Sylvester Stallone

Sylvester Stallone wurde am 6. Juni 1946 als Sohn des italienischen Einwanderers Frank Stallone und von Jacqueline "Jackie" Stallone geboren. Bei der Geburt wurde der junge Sylvester am Kopf mit einer Geburtszange verletzt, was zu seiner halbseitigen Lähmung im Gesicht führte, die für ihn zunächst viele Hänseleien bedeutete, später aber ein typisches Markenzeichen wurde.

Seine Filmkarriere begann für Sylvester Stallone wenig glamourös, denn zunächst hielt er sich wegen akuten Geldmangels mit Jobs in der Softpornobranche über Wasser. Seine Versuche, als richtiger Schauspieler Fuß zu fassen, gestalteten sich schwierig, aus Woody Allens "What’s Up, Tiger Lily?" wurde er 1971 herausgeschnitten und zahlreichen weiteren Filmen im Verlauf der 1970er schaffte er es nicht über kleine Parts hinaus. Alles änderte sich aber 1976 mit dem Boxerstreifen "Rocky", den Stallone selbst verfasste. Zwar versuchten viele seiner Vorgesetzten, ihn dazu zu überreden, einem bekannteren Schauspieler die Hauptrolle spielen zu lassen, aber Sylvester Stallone bestand darauf, selbst in die Haut von Rocky zu schlüpfen und der spätere Erfolg gab ihm schließlich Recht (zudem zehn Oscarnominierungen und letztendlich drei Oscars, u.a. als Bester Film gehören). Von "Rocky" entwickelte Stallone im Laufe der Jahre zahlreiche Fortsetzungen, bei denen er teilweise neben dem Drehbuch auch die Regie übernahm. Zuletzt war 2006 "Rocky Balboa" in den Kinos zu sehen und 2015 schlüpfte Sylvester Stallone für den Newcomer-Regisseur Ryan Coogler noch einmal in die Rolle des Boxers, was ihm eine Nominierung als Bester Nebendarsteller bei den Golden Globes einbrachte.

Auf dem Fuße des großen Erfolgs von "Rocky" gab Sylvester Stallone 1978 sein Regiedebüt mit dem Streifen "Vorhof zur Hölle", darüber hinaus verkörperte er Hauptrollen in zahlreichen Filmen. 1982 brachte er ein weiteres über Jahre erfolgreiches Film-Franchise in die Kinos: "Rambo". Neben seinen etablierten und sehr erfolgreichen Rollen in diesen Action-Filmen versuchte Stallone auch immer wieder Fuß in anderen Genres zu fassen, was aber meist von weniger Erfolg gekrönt war. So inszinierte er sich beispielsweise selbst als Countrysänger neben Dolly Parton in "Der Senkrechtstarter". Ende der 1980er Jahre kamen dann einige Actionkomödien dazu, wie "Tango und Cash", "Oscar - Vom Regen in die Traufe" und "Stop! Oder meine Mami schießt". Die späten 1990er Jahre waren für Sylvester Stallone dann wieder deutlich geprägter von reinen Actionrollen, so z.B. in "Demolition Man" und "Judge Dredd".

Anfang der 2000er stieß Sylvester Stallone mit seinen Rollen größtenteils auf wenig Gegenliebe und zog sich in der Mitte des Jahrzehnt zunächst aus dem Kinogeschäft zurück. 2006 kehrte er mit dem sechsten "Rocky"-Film "Rocky Balboa", mit dem er den schlechten Eindruck des fünften, total gefloppten Teils der Saga, wieder gut machen wollte, auf die Kinoleinwände zurück. Und auch für "Rambo" folgte 2008 eine weitere Fortsetzung: "John Rambo". 2010 startete Stallone dann mit dem Allstar-Ensemble-Streifen "The Expendables", für das er wieder die Regie und das Drehbuch übernahm, ein weiteres erfolgreiches Film-Franchise, welches mittlerweile bereits über zwei erfolgreiche Fortsetzungen verfügt.

Sylvester Stallone lebt seit 1997 in dritter Ehe mit Jennifer Flavin. Zuvor führte er eine kurze zweijährige Ehe mit Brigitte Nielson und war von 1974 bis 1985 mit Sasha Czack verheiratet. Aus dieser Ehe stammen zwei seiner Söhne, von denen der ältere bereits im Alter von 36 Jahren an einer Herzkrankheit verstorben ist. Sylvester Stallone hat außerdem drei Töchter aus seiner Ehe mit Jennifer Flavin.