Bewertung

Review: #2.25 Bye Bye Gossip Girl

Also dann mal... Ich weiß es richtig zu schätzen, dass diese durchgehend schamlose Peinlichkeit ein Ende hat, und erfreulicherweise erholt sich selbst mein Augenkrebs schon so langsam von den Anstrengungen und Strapazen des letzten TV-Jahres... Trotzdem verlangt diese Review von mir, wirklich noch ein letztes Mal meine Gehirnzellen zu aktivieren, um diese Episode auch genauso mies zu machen (nicht reviewen!), wie sie eben war, um mich folglich endlich zum wohlverdienten Selbstmord... äh ... zur Ruhe setzen zu können.

Georgina Sparks – back for new mission

Argh, was habe ich mich geärgert... Da warte ich diese dämliche Season ab und freue mich auf einen vier-Episoden-Arc mit Michelle Trachtenberg, um festzustellen, dass es doch (fast) für nichts und wieder nichts war... Ich weiß ja auch nicht, aber wäre es nicht weniger gedankenlos und sinnvoller gewesen, sich auf Poppy und die Kröte zu konzentrieren, denen Georgina nachspioniert hat, als ein aus der Luft gegriffenes Problem (das mit Gossip Girl) einzubringen, das uns am Ende weder schlauer gemacht hat, noch für den weiteren Verlauf der Handlung allzu interessant war? Als wäre das nicht das größte Ärgernis überhaupt, begeht man den großen (!!) Fehler, Georgina dann auch noch ausschließlich am Ende auftauchen zu lassen... Déjà-vu?

Mit der Tatsache, dass Georgina nun Blairs Zimmergenossin am College sein wird, kann ich über den Sommer (wie ich auch ohne diese Serie ganz gut leben könnte) leben. Es klingt ja doch viel versprechend, wenn sich die beiden größten Zicken der Serie (leider draußen bleiben, Jenny!) ein fieses Battle liefern. Außerdem, wie ich schwer hoffe und erwarte, wird Michelle dann mindestens eine längere Palette an Auftritten absolvieren und dann kann es ja noch durchaus sein, dass Blair durch diese Erfahrung endlich wieder auf den alten Weg zurückkommen wird...

The Goodbye Gossip Girl

Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich jemals wieder so hintergangen fühlen würde, wie nach einer der letzten Episode der neuen "Desperate Housewives"-Staffel. Na ja, aber die Wendung kommt ja oft nicht unverhofft, deshalb war es abzusehen, dass die Autoren sich für das Staffelfinale etwas ganz Gestö... äh, Großes überlegt haben – wodurch ich mich mal wieder in meiner Theorie bestätigt fühle, dass höchstens 99,999999 Prozent der Drehbuchautoren in den USA wirklich das Schreiben trainiert und erlernt haben und es dann auch richtig können... Das Theater um die angebliche Enthüllung über Gossip Girls Identität hätte es also gar nicht gebraucht, wenn man logisch darüber nachdenken würde. Zumal die Serie "Gossip Girl" heißt und es doch mehr als unsinnig wäre, das Geheimnis aufzudecken und die Show unter demselbigen Namen weiterzuführen, sofern sie nicht mit derselbigen Staffel auch zu Ende gehen würde...

Und Serena hat mich mehr genervt als Gossip Girls Big Bang während der Feierlichkeiten – nur mal als kleine Anmerkung...

I was a coward running away again. But everywhere I went, you caught up with me, so I had to come back.

Um die Überraschung gleich vorweg zu nehmen: Chuck und Blair haben diese Episode in meinen Augen definitiv nicht gerettet... Irgendwie war das so einfalls- und belanglos und ermüdend... Zumal man die Versöhnung doch gar nicht richtig ernst nehmen kann, nachdem die Autoren noch einmal in den letzten paar Episoden Blair und Nate reingeschoben haben und jetzt hastig Chair an uns Zuschauer verkaufen wollen. Und das noch mit einer Szene, die nicht einmal ganze zwei Minuten lang ist und zudem ans Ende gelegt wurde und dort so langsam zu schimmeln beginnt... Wenn ich mir dann in diesen Tagen frühere Reviews von mir durchlese, lese ich jedes Mal mindestens ein Mal wie großartig ich Chuck und Blair doch wieder fand. Mittlerweile ist mein Enthusiasmus auf die Größe einer Bohne, die man ca. dreißig Mal wieder und wieder geteilt hat, zusammengeschrumpft... Wenn das nicht bezeichnend ist.

Nicht nur beide als eigenständiger Charakter, sondern auch als Pairing haben sie so ziemlich jeglichen Reiz verloren und ich hab so im Gefühl, dass sich das in der nächsten Staffel wahrscheinlich nicht ändern wird. Ob es "Gossip Girl" gelingt, mich eines besseren zu belehren?

Ein ganz wenig spannend bleibt es schließlich eigentlich hinsichtlich der Frage, ob Chuck und Blair zusammenbleiben und wie lange das überhaupt sein wird... Nun da sie sich lieben und all den Quatsch (pardon, wenn Ihnen die Serie falsche Vorstellungen von Liebe vermittelt hat, aber was zählt hier schon ein "Ich liebe dich"?), erwarte ich weitaus mehr als zwei, drei Episoden, in denen die beiden eine glückliche Beziehung führen, daraufhin einmal streiten und feststellen, dass sie wohl doch nicht so füreinander geschaffen sind... Denn daraus, ob man es nach fünfundzwanzig Episoden glaubt oder nicht, ist "Gossip Girl" gemacht – da sind die täglichen Daily-Soaps von RTL noch bei weitem anspruchsvoller als diese unmögliche Serie...

Someone I hope loves me the way Cyrus loves you.

Das Gespräch zwischen Mutter Eleanor und Blair hat die meisten Fehler dieser Staffel nicht entschädigt. Dennoch ist es interessant zu sehen, wie sehr sich die beiden in den vergangenen zwei Jahren näher gekommen sind und auch miteinander auf eine recht tiefsinnige Art und Weise kommunizieren. Der Wunsch, die beiden in der kommenden Season öfters miteinander zu sehen, besteht weiterhin und ich hoffe wirklich sehr darauf, immerhin wohnt Blair nun nicht allzu weit von ihrer Mutter entfernt und da sollten ein paar mehr Szenen doch drinnen sein.

Belanglos in New York (Schnipsel)

- So, also... Man erinnere sich an ein Zitat meinerseits aus der vergangenen Review, in der ich die Autoren ja fast schon dafür gelobt habe (und das soll nicht oft vorkommen), dass sie Lily und Rufus nach ihrem plötzlichen Auseinandergehen nicht augenblicklich wieder turteln ließen. Aber wenn ich mir nun die Geschehnisse dieser Episode ansehe, bleibt mir eigentlich wieder einmal nichts anderes übrig, als eifrig den Kopf zu schütteln... Dass genau jetzt auch Rufus' und Lilys Bastard... ähem, Sohn seinen großen Auftritt hatte, finde ich einfach unnötig. Die Probleme scheinen vorprogrammiert und man kann davon ausgehen, dass die nächste Staffel für die beiden mal wieder ein absoluter Höhen- und, meistens wahrscheinlich, Tiefflug sein wird...

- Gleichermaßen bestürzt bin ich über die neueste Entwicklung an Jennys Schule bzw. die, die Jenny durchmacht... Denn, wenn etwas nicht unbedingt viel versprechend ist, dann ist es wohl Jenny, die auf vorhersehbarer Weise zur neuen Queen B und die Schule ab sofort regieren wird. Der Gedanke, Jenny könnte sich erneut wieder in eine Blair 2.0-Phase stürzen, ist dabei sicherlich nicht abwegig und bereitet mir schon jetzt ziemliche Kopfschmerzen. Es muss doch auch andere Alternativen für Jenny geben...

- Hm, Nate – zum Abschluss – hat sich dann natürlich wieder schön an Vanessa rangeworfen... Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie Leid mir Vanessa mal wieder tut und wie traurig es ist, ein Talent wie Jessica Szohr nicht tiefer in die Materie einzubauen...

Fazit

Wie man sehen kann, ein unglaublich ernüchterndes Staffelfinale einer mehr als enttäuschenden zweiten Season. Wirklich niemals zuvor fühlte ich mich so wenig mit den Figuren einer Serie vertraut und verbunden, wie es mit diesen Charaktere der Fall war. Wir haben hier also auf jeden Fall ein ganz schwaches Teendrama (oder Teendrama-Satire) mit nicht nachvollziehbaren Entwicklungen und Storylines – und das ausgerechnet aus der Feder des Mannes, von dem ich viel, viel Besseres gewohnt bin...

Wenn sich also nicht gleich zu Beginn der anstehenden Staffel Großes tut, ist die Serie spätestens mit Ende der ersten Season-Hälfte beendet. Fristlos.

Niko Nikolussi - myFanbase

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