Bewertung
Marc Klein

Upper East Side Love

"I said he's not my father. He's my boyfriend. I have sex with him!"

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Inhalt

Brett Eisenberg (Sarah Michelle Gellar) ist Lektorin bei einer New Yorker Verlagsgruppe und eher zurückhaltend und auch etwas unsicher. Als sie den Verleger Archie (Alec Baldwin) kennen lernt, erhofft sie sich, von ihm Tipps zu erhalten, um später einmal selbst Verlagsleiterin zu werden. Doch es entwickelt sich mehr zwischen den Beiden – und das, obwohl Archie ihr Vater sein könnte. Die Beiden verabreden sich, es kommt jedoch des Öfteren zu Streit. Archie hat Brett verheimlicht, dass er einmal eine Affäre mit ihrer neuen und selbstsüchtigen Chefin Faye hatte. Zudem hat Archie ein gestörtes Verhältnis zu seiner Tochter, die ihm nicht verzeihen kann, dass er nach seiner Scheidung nicht um das Sorgerecht gekämpft hat, ein Alkoholproblem und er leidet an Diabetes, wodurch sein Leben recht eingeschränkt ist. Brett hingegen fühlt sich von ihrer Familie nicht verstanden und unzureichend unterstützt, da ihr Vater sie immer nur als sein kleines Mädchen ansieht.

Als Brett Archie ihren Eltern vorstellt, nehmen diese den Altersunterschied relativ gut auf, doch als Brett als einer der Letzten in ihrer Familie erfährt, dass ihr Vater bald an Krebs sterben wird, fühlt sie sich wieder hilflos und missverstanden. Zudem kriselt es wieder mit Archie, weshalb sie sich trennen. Nach dem Tod ihres Vaters wird sie aber selbstbewusster, als ihr Bruder Ethan ihr mitteilt, dass ihr Vater vor seinem Tod gesagt hat, dass er fest an Brett glaubt und weiß, dass sie ihr Leben allein regeln kann. Dadurch wird Brett viel sicherer und findet auch mehr Spaß am Leben – und das ohne Archie, obwohl dieser ihr einen Heiratsantrag gemacht hat. Brett bleibt Lektorin und durch ihr neues, gestärktes Selbstbewusstsein ist sie erfolgreich wie nie.

Kritik

Nachdem es in den letzten Jahren etwas ruhiger um die ehemalige "Buffy"-Darstellerin geworden ist, gibt es nun endlich etwas "Neues" für Fans von Sarah Michelle Gellar, die in "Upper East Side Love" gewohnt gute und überzeugende Arbeit abliefert und in der deutschen Version ihre gewohnte Synchronstimme (Nana Spier) besitzt.

Die Handlung des Films ist eher simpel gestaltet und weist nur einen Handlungsstrang auf. Die junge Lektorin Brett ist schüchtern, lernt dann den Verleger Archie kennen, der um einiges älter ist als sie, geht eine Beziehung mit ihm ein und sie erleben einige Höhen und Tiefen. Als dann Bretts Vater an Krebs stirbt, lebt Brett so richtig auf und kann ihr Leben fortan genießen, da sie nun weiß, dass ihr Vater immer an sie geglaubt hat. Klingt alles recht banal und vorhersehbar, ist jedoch schön anzusehen und bietet einige witzige Momente, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Anfangs erschien mir die Beziehung zwischen Brett und Archie aufgrund des doch recht großen Altersunterschieds etwas seltsam, aber ich muss sagen, dass man sich dann doch daran gewöhnt. Archie könnte nämlich Bretts Vater sein, was in manchen Szenen auch witzig dargestellt wird. So schläft Archie, als Brett diesen ihren Eltern vorstellt, auf dem Sofa neben ihrem Vater in genau derselben Position ein, wodurch er und ihr Vater aussehen wie zwei alte Freunde, die gerade ein Mittagsschläfchen auf dem Sofa machen. Und Ethan, Bretts Bruder, gibt immer wieder witzige Kommentare über Archies Alter ab. Zudem gibt es im Krankenhaus einen amüsanten Dialog zwischen Brett und einer Krankenschwester, die denkt, dass Archie Bretts Vater ist. Genervt antwortet diese darauf: "I said he's not my father. He's my boyfriend. I have sex with him!".

Besonders gut gefällt mir, dass sich Brett am Ende des Films komplett verändert zu haben scheint. Sie ist um einiges selbstbewusster und schreibt ihre Notizen nun mit einem Kugelschreiber – und nicht mehr, wie zuvor, mit einem Bleistift. So kann sie ihre Entscheidungen nicht mehr "wegradieren" und ihren spontanen Eingebungen und Einfällen folgen. Denn als Brett von ihrem Bruder Ethan erfährt, dass ihr Vater sie nicht nur als sein kleines Mädchen gesehen hat, sondern auch als eigenständige, junge Frau, scheint eine Last von ihr zu fallen, die sie zuvor immer gehemmt und zurückgehalten hat.

Fazit

Schöner Film, der abgesehen vom anfänglich doch recht ungewohnten Altersunterschied der beiden Protagonisten gute Unterhaltung bietet.

Thomas M. - myFanbase
06.11.2009

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