mich mal wieder etwas mehr von ihrem Talent zu überzeugen, und bewiesen, dass sie nicht komplett unnütze in ihrer Tätigkeit sind. Wirklich berührt hat mich die gesamte Geschichte kaum, aber das bereits erwähnte Ende der Episode war wirklich gut und emotional nachvollziehbar inszeniert und bietet tatsächlich gute Ansätze für Storylines (Blair und Vanessa werden Freunde, etc.), die hoffentlich auch genutzt werden. Viel Potenzial ist erstrangig natürlich bei Blair und Chuck vorhanden, wobei ich nicht glaube, dass der Vertrauensbruch große Folgen auf den weiteren Verlauf ihrer Beziehung haben wird ("Gossip Girl" eben...). Aber ich denke, dass da mindestens ein Plot, der sich in etwa über zwei Episoden erstrecken würde, herausspringen könnte.

Ansonsten muss ich zu dem Theater, das Blair dieses Mal wieder angestellt sagen, sagen, dass es mir langsam zu viel wird. Ihr nahezu kindisches Verhalten ist einfach nervig und ich habe keine Lust darauf, wenn sich ihre Selbstzweifel (Audrey...) durch die komplette Staffel ziehen. In Staffel eins war es nachvollziehbar, in der Season darauf nicht unbedingt nötig, aber jetzt ist einfach nur lächerlich, wenn das Problem zum fünften Mal in Folge bearbeitet wird und man nicht groß weiterkommt.

Chuck ist es vor allem, der mir richtig, richtig gut gefällt, weil er Blair auch ihre Grenzen aufweist und auf den Boden der Tatsachen zurückholt, andererseits tut es einem natürlich Leid für ihn, weil er – v.a. in dieser Folge – einfach von ihr ausgenutzt wurde. Seine Reaktion ist da natürlich sehr erwachsen und ich finde es schön und gut, dass man es sich in dieser Staffel – was man den Autoren auch einfach zu Gute halten muss – nicht zu leicht gemacht hat. Immerhin hätte er Blair am Ende der Folge alles wieder vergeben können oder er wäre, um seinen Frust abzubauen, in seine alten Muster zurückgekehrt. Ist alles nicht geschehen, Chuck hat erwachsen gehandelt und ist trotzdem seinem Charakter treu geblieben.

So, anyone famous here? I mean, besides me.

Nun haben auch Lily und Rufus endlich Olivia kennen gelernt und ich muss sagen, dass mir diese Story kaum positiv im Gedächtnis geblieben ist, was sich auch nicht geändert hat, nachdem ich mir die Folge zum zweiten Mal ansehen musste, um überhaupt diese Review zu schreiben (das spricht für sich, findet ihr nicht?). Ich halte die Rolle von Olivia – mal ganz davon abgesehen, dass ich sie nicht in der Show bräuchte – für absolut fehlbesetzt und kann Hilary Duff weiterhin nichts abgewinnen, da sie einfach so untalentiert ist und man da einfach keine Verbindung zu ihr aufbauen kann, um mit ihr in irgendeiner Form Mitleid oder Verständnis oder ähnliches zu haben.

Ich hoffe wirklich, dass das – wie ich die Show ja soweit einschätze – bald wieder vorbei ist und man sich generell für Dan einfallsreichere Storylines ausdenken wird. Mir würde es ja gefallen, wenn man mehr auf den Unialltag eingehen und die Kurse, die er besucht, vielleicht auch einmal zeigen würde. "Dawson's Creek" hat das gemacht und auch wenn damit nicht die optimalste Storyline der Welt eingeführt wurde (Joey angelt sich den Professor...), war's doch ne Spur glaubhafter, dass diese Teens tatsächlich den Unterricht besuchen, was von denen in dieser Serie ja offensichtlich kaum behauptet werden kann...

I love Rufus and Lily and I wished they were my parents.

Wie man sicher nicht schwer erahnen konnte, war ich auch von Vanessas Plot definitiv nicht überzeugt, was aber hauptsächlich schlicht und einfach an Jessica Szohr liegt, die man mit ihrem leidigen, immer gleich bleibenden Blick einfach nicht lange ertragen kann und die sich in Richtung Serena 2.0 manövriert. Das Zusammenspiel von Gina Torres und Jessica fand ich jedoch super und ich hätte mir durchaus gewünscht, dass Frau Abrams uns für etwas längere Zeit erhalten bleibt, weil man zumindest unter diesen Umständen davon hätte ausgehen können, dass es eine Storyline gibt, die nicht total absurd-kindisch gestaltet wird, nun da Eleanor und Cyrus ja kaum mehr auftauchen (schämt euch, liebe Autoren...), Bart tot ist, Nates Vater im Gefängnis sitzt und Nates Mutter wahrscheinlich mit ihrem geliebten Ehemann bereitwillig die Strafe geteilt hat... Da muss ich noch einmal das Gespräch von Vanessa und ihrer Mutter aufgreifen, bei dem mir letztere so ziemlich aus der Seele redet:

"I think it's time for you to consider who this place is turning you into."

Hart, trifft mein momentanes Problem mit Vanessa aber ziemlich genau auf den Punkt.

Wo wir gerade von Eltern sprechen, fand bzw. finde ich es sehr seltsam, dass erstens einmal Dan vor Olivia immer Rufus und Lily als seine Eltern bezeichnet und Vanessa am Ende dem ganzen noch ihren eigenen Stempel aufsetzt, indem sie behauptet, dass sie sich wünschte, Rufus und (wieder ist es...) Lily ihre leiblichen Eltern wären. Es ist ja allgemein bekannt, dass Alison nicht die beste Mutter war, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Lily Alison für Dan einfach so "ersetzt" hat, geschweige denn, dass Vanessa sich wünscht, Lily wäre ihre Mutter, obwohl sie Alison doch selbst schon viel länger kennt als Lily und da die Verbindung doch noch nicht so groß sein müsste... Wenn ihr versteht.

I think I'd rather have hate you me than feel sorry for me.

Der Preis für die Schnarch-Storyline geht dieses Mal wieder an Serena. Fand auch hier das Ende ganz nett, aber für mich ist es schon ziemlich enttäuschend, dass Carter nochmal kurz ans Ende geschoben wurde und nun für immer fort geht. Da hatten selbst meine hochgeschätzte Mrs. Rachel Carr und Mr. Sheffields Nanny einen besseren Abgang als er... Ich hoffe mal, dass Serena jetzt wieder mal ihren Job weiterverfolgt und was tut, um ihre Selbsfindungs-Probleme gegenüber Lily auch weiterhin rechtfertigen zu können. Außerdem hoffe ich, dass das Theater um ihren Vater endlich mal weitergeht und sich nicht elends lange hinzieht, um dann nach einer Folge wieder beendet zu werden.

Fazit

Es war... okay. Es war bestimmt nicht gut. Aber auch nicht schlecht. Es war für die momentanen Verhältnisse sogar ziemlich gut, ich hab mich unterhalten gefühlt und das will mir bis aufs Erste zumindest reichen. Mal schauen, was die Serie nun daraus macht.

Niko Nikolussi - myFanbase

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