Bewertung
Joel Soisson

Kinder des Zorns: Genesis - Der Anfang

The Next Chapter in Terror

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© 2012 Sunfilm

Inhalt

Der Wagen von Tim (Tim Rock) und der schwangeren Allie (Kelen Coleman) gibt in der Wüste den Geist auf. Schnell finden sie das Haus eines Predigers und dessen Frau und suchen dort bis zum nächsten Morgen Unterschlupf. Als sie nachts Schreie hören und Allie einen kleinen, eingesperrten Jungen findet, wird ihnen klar, dass dort etwas Böses vor sich geht und die Nacht wird zum Kampf auf Leben und Tod.

Kritik

"Kinder des Zorns" ist wohl einer der bekanntesten Horrorfilme und zog bereits unzählige Fortsetzungen und ein TV-Remake nach sich. Nach dem siebten Teil im Jahre 2011 dauerte es ganze zehn Jahre bis zur nächsten Fortsetzung, die, wie fast alle der acht Teile, direkt auf DVD veröffentlicht wurde. Leider habe ich es bisher nie geschafft, einen anderen Teil der Reihe zu sehen, jedenfalls nicht komplett. Bei dem neuesten Ableger soll es sich um ein Prequel des ersten Teils handeln, der die Vorgeschichte erzählen soll, womit der Film ja theoretisch vor 1984 spielen soll. Wie es dem Prediger und seiner Frau zu dieser Zeit dann möglich war, einen Flachbildfernseher und eine neue Kamera zu besitzen, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben, aber nun gut, solche B-Movies strotzen ja in der Regel sowieso immer vor Logikfehlern.

Mal davon abgesehen beginnt der Film sogar ganz vielversprechend und wirkt regelrecht hochwertig für eine DVD-Produktion. Potenzial für eine anständige Fortsetzung wäre also durchaus da gewesen, doch leider stolpern die beiden Hauptdarsteller von einer klischeebeladenden Situation in die nächste, gespickt mit schlechten Dialogen, die durch die Synchronisation wohl nur noch mieser wirken. Natürlich hat die Hauptdarstellerin auch bereits eine Abtreibung hinter sich, was zur Dramatik beitragen soll, doch leider interessiert man sich für die beiden Hauptcharaktere genauso viel wie für die neuesten Schlagzeilen von Gina-Lisa Lohfink.

Nachdem Allie und Tom also Unterschlupf gefunden haben, Tom von der russischen Ehefrau des Predigers, die er sich wohl aus dem Internet bestellt hat, erst abgezockt und dann befummelt wurde, geht es dann mit dem "Horror" los. Leider ist von Spannung überhaupt keine Spur und vorhersehbar ist das Ganze auch, auch wenn der Film schon mal ganz unterhaltsam ist, wenn auch nur für wenige Minuten. Weshalb der Film "Kinder des Zorns" heißt, ist mir auch ein Rätsel, geht es doch hauptsächlich um einen kleinen Jungen, der fast den ganzen Film über gelangweilt in einem Schuppen sitzt und mit kleinen Autos oder Puppen spielt.

Nach ungefähr einer Stunde passiert dann doch mal etwas einigermaßen Unvorhersehbares und man fragt sich tatsächlich, wie es jetzt wohl weiter geht, doch leider ist das Ergebnis ziemlich ernüchternd und langweilig gestaltet. So unspektakulär wie der Film begonnen hat, so endet er auch. Die Darsteller waren für eine DVD-Produktion ganz in Ordnung, wirkten aber alle etwas gelangweilt. Auch Billy Drago aus "Charmed" konnte schon mal mehr überzeugen.

Fazit

Auch wenn sich die Kritik ziemlich vernichtend anhören muss, dafür dass es bereits die achte Fortsetzung der Reihe ist, ist "Kinder des Zorns: Genesis - Der Anfang" trotz der fehlenden Spannung und vielen Klischees noch ganz in Ordnung. Weitere Fortsetzungen kann man sich aber gerne sparen und lieber Geld für was Innovatives ausgeben.

Kevin Dave Surauf - myFanbase
14.10.2012

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