Bewertung
Andrew Adamson

Chroniken von Narnia, Die: Prinz Kaspian von Narnia

Ein neues Zeitalter hat begonnen...

Foto: Copyright: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Inhalt

1300 Jahre sind in Narnia vergangen, ehe die Pevensie Geschwister wieder dorthin zurückkehren. Sie müssen feststellen, dass sich die Machtverhältnisse in Narnia sehr verändert haben. Die Telmarer, ein Menschenvolk aus dem Westen, regieren jetzt über Narnia und vertreiben alle Narnianen. Herrscher der Telmarer ist der zu unrechtmäßig an die Macht gekommene Miraz (Sergio Castellitto), vor dem der rechtmäßige Erbe Kaspian (Ben Barnes) geflohen ist.

Zusammen mit Peter (William Moseley), Edmund (Skandar Keynes), Susan (Anna Popplewell), Lucy (Georgie Henley) und den restlichen Bewohnern von Narnia versucht Kaspian, seinen Onkel Miraz zu entthronen und den Frieden zwischen den Telmarern und Narnianen wieder herzustellen.

Kritik

Narnia ist wieder da! Nach dem der erste Teil des siebenteiligen Fantasy-Epos "Die Chroniken von Narnia" von Schriftsteller C.S. Lewis im Jahr 2005 in die Kinos kam, startete am 31. Juli 2008 der zweite Teil in Deutschland. Gleich in den ersten fünf Minuten des Films war klar, dass der zweite Teil eindeutig nicht mehr für Kinder unter zwölf Jahren geeignet ist. Es gibt viel mehr Kampf –und Kriegszenen und unheimlichere Gestalten. Die FSK-Bestimmung ist also gerechtfertigt und man merkt, dass der Film nicht mehr das jüngere, sondern das ältere Publikum ansprechen will.

So geht die Saga also weiter - Prinz Kaspian flieht bei einer riskanten Verfolgungsjagd auf hohem Ross vor den Soldaten seines Onkels Miraz. Mit der neuen Charaktereinführung Kaspians, der von Ben Barnes dargestellt wird, wird neuer Schwung und Spannung in die Geschichte gebracht. Man merkt deutlich, dass sich Peter, Susan, Edmund und Lucy weiterentwickelt haben und reifer geworden sind. Besonders bei Peter und Edmund merkt man eine große Veränderung, denn Peter ist entschlossener, aber auch etwas stur geworden, während Edmund sehr selbstbewusst auftritt. Ziemlich auffällig sind auch die ganzen Blicke, die Susan und Prinz Kapsian sich während des ganzen Films zuwerfen... zu den Schauspielern ist zu sagen, dass sie ihre Charaktere überzeugend auf die Leinwand bringen konnten und auch die erst dreizehn Jahre alte Georgie Henley, die Lucy Pevensie darstellt, hat eine bemerkenswerte Leistung vollbracht.

Jetzt aber weiter zur Handlung, die leider mit ein paar Logikfehlern behaftet ist. So kommt es mir sehr komisch vor, dass Aslan der Löwe bis zur allerletzten Sekunde auf sich warten lässt, während sein Volk sich in den sicheren Tod stürzt, mit der "Ausrede", dass man den Glauben an ihn hätte bewahren sollen. Dadurch geht die Sympathie, die ich für Aslan im ersten Teil empfunden habe, leider verloren. Außerdem frage ich mich immer noch, warum Peter nicht auf Prinz Kaspian gehört und die Burg mit seinen unterlegenen Kriegern angegriffen hat. Aber mal abgesehen von diesen Logikfehlern ist der zweite Teil definitiv der lustigere von den beiden bisher verfilmten Teilen. Vor allem Edmund, der im ersten Teil nicht gerade der beliebteste der vier Geschwister war, trägt zu den witzigen Szenen bei.

Zum Schluss lässt sich noch sagen, dass trotz der vielen Kampfszenen, wobei einige sehr stark an "Der Herr der Ringe" erinnerten, der Fantasyfaktor nicht auf der Strecke bleibt, denn es gibt immer noch viele Szenen mit den gut animierten Wesen in Narnia. Positiv überrascht war ich noch von den tollen Kulissen und den Landschaftsbildern, vor allem die Szenen im Wald oder am Strand haben mich beeindruckt.

Fazit

Die Fans, die sehnsüchtig auf den zweiten Teil gewartet haben, werden nicht enttäuscht werden, wobei der zweite Teil aber nicht an den Erfolg des ersten Teils anknüpfen kann.

Tanya Sarikaya - myFanbase
03.08.2008

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