Bewertung

Review: #3.04 Dan De Fleurette

Nette Folge, die zwar stellenweise, wie die Episode in der letzten Woche, sehr unspektakulär war, aber dafür durchaus ein paar gute Momente hatte, die mich wirklich überzeugt haben. Allen voran jede Szene mit Tyra Banks, die mir entgegen meiner Erwartungen in der Rolle der schrillen Schauspielerin Ursula äußerst gut gefallen hat.

I was just thinking I didn't really give you chance to know both sides of me and I guess I'm wondering if you still want to.

Beginnen möchte ich zunächst einmal mit dem Negativen – vor allem die Storyline von Dan und Olivia, die erstens einmal ziemlich platt angegangen wurde und zweitens doch schon hunderte Male zuvor dagewesen ist. Mir will außerdem nicht einleuchten, warum Olivia meint, mit falschem Namen am College von niemanden erkannt zu werden und dass sie dann auch noch an der Uni und im Café rumlaufen kann, ohne von einer Menschenseele auch nur angesprochen zu werden, wo sie doch abends gern mal auf Filmpremieren geht, die natüüüürlich von keiner Menschenseele vom College beigewohnt werden... Spätestens als die Fotographen vorm Restaurant standen, die von Casey gerufen wurden, hätte sie doch zumindest von den Gästen belagert werden sollen...

Ein weiterer Aspekt, der mir ganz und gar nicht daran gefällt, ist definitiv – wie ich mir im Vorhinein bereits gedachte hatte – Hilary Duff, die ja jetzt nicht unbedingt das Gelbe vom Ei ist und mich teilweise schmerzhaft an Brittany Snows grausame Darbietung als jugendhafte Lily erinnert. Lässt sich hoffen, dass Olivia in geraumer Zeit von der Flut der Paparazzis mitgerissen wird und untertaucht und wir sie nie, nie wieder sehen müssen... Außerdem bezweifle ich, dass an Olivia weißer Weste gar kein Dreck ist und die Sache mit der Schauspielerei das einzige ist, was sie zu verstecken versucht bzw. versucht hat... Wie wir ja erst in der letzten Folge bei Bree und Carter gesehen haben, haben die doch mehr zu verbergen als man geglaubt hatte.

Remember I'm Chuck Bass. And I love you.

Blairs Plot gefiel mir da schon besser, auch wenn es langsam zu viel des Guten wird, sie immer nur über ihre Position als Queen zicken zu lassen... Sie war teilweise fast nervig in der Folge, das wurde dafür aber mit Chuck großartig ausgeglichen, der am Ende - erneut in dieser Staffel - bewiesen hat, wie viel ihm an seiner Freundin liegt. Nun scheint Blair aber wieder ihre eigenen Girls zu haben, worüber man sich einerseits glücklich schätzen kann, ja, aber andererseits bin ich etwas traurig, dass wir Hazel, Penelope und Co. irgendwie gar nicht mehr zu Gesicht bekommen. Sind alle nach Yale gekommen? Soweit ich mich erinnere, war das nur Nelly Yuki – wenn wir gerade bei dem Thema sind: Ich bezweifle ja stark, dass es Gossip Girl höchstpersönlich nicht nach Yale oder einer anderen Eliteuni geschafft haben könnte und die stattdessen jetzt ihr Dasein an der NYU fristet... Klar, dass das so hingebogen werden muss, sonst würds keinen Sinn ergeben, wie sie zu ihren Infos über unsere Upper East Sider kommt, aber naja... etwas weithergeholt ist es schon.

Jennys Aufgabe in dieser Storyline hat mich dagegen eigentlich nicht interessiert und ich bräuchte auch nicht mehr dieser Queen-B-Szenen, weil wir das alles schon von Blair her kennen... Ansonsten hat Jenny wirklich immer weniger zu tun, selbst wenn sie mal eine mehr oder weniger eigenständige Storyline hat. Wie meine Leser wissen, ist das nichts, was mich im Geringsten stört, aber irgendwann sollte man halt auch Konsequenzen daraus ziehen, dass man für einen Charakter nichts mehr zu tun hat. Ich erinnere nur an Nate, der in der Episode ca. zwei Mal für einen Auftritt aufgetaucht ist, der jeweils weniger als eine Minute gedauert hat.

If it takes me getting a job for you to believe I'm serious then I'll do it.

Wie ich bereits im Einleitungstext geschrieben habe, gefiel mir Serenas Plot dieses Mal sogar am besten (das ist nicht sarkastisch gemeint; eher ironisch...). Es ist einfach schön, dass sie die Sache – auch wenn sie durch ihre Mutter mehr oder weniger dazu getrieben wird – selbst in die Hand nimmt und sich auf die Suche nach einem Job macht. Ich bin an dieser Stelle auch fast mehr enttäuscht von Lily als von Serena, die dann im Effekt erst am Schluss gehandelt und Ursula ihre Meinung gegeigt hat, weil man doch hätte erwarten können, dass sie ihre Tochter mehr unterstützt, anstatt sie nicht eines netten Satzes zu würdigen und immer nur auf dem selben leidigen Thema herumhackt.

Ich hoffe, Lily wird nun, wo Serena ja ausgezogen ist, wieder etwas angenehmer, weil es immerhin nicht das erste Mal ist, dass sie mich nicht besonders freudig stimmt, und einsehen, dass ihr Handeln falsch war. Ich möchte nur an die paar letzten Folgen von S2 erinnern, als sie oftmals in mehreren Situationen ihre Unreife bewiesen hat... Dass Lily jetzt dem armen Rufus an allem die Schuld gibt, ist echt mies. Ich müsste mich in diesem Augenblick fast selbst zitieren, sofern ich das Folgende geschrieben hätte: "Es kommt mir so vor, als wüsste sie gar nicht, was sie an ihm hat." Wird also höchste Zeit, dass sie sich darüber endlich klar wird!

Tyra Banks war dann echt Klasse und hat die Episode definitiv schön aufgelockert. Wie bereits angeschnitten, fand ich es etwas enttäuschend von Serena, dass sie erst so spät mit der Wahrheit herausgerückt ist und dass sie selbst so naiv war, zu glauben, dass Casey – wirklich ganz, ganz fuchtbare Person; hoffentlich wars das mit ihr... - rein gar keine eigennützigen Gedanken hegt; aber wie es so schön heißt: der Gedanke zählt. Bin abschließend auf jeden Fall ein wenig gespannter, was passieren wird und ob Serena es sich doch noch anders überlegt und bei Casey von sich aus gekündigt hat. Ich würde es tun, nur um das an dieser Stelle festzuhalten...

Fazit

Durchwachsene Folge mit zwei mittelmäßigen Plots und einem, der unerwartet positiv im Gedächtnis blieb. Fragt sich nur, für wie lange, weil ich an sich nicht so das Gefühle habe, als würde Serenas-Selbstfindungs-Storyline auf Dauer mehr hingeben... Bis dahin wieder nur sechs Punkte.

Niko Nikolussi - myFanbase

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